Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat in seinem jüngsten Podcast das Wahlprogramm der Grünen scharf kritisiert, vor allem im Hinblick auf die Wirtschaft: “Ich glaube, dass man thematisieren muss im Wahlkampf, dass die Grünen mit ihrem Programm und ihren Leuten nicht in der Lage sind, eine Industrienation wie Deutschland zu führen.”

Unabsehbare Konsequenzen für die Exportwirtschaft

Aussagen wie “Klimaschutz ohne Wenn und Aber” müssten konkreter erklärt werden, vor allem die Frage, wer die Kosten dafür tragen müsse, gerade nach der Pandemie. Auch sei angesichts der moralisierenden Ansätze in der Außenpolitik gegenüber China, Russland, der Türkei und Saudi-Arabien völlig unklar, mit wem Deutschland künftig noch Handel betreiben dürfe. Schröders Urteil: Die Grünen hätten “völlig falsche Vorstellungen” davon, wie eine derart exportorientierte Industrienation wie Deutschland zu führen sei.

Darüber hinaus zweifelte Deutschlands ehemaliger Kanzler die Kompetenz der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock an: “Sie hat keine Regierungserfahrungen, weiß nicht, wie man mit Großorganisationen umgehen muss, hat keine internationale Erfahrung, wenn ich mal davon absehe, dass sie das Büro einer Grünen-Europaabgeordneten geleitet hat – was auch immer da zu leiten ist.” Sein Fazit: Ohne diese Erfahrungen könne es gründlich schiefgehen.