Am Donnerstag und Freitag wird sich US-Präsident Joe Biden aus dem Weißen Haus aus mit 40 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zu einem Klimagipfel zusammenschaltet. Weltweit keimt Hoffnung, angesichts von Bidens Versprechen, dass die Vereinigten Staaten die globalen Anstrengungen für den Klimaschutz anführen und mit gutem Beispiel vorangehen wollen, auf.

Klimawandel ist essenzielles Problem

Biden begreift den Klimawandel als existenzielle Bedrohung und als Gefahr für die nationale Sicherheit. Den Kampf dagegen hat er zur Priorität erklärt, Ex-Außenminister John Kerry zum Klimabeauftragten im Nationalen Sicherheitsrat ernannt und unmittelbar nach seinem Amtsantritt die Rückkehr der USA in das Abkommen von Paris verfügt. Mit dem Gipfel verdeutlicht Biden, dass er den Kampf gegen den Klimawandel als zentrale Aufgabe begreift – und sein Mantra “Amerika ist zurück” mit Leben füllt.

“Wenn Amerika es nicht schafft, die Welt bei der Bewältigung der Klimakrise anzuführen, wird von der Welt nicht mehr viel übrig sein”, sagte Außenminister Antony Blinken am Montag. Die USA verursachen nach China am meisten klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen – die beiden größten Volkswirtschaften sind damit entscheidend für einen Erfolg im Kampf gegen die Erderhitzung. Biden hat schon im Wahlkampf als Ziel ausgegeben, dass er die USA als Präsident auf den Pfad bringen wolle, dass sie bis 2035 Strom ohne CO2-Emissionen erzeugen und spätestens 2050 ihre CO2-Emissionen auf netto Null drücken.

Die USA werden ihre Klimaziele bekanntgeben

Anlässlich des Gipfels will Biden nach Angaben von Regierungsmitarbeitern nun ein “ehrgeizigeres” Klimaziel der USA für 2030 bekanntgeben. Immerhin hat Biden wiederholt bekräftigt, dass die USA bei der Umsetzung des Abkommens von Paris eine Führungsrolle einnehmen wollen. In dem Vertrag werden die Mitglieder dazu angehalten, ihre Ziele alle fünf Jahre stufenweise nachzubessern – und Biden muss zeigen, dass es den USA ernst ist mit ihrem Comeback als Klima-Vorreiter. (APA/red)