Für viele Menschen, die Haustiere halten, ist ein Leben ohne ihre geliebten Vierbeiner nicht mehr vorstellbar. Sie gehören genauso zur Familie wie Eltern, Kinder, Enkelkinder oder enge Freunde – und ihr Verlust schmerzt ebenso sehr. Dass man sich aber, wenn der unvermeidliche Tag des Abschieds gekommen ist und die herzallerliebste Fellnase (oder auch Federtier, Reptil und Co.) über die Regenbogenbrücke tritt, nicht mit einem Begräbnis wie es für Menschen üblich ist verabschieden kann und man, sofern man sich nicht für eine Einäscherung einscheidet, sein Tier zur “Entsorgung” abgeben muss, ist vielen ein Gräuel.

Das muss jetzt aber nicht mehr sein – an einem Ort in Europa gibt es ab sofort nämlich die Möglichkeit, sich Seite an Seite mit seinen geliebten Haustieren begraben zu lasse: In einem echten Gemeinschaftsgrab, das keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier macht – ganz so, wie auch das Herz diesen Unterschied nicht kennt.

Einzigartiges Projekt

Start für dieses einzigartige Projekt ist – passenderweise der Tag des Friedhofs am Sonntag, dem 19. September 2021. Dann wird der Friedhofsbereich für Mensch UND Tier offiziell eröffnet. Damit ist die Schwyzer Hauptstadt anderen Ländern – und sogar Städten im eigenen kleinen Land, wie etwa Bern – weit voraus. Was allerdings auch in Zürich rechtlich immer noch nicht möglich ist, wäre ein reiner Tierfriedhof.

Nichtsdestotrotz – viele Menschen freuen sich schon jetzt über die Möglichkeit und das Wissen, sich ab sofort Seite an Seite mit ihren Lieblingen zur letzten Ruhe betten zu können. Mit dieser neuen Bestattungsform trägt die Stadt Zürich nämlich der großen – und immer wachsenden – Bedeutung von Haustieren in der Gesellschaft endlich Rechnung. Das zeigt auch die große Zahl der Tierkremationen: Allein in der Deutschschweiz finden rund 400 Tierkremationen pro Woche statt, damit die Leute die Asche ihrer Lieblinge behalten können. “Ein Haustier zu verlieren, ist für manche so schmerzhaft wie der Tod eines Familienmitglieds. Der Wunsch, für die langjährigen Begleiter eine letzte Ruhestätte zu finden, wird immer größer”, sagt Bekowies und ergänzt: “Diesem Wunsch können wir nun mit den neuen Mietgräbern entsprechen.”