„Gemeinsam beginnt jetzt“ – der Titel des Wahlprogramms von Andreas Babler klingt beinahe sarkastisch, angesichts eines Punktes, der jetzt zum Aufreger wird. “Gratis-Zugang zu Verhütungsmitteln sowie überall Schwangerschaftsabbruch in öffentlichen Spitälern ohne Kosten für die Betroffenen” – fordert der Traiskirchner Bürgermeister dort. Damit macht sich der Gegenspieler von Hans Peter Doskozil bei der Abstimmung kommenden Samstag in Linz eine Nebenfront auf.

Kritik an "linker Ideologie"

Man könne die “Missachtung des Individuums in der linken Ideologie” kaum besser ausdrücken als mit der Forderung nach „kostenlosen Schwangerschaftsabbrüchen“, schreibt dazu der Internist und TV-Medicus Dr. Marcus Franz. Er erinnert daran, dass es bei einer Abtreibung immer und ausnahmslos um ein Menschenleben geht, das vorsätzlich “ausgelöscht” werde.

Kritik kommt auch vom dritten Präsidenten des Wiener Landtags, Manfred Juraczka (ÖVP). Dieser würde lieber werdende Eltern unterstützen. “Wenn der Herr Babler super-fortschrittlich ist, dann bin ich verdammt gerne old-fashioned”, schreibt er auf Twitter.

Pamela Rendi-Wagner wird dem SPÖ-Parteitag am 3. Juni übrigens nicht beiwohnen. Ob sie das Duell zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler via Stream verfolgen wird, hat sie noch nicht entschieden. Im Interview mit “Krone” sagt sie: “Ich werde mal die Familie fragen, ob sie andere Pläne hat.” Begründet wird ihre Absenz damit, dass der neue Vorsitzende im Mittelpunkt stehen soll.

Sollten Schwangerschaftsabbrüche gratis sein?