Andreas Tögel: Der digitale Euro kommt
Wird das Bargeld abgeschafft, werden die Insassen Eurolands das Dasein von Leibeigenen fristen. Der oberste Geldsowjet wird dann darüber befinden, wofür sie Ihr Geld künftig ausgeben dürfen und wofür nicht. Dann kann reguliert werden, ob und wieviel Treibstoff, Fleisch oder Tabakwaren die Bürger kaufen dürfen, meint eXXpress-Kolumnist Andreas Tögel.
Die Kontrolle über die Geldproduktion ist bekanntlich ein starkes Machtinstrument. Ist der Geldproduzent auch noch mit hoheitlicher Zwangsgewalt ausgestattet, und kann sein Produkt zum „gesetzlichen Zahlungsmittel“ erheben, steht das im Widerspruch zu den Grundsätzen einer liberalen Gesellschaft. Verfügt der Leviathan auch noch über die totale Kontrolle über die Kontostände und die Geldverwendung jedes Bürgers, ist eine Gesellschaft nicht mehr fern, wie sie George Orwell in seinem dystopischen Roman „1984“ entworfen hat.
Christine Lagarde, die ihre Position als Chefin der Europäischen Zentralbank mit Vorliebe dazu benutzt, die Genderideologie und die Klimareligion zu fördern, hat kürzlich die Einführung einer „digitalen Zentralbankwährung“ (Central Bank Digital Currency, kurz CBDC) angekündigt. Angeblich wäre dieser Schritt nötig, um der Konkurrenz privater Kryptowährungen wie etwa Bitcoin oder Ethereum, und der Verwendung von Währungen fremder Staaten entgegenzutreten. Die Rolle des Euro dürfe, nach dem Willen der EZB, auf keinen Fall zurückgedrängt werden.
Worin allerdings der Vorteil einer monopolisierten, und durch keinerlei Konkurrenz zum Qualitätserhalt genötigten Währung für die Geldnutzer bestehen soll, haben weder Madame Lagarde, noch irgendein anderer Zentralbanker je erklären können. Konkurrenz ist bekanntlich die Peitsche, die den Lieferanten jeder Ware oder Dienstleistung zu hochwertigen Leistungen zwingt und einen hohen Qualitätsstandard sicherstellt. Wer kein vernünftiges und preiswertes Produkt anbietet, verschwindet über kurz oder lang aus dem Markt. Bei Geld würde es sich nicht anders verhalten. Wer nicht imstande wäre, beständig werthaltiges Geld in Umlauf zu bringen, ginge alsbald bankrott. Denn kein bei Sinnen befindlicher Mensch würde freiwillig Geld von einem Herausgeber akzeptieren, der entweder ständig vor der Pleite steht, oder dessen Produkt täglich an Kaufkraft verliert.
EZB kann niemals untergehen
Auf der „Unsterblichkeit“ von Zentralbanken baut das Argument von Lagarde und Genossen auf: Da die EZB jede beliebige Menge ihres monopolisierten Geldes produzieren kann, kann sie auch niemals untergehen. Durch dieses einmalige Privileg werden Zentralbanken zu Fremdkörpern innerhalb einer Marktwirtschaft, da sie keinerlei Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Private Geldproduzenten dagegen, unterliegen den Gesetzen der Marktwirtschaft, stehen in Konkurrenz zu anderen Herausgebern und verfügen über keine Bestandsgarantie. Dieser Umstand spricht scheinbar für das Zentralbankgeld.
Hoheitliches Fiatgeld hat allerdings das schwerwiegende Problem seiner notorischen Inflationsanfälligkeit. Denn nichts und niemand hindert den staatlichen oder suprastaatlichen Geldmonopolisten daran, die Geldmenge auszuweiten und damit den Wert jeder einzelnen bereits existierenden Geldeinheit zu mindern. Und genau das geschieht. Folge: wer Bargeld hortet, wird scheibchenweise enteignet. Der gegenwärtig besonders dramatische Kaufkraftverlust des Euro, ist ein Produkt der Geldmengenausweitung, der keine entsprechende Vermehrung des Güter- und Dienstleistungsangebots gegenübersteht.
Schlimm genug, zur Verwendung schwindsüchtigen Zentralbankgeldes verdammt zu sein. Immerhin indes, kann jeder Bürger, solange er über Bargeld verfügt, selbständig über die Verwendung seiner Moneten bestimmen und beliebige anonyme Transaktionen tätigen. Das ist auch gut so, denn was geht es schließlich Zentralbanker oder Finanzminister an, wofür die Bürger ihr eigenes Geld ausgeben? Richtig – gar nichts! Bargeld verschafft Privatpersonen eine Freiheit, die den herrschenden Eliten ein Dorn im Auge ist. In dem Moment, in dem es verschwindet, und die Verwendung digitalen Geldes alternativlos wird, ist der letzte Rest der verbliebenen Privatsphäre in Geldfragen dahin.
Schweden steht im Begriff, eine "e-Krona" einzuführen
Ältere Semester werden sich noch an den berüchtigten Sager des seinerzeitigen ZK-Vorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht erinnern, der am 15. Juni 1961 treuherzig erklärte „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Keine zwei Monate später stand das innerdeutsche Schandmal, das von sozialistischen Witzbolden zum „antifaschistischen Schutzwall“ umgedeutet wurde.
Es erinnert an Ulbrichts Zitat, wenn EZB-Granden und EU-Nomenklatura feierliche Gelöbnisse zum Erhalt des Bargeldes abgeben. Wer davon auch nur ein Wort glaubt, ist vermutlich auch von der Existenz des Osterhasen überzeugt. Fernziel von EU und EZB ist die bargeldlose und damit von der Politnomenklatura total überwachte Union.
Wird das Bargeld abgeschafft, werden die Insassen Eurolands das Dasein von Leibeigenen fristen. Der oberste Geldsowjet wird dann darüber befinden, wofür sie Ihr Geld künftig ausgeben dürfen und wofür nicht. Dann kann reguliert werden, ob und wieviel Treibstoff, Fleisch oder Tabakwaren die Bürger kaufen dürfen. Willkürlich oktroyierte Zahlungen – etwa für Klimarettungsanliegen – werden bedeuten, der Plünderung seines Zentralbankkontos wehrlos zusehen zu müssen. Die problemlos mögliche Einführung von Negativverzinsen, wird die Bürger dazu zu nötigen, ihre Konsumausgaben zu erhöhen. Geld zu sparen, wird ein Spezialprogramm für Masochisten sein.
Schweden, eine Hochburg des Sozialdemokratismus, steht soeben im Begriff, eine „e-Krona“ einzuführen. Das Land ist also ein Vorreiter auf dem Weg nach 1984. Wie auch im Fall des e-Euro, geht es dort um ein Sinnbild der Zentralplanung. Wenn also Zentralbanker ihre Digitalwährungen als Alternative zu Kryptos wie Bitcoin anpreisen, ist das ein zynischer Witz. Denn Bitcoin ist ja gerade der Inbegriff der Dezentralität und ein Bollwerk gegen hoheitliche Kontrollphantasien. Der e-Euro dagegen, so ist zu befürchten, wird sich zu einem Überwachungsalbtraum auswachsen.
Kommentare
Das Bargeld das einzig gültige Zahlungsmittel ist steht bereits im Grundgesetz, Verfassung haben wir immer noch nicht. Somit wird es sein, unser Augenmerk auf den Bundestag zu halten, damit die Grünen die Finger vom Grundgesetz lassen.
es ist vorbei
Das ist eine von Klaus S. aus der Schweiz bekannte Fantasie die er gern umgesetzt sehen will. Wir alle sollten ihm etwas Husten und weiter Bargeld einfordern. Am besten wir Starten in unseren 3 Ländern DACH eine Petition oder wenn es sie bei uns schon gibt bitte unterzeichnen und den Politikern Feuer unterm Hintern machen. Denn wir wollen unser Bargeld behalten am besten in die Verfassung aufnehmen lassen wie in der Slowakei da geht es ja auch. Nur Bares ist wahres.
Das Ende der Freiheit
Werde auch weiterhin mit Bargeld bezahlen. Bargeld ist gedruckte Freiheit. Alles andere führt zur Totalüberwachung.
Leider schläft die Mehrheit immer noch tief und fest und wählt weiter die Einheitspartei von ÖVPSPÖGRÜNENEOS.
Prinzipiell wird an allen Schrauben der Knechtung in Österreich und der EU gedreht. Das Volk läßt es sich gefallen oder merkt es nicht. Was soll man da noch machen. Auswandern? Wohin? Da bleibt nur ein Eremitendasein im Niemandsland übrig oder Michael Kohlhaas. Der ehemalige Kommissionspräsid. J.C. Junker sagte einst. “Wir beschließen etwas, warten ab, gibt es kein Geschrei, keinen Aufstand, machen wir weiter bis es kein zurück mehr gibt.” So läuft es.
Die Zensur hier nervt gewaltig!!! Was soll das? Angeblich darf man hier frei seine Meinung äußern, was aber offenbar nur Willkür wie im Mainstream zu sein scheint! ! Bin ehrlich gesagt ziemlich sauer! Ich habe nur geschrieben, daß das Problem die vielen Mitbürger sind, die Karten- und digitales Zahlen mit dem Smahtfohn für so praktisch halten Außerdem habe ich geschrieben, daß das noch größere Problem ist, daß sich die Menschen nicht gegen diese Nomenklatura und ihr Establishment wehren und habe mit der Frage abgeschlossen “Wieso wehrt sich denn keiner?!” Habe weder persönliche Beleidigungen, noch ordinäre Ausdrücke verwendet. Was an meinem Beitrag zensurwürdig war/ist, enzieht sich meinem Verständnis! Oder herrscht Willkür? Dann soll man das bitte sagen!
Ja das ist doch ein ganz klarer Fall! Klaus Schwab vom WEF ist doch ein grosser Befürworter dieses Unterfangens. Er sagt doch klar “Ihr werdet nichts besitzen und Ihr werdet glücklich sein!? Wer einen solchen Bullshit propagiert gehört doch sofort in die Klapsmühle. Aber es ist ja das Ziel der Eliten die grosse Zahl der Menschen zu bestehlen vor allem den Mittelstand und nicht die 3% der ultrasuper Superreichen!
Ich würde in 2024 Zur Europäischen Parlament und bei Bundestag auf AFD meine Stimme abgeben weil AFD möchte auf der EU austreten.Ich hasse EU.
Die ständigen anstrebenden Ziele der EU gehen mir schon gewaltig am Hammer! Aussichtslose Gegenmaßnahmen? Nein, nichts im Leben ist aussichtslos! Meine Meinung, man muss es wollen Gegen zu sein, Herr Nehammer? Wer sonst ist zuständig? Zur Zeit der unsrige Bundeskankler, wem soll man es sonst mitteilen, VdB?
Das Bargeld muss erhalten bleiben. Der digitale Euro sollte eine Ergänzung zu anderen Arten von Euro sein. Wahrscheinlich macht es Sinn, eine einheitliche Weltwährung zu schaffen, um den Dollar und den Euro im internationalen Vergleich zu ersetzen, deren Emission von einem speziell bei den Vereinten Nationen geschaffenen Komitee kontrolliert wird. Dies wird Risiken durch illegale «Sanktionen» vermeiden.
Ist ihnen die Funktion von nationalen Währungen bekannt? Folgt man ihren Ausführungen, eher nicht?
Ich will frei über alles selbst entscheiden können was wann wo ich etwas kaufe oder mache darum sofort aus der EU raus und sofortige Neuwahlen nur Bares ist Wahres
Bargeld = Freiheit
Es ist völlig Unerheblich ob die EZB behauptet das sie damit hehere Ziele verfolgt. Niemand kann garantieren das dass nicht eines Tages anders ist und dazu verwendet wird um die Menschen ala George Orwell zu überwachen. Welches Schindluder man mit Überwachung machen kann sieht man in der Geschichte vom 3 Reich über Stasi in DDR bis zur Gegenwart in China.
Das uns physisches Geld auch in Zukunft erhalten bleibt sollte in unserer Verfassung als Menschenrecht fix verankert werden.
Darum in geordneter Form soweit wie möglich und nötig raus aus der EU.
Die Slowakei hat kürzlich Bargeld in der Verfassung verankert. In Österreich gab es kürzlich ein mit über 530.000 Unterzeichnern höchst erfolgreiches Volksbegehren zur Beibehaltung des Bargelds und zur Abschaffung von Obergrenzen.
Die EU hat Gegenteiliges beschlossen (zentrale “Geldwäsche”-Behörde und 10.000 Bargeldobergrenze für gewerbliche Transaktionen).
Die österreichische Politik schweigt und kümmert sich nicht um den Volkswillen, obwohl Bargeldbeschränkungen gegen Baugesetze der Verfassung (und wohl auch EU-Recht) verstoßen. Schon heute führen völlig überzogene sogenannten “Antigeldwäscheregeln” zu einer de facto Enteignung. Das gehört dringend zurückgeschraubt!
Wir sind der Souverän und nicht die Politik oder die Banken, die diese Regeln oftmals zu ihrem Vorteil nützen.
Man muss daher dieses Thema immer wieder und mit Nachdruck in die breite Öffentlichkeit tragen, um Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Wohlstand zu wahren!
ich stell mir gerade vor, wie die Kristine abgespannt von der Arbeit heimkommt, ihr Mann hat geputzt, gekocht, sie dreht den Fatscreen auf und sagt: Schatz, was gibt es heute zu essen? Bringst mir noch ein Bier…ich muss schnell schauen, was die Fusspflegerin in der Nähe der Donauinsel verdient. Dann schau ich noch, ob der Vinzenz von Floridsdorfer wieder bei der selben Nutte zu wenig bezahlt hat. Die Mindestrentnerin aus Kalsdorf gibt auch nie Trinkgeld! Der buche ich schnell mal 50€ weg :)))))))
Neid könnte man kriegen! Offensichtlich hat sie NIX besseres zu tun…
Was jetzt schon alles läuft im Sinne von Orwell´s 1984 und was wir vor Jahrzehnten noch als “bei uns nicht möglich” angesehen haben, da ist das auch nicht mehr auszuschließen. Der Klimawahnsinn geht über Leichen und beendet Freiheit und Demokratie.
Ja lieber Herr Tögel, nun ist es leider so, dass die überwiegende Mehrheit auch in Österreich die drohende Gefahr nicht wahrnehmen will. Wir erinnern uns, schon etliche Anträge der FPÖ, nämlich den Erhalt unseres Bargelds in den Verfassungsrang zu erheben, wurden von den bekannten vier Impfzwang-Parteien ÖVP/SPÖ/Neos/Grüne im Nationalrat abgelehnt. Keine Partei außer der FPÖ ist also für den Erhalt unseres Bargelds. Die Bürger haben offenbar keine Ahnung, was da auf uns zukommt……
Ja Herr Tögel, die Gefahr der Leibeigenschaft besteht. aber kürzlich meinte ein Fachmann in der NZZ dass der elektronische Euro wahrscheinlich eine Totgeburt ist. Bitte lassen sie mir die Hoffnung, dass dieser Experte mit seiner Einschätzung richtig liegt!
Wie immer ein sehr guter Artikel, weiter so!
Schweden kann vieles machen in Sachen Geldpolitik – WEIL: die haben immer noch ihre eigene Währung und sind damit um Häuser unabhängiger als wir. Oder glaubt jemand, dass die Brüssel die Hoheit über ihre Krone aushändigen werden? Dann hättens eh gleich den Euro nehmen können. Die Nordländer sind viel klüger, als wir (außer die Finnen, die spi,,,,,n). Gleich ist es bei der Energie. Schweden hat gerade einer völligen Umstellung auf alternative Energie eine Absage erteilt. Wie gesagt – die sind klüger als wir, solange sie die linkslinke Regierung in die Schranken weisen.
Raus aus dem Euro
X FPÖ
Die Leute kaufen immer noch mit Bankomat Karte ein! Ein sehr sehr großer Fehler. Das Leistet den Digitalen Währung Vorschub! Nur bares ist wahres.
kein bargeld mehr?
der tausch und schleichhandel wird noch viel mehr werden. das macht sinn?
genauso wie zur zeit alles sinn macht. es ist alles zum kotzen.