
Andreas Tögel: Fetisch Gerechtigkeit - fatale Denkfehler
Friedrich A. Hayek widmete sein anno 1944 veröffentlichtes Werk „Der Weg zur Knechtschaft“, „den Sozialisten in allen Parteien“. Damit zeigte er seherische Qualität, denn inzwischen geben ja in allen im Parlament vertretenen Parteien Sozialisten den Ton an. Wertkonservative oder konsequent Liberale, die in privatem Eigentum und Vertragsfreiheit die Basis des friedlichen Zusammenlebens freier Individuen sehen, sind so gut wie ausgestorben.
Wenn heute der Begriff „Gerechtigkeit“ diskutiert wird, ist daher Vorsicht geboten. Denn Gerechtigkeit wird dieser Tage mit materieller Gleichheit identifiziert. Daher kann, ja darf es nicht sein, dass es Multimillionäre oder gar Milliardäre gibt, während andere nicht wissen, wie sie die Miete bezahlen sollen. Materieller Reichtum, so der offen geäußerte oder zumindest implizit gehegte Verdacht, kann unmöglich auf ehrliche Weise entstanden sein. Der Gegensatz von Arm und Reich erklärt sich für Sozialisten durch die bereits tausendfach widerlegte Fehleinschätzung, dass Marktwirtschaft auf ein Nullsummenspiel hinausläuft, und der Gewinn des einen den Verlust des anderen bedeutet.
Letzteres stimmt allerdings nur, wenn Zwang und Gewalt im Spiel waren oder sind – kurzum – wenn mit staatlicher Zwangsgewalt ausgestattete Aktivitäten ihn begründet haben. Der feudale Fürst oder der (gewählte) Staatspräsident, der seine Untertanen ausplündert, erwirbt seinen Reichtum unzweifelhaft unredlich. Der ausgepresste Untertan hat dem Steuervogt nämlich keine freiwillig erfolgte Zustimmung erteilt, ihn auszurauben.
Wie aber sieht es mit Reichtum aus, der durch aus freien Stücken eingegangene Interaktionen zustande gekommen ist? Haben etwa Elon Musk, Dietrich Mateschitz oder Joanne Rowling Zwangsgewalt anwenden müssen, um reich zu werden, oder haben sie ihre Kundschaft gar arglistig betrogen?
Nein, sie hatten einfach den Zeitgeist treffende Ideen, die andere nicht oder nicht in gleichermaßen tauglicher Art hatten – und haben sie umgesetzt. Sei es in Form der Produktion materieller Güter (in den genannten Fällen Elektroautos und Brausegetränke) oder mittels des Verfassens vom Harry-Potter-Geschichten. Keiner der drei Genannten (und das gilt für alle unternehmerisch tätigen Menschen, mit Ausnahme weniger Krimineller unter ihnen gleichermaßen) hat auf potentielle Kunden Gewalt ausgeübt oder ihnen angedroht, um seine Fabrikate zu vermarkten. Vielmehr haben Abermillionen von Menschen diese Produkte aus freien Stücken erworben und deren Produzenten auf diese Weise reich gemacht. Was gibt´s daran zu kritisieren?
Der Fetisch Geichheit
Wenn Zehntausende Fans bereit sind, viel Geld für die Eintrittskarte zu einem Popkonzert auszugeben, zieht der jeweilige Star daraus selbstverständlich einen materiellen Gewinn. Ist das falsch? Ist es angebracht, den wirtschaftlichen Erfolg des Künstlers als „sozial ungerecht“ zu bezeichnen und zu verlangen, dass der Ertrag seines Auftritts wieder an „die Gesellschaft“ zurückgegeben werden sollte? Wohl kaum!
Interessanterweise fällt der Blick der Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit aber nicht bevorzugt auf Künstler oder Sportler, die zum Teil sagenhafte Vermögen anhäufen, sondern so gut wie immer zuallererst auf die Unternehmer. Zwar werden – zwecks Aktivierung von Neidaffekten – stets die „Superreichen“ unter ihnen attackiert, in Wahrheit ist es aber immer der unternehmerische Mittelstand, der zum ersten Opfer sozialistischer Umverteilungsphantasien wird. Jener Mittelstand, der auch heute noch den größten Teil der Arbeitsplätze im Lande stellt.
Zum Fetisch Gleichheit: Wie bereits bemerkt, ist damit immer Ergebnisgleichheit gemeint. Doch es gibt eben gescheite und weniger gescheite, tüchtige und weniger tüchtige Zeitgenossen. Die einen machen etwas aus ihrem Leben und haben Erfolg, der in materiellem Wohlstand seinen Niederschlag findet, die anderen eben nicht. Materielle Unterschiede sind nicht, wie von den Genossen gerne gestreut wird, nur das Ergebnis „unverdienter“ Erbschaften, sondern die Folge unterschiedlicher Begabungen. Wollte man die Natur, die ihre Gaben ungleich verteilt, deshalb als ungerecht bezeichnen?
Wer Freiheit fordert, wird sich mit Ungleichheit abfinden müssen
Gerne wird an dieser Stelle „Chancengleichheit“ gefordert. Aber eben diese gibt es aus verschieden Gründen – nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Intelligenzverteilung – nicht. Intelligenz korreliert mit materiellem Wohlstand. Da aber selbst ein verschwenderischer Einsatz von noch so viel Bildungsaufwand aus einem Deppen keinen Nobelpreisträger macht, wird an dieser Front vergebens gekämpft.
Fazit: Wer Freiheit fordert (was heute nur noch wenige tun, die damit nicht den Griff in fremder Leute Brieftasche meinen), wird sich mit Ungleichheit abfinden müssen. Wer aber Gleichheit anstrebt, wird diese ohne den Einsatz von Gewalt nicht herstellen können. Freiheit und Gleichheit zur selben Zeit kann es nur dann geben, wenn unter Gleichheit – siehe Hayek – die vor dem Gesetz gemeint ist.
Alle derzeit von Roten und Grünen im Sinne der „Gerechtigkeit“ geforderten Maßnahmen (z. B. Substanzsteuern, Übergewinnsteuern oder ein Mietenmoratorium) stellen schwerwiegende Eingriffe in private Eigentumsrechte dar – laufen auf Raubüberfälle hinaus. Dass sich für derlei Anschläge im Land am Strome, im Gegensatz zur Schweiz, wo derlei Initiativen stets niedergestimmt werden, möglicherweise eine Wählermehrheit finden ließe, würde das Unrecht nicht kleiner machen. Eine Gruppenvergewaltigung ist ja schließlich keine kleinere Untat als eine von einem Einzeltäter begangene.
Den Genossen ins Stammbuch: Erst wenn der letzte Nettosteuerzahler ins Ausland vertrieben worden ist und der letzte mittelständische Betrieb dichtgemacht, oder seine Produktion ins Ausland verlegt hat, wird sich zeigen, dass man Steuerbescheide nicht essen kann!
Kommentare
Das Inzerdorfer Ketch-Up kommt im Übrigen aus dem Burgenland und nicht aus dem roten Wien
Geht´s noch schwulstiger. Einer wichtiger als der Andere. Babler=Marxist und sein Herr ist eine Frau.
Punkt. Beide haben ein Ablaufdatum wie das rote Inzersdorfer Ketch-Up.
“Gerecht” ist nicht nur, Gleiches gleich, sondern auch, DABEI Ungleiches ungleich zu behandeln.
Deshalb ist Umverteilen sowohl
1.) dadurch ungerecht, wenn damit alle gleich werden sollen, als auch
2.) dadurch, dass dies die Umverteilenden automatisch bevorteilt.
Auch Bürokratie und “Künstliche Intelligenz” bessern das nicht, weil beide – insoweit nicht simultan korrumpiert – nur umsetzen, worauf sie generativ ausgerichtet bzw. programmiert sind.
Stets gilt:
Summum ius, summa iniuria !
Daher bleibt uns statt – noch so “gutmenschlicher – Umverteilung nur:
A) Das Ziel: Möglichste Freiheit !
B) Die Vorgabe, dass jeweils das eigene Staatsvolk der Souverän ist, für den ein demokratisch regiertes Gemeinwesen da ist.
Daher weder Eisbären auf schmelzenden Eisschollen, noch – wo auch immer – andere lebewesen oder – so schmerzlich das auch ist – Mitmenschen, die nicht Mitbürger unseres eigenen demokratischen Gemeinwesens sind. Was wir nicht unmittelbar für Mitbürger tun, ist nur zu rechtfertigen, insoweit es uns und unseren Mitbürgern nützt.
Das Verfahren, wie das zu entscheiden ist, hat demokratisch geregelt zu sein. Entscheide ohne ausreichende Mehrheit aller Mitbürger sind – wie wissenschaftlich, ethisch oder religiös begründet sie sein mögen – undemokratisch, ungerecht und NICHT zu rechtfertigen. Für ausreichende Mehrheiten dazu zu werben, ist innert der dafür bestehenden demokratischen Regeln zulässig und wünschenswert, außerhalb dieser Regeln ungerecht, gemenschädlich und darob rechtsstaatlich zu unterbinden.
Lieber Herr Tögel, bei einer wachsenden Anzahl an Bürgern in Deutschland macht sich Ihre Erkenntnis immer mehr breit. Diese Leute haben ebenso wie Sie erkannt, dass sich Arbeit in Deutschland nur noch in den seltensten Fällen lohnt und man von “Bürgergeld” genauso gut leben kann.
Die marxistische Argumentation zielt allerdings auch darauf ab, dass die Ungleichheit vorwiegend nicht durch unterschiedliche Fähigkeiten, sondern durch unterschiedliche Voraussetzungen, also durch die jeweilige soziale Situation in die man hineingehören wird, entsteht. So ist etwa ein finanzieller Hintergrund durch Erbschaft o.ä. ein entscheidender Vorteil in der Wettbewerbsfähigkeit. Das beginnt bereits beim Studium und der Ausbildung wo manche gezwungen sind nebst bei Geld zu verdienen, während andere dies nicht müssen. Deshalb scheint es mir auch wichtig, die Familie und ein Denken in Generation in den Mittelpunkt zu stellen, was von der Linken ja seit langem untergraben wird. Im Übrigen ist die beste Chance in Österreich seiner Klasse zu entfliehen um in der Hierarchie aufzusteigen, die Politik. So gibt es kaum Politiker und schon gar keine Grünen oder Linken, welche ihr Geschäft aus einem anderen Grund betreiben als nicht arbeiten zu müssen. Nirgendwo wird man so viele Arbeitsscheue und Unfähige antreffen, wie bei den Berufspolitikern. Und nirgendwo anders wird man für seine Fehler so wenig zur Rechenschaft gezogen, als in der Politik.
Danke Danke Danke!
PS:
Armin Wolf und co. brauchen Riechsalz, wenn sie diesen Artikel lesen.
Was Bildungsferne und ihre Prediger auszeichnet ist, dass sie immer einen Feind brauchen. Einen Schuldigen für ihre selbstgemachte Misere. War schon immer so: Die Gescheiten lernen dazu, die Dummen nicht.
Sozialismus benötigt, im Schatten des eigenen, unumgänglichen Versagens, immer irgendwelche Feindbilder. Wenn er dann alles kaputt gemacht hat, muss man den Menschen selbst das Versagen anheften, nur um es ein paar Jahre später, mit neuen Feindbildern wieder zu versuchen. Geschichtsverfälschungen, Bücherverbrennungen, Bücherverbannungen und Indoktrination der Kinder inklusive.
Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre für alle unsere Politiker sein. Zu Ende gedacht, müssten sie dann ihre übergriffigen Aktivitäten einstellen. Leider wohl nur ein Wunschtraum…
Sehr treffend und sehr intetressant Herr Tögel! Man kann aus einer Flasche Bier keinen Senkt machen – das ist ein Naturgesetz – was kommt heraus wenn man es mit Gewalt versucht : ein Kinderbuchautor als Wirtschaftvernichtungs-Minister – und aus einer leeren Flasche ist nichts mehr herauszuholen – wenn man es mit Gewalt trotzdem versucht: eine Worthülsen plappernde Göre als Außenministerin.
Nicht ganz neu, wer Freiheit fordert muß dafür die Gerechtigkeit aussetzen und wer Gerechtigkeit fordert muß die Freiheit aussetzen.
Das gilt nicht nur für die Genossen, das gilt auch für Volksgenossen und deren “Volkskanzler”.
Aber das ist den meisten Wählern sowieso zu hoch.
Die verstehen ja nicht, auch beiden Seiten, was sie sich da eintreten.
Wie immer von Herrn Tögel auf den Punkt gebracht. Ich schätze Ihre Artikel sehr Herr Tögel. Hayek, mein Lieblingsautor, sollte den Österreichern in die Wiege gelegt werden, aber die linken Gedanken sind in den Schulen leider der Alltag, sogar, man kann es kaum glauben, auf der Wirtschaftsuni. Daher kommen die Schwachsinnsgedanken der Linken in gewissen Bevölkerungsschichten immer wieder gut an. Man kann nur hoffen, dass wenigstens die ÖVP, die Neos zu ihren Wurzeln wieder zurück finden.
Ich fürchte ihre Hoffnungen erfüllen sich eher nicht…
Sehr guter Artikel.
Gegen den Sozialismus in allen Parteien anzuschreiben, ist mühsam. Ich wünsche weiterhin viel Kraft für diese kraftzehrende Aufgabe.
Herr Tögel, so sehr ich ihren Gedankengang unterstütze, es ist eine Schande, dass man in Österreich das immer wieder betonen muss. Den Höhepunkt bildet der derzeit amtierende Parteivorsitzende der SPÖ, der über mangelnde Kenntnisse der Wirtschaft und des Geldwesen sicher nicht klagen kann?
Traurig ist auch, dass andere Parteien diesen Parolen des Herrn. B. nicht mit eloquenten Argumenten entgegentreten!
Babler ist Marxist.
Dumm nur, daß sein Marx den Vornamen Groucho hat, den anderen hat der sicher nie gelesen und noch weniger verstanden.
Aber die anderen haben ehh auch das gleiche Problem, sie sind alle Bildungsverweigerer.
Mehr als einen MSc oder nue einen MA von einer drittklassigen FH haben die ja nicht und oft genug sind sie auch nur Studienabbrecher, teilweise mehrfache Studienabbrecher wie der Kickl und haben nie ausserhalb der Partei gearbeitet.
Also wie sollen die denn wissen, wie das Leben in der Realität so aussieht?
Danke @ Es ist….. uns eine Freude !!
Denen geht es nur um totale Macht und das Vermögen anderer Leute! Ginge es ihnen um “Gerechtigkeit”, würden sie es nicht zulassen, dass Vermögende, ohne jemals etwas für die Gemeinschaft beigetragen zu haben, mit einem Wort sofort (mehr) Geld bekommen als lebenslange Beitragszahlende!
Nicht nur den Linken.
Die Pension ist üblicherweise niedriger als das Erwerbseinkommen. Wen das überrascht, dem ist nicht zu helfen.
Gegenmittel: private Eigenvorsorge.
Die private Eigenvorsorge kann sich halt nicht jeder leisten. Darum das Thema Gerechtigkeit für genau diese Menschen. Runter vom hohen Ross.
…und nicht leisten können es immer weniger Menschen im Mittelstand, weil ihnen absurd hohe Abgaben für eine absurd hohe Umverteilungsquote abgenommen werden. Sollten sie es mit dem Rest nach Einkommensteuern dennoch schaffen, ist diese Eigenvorsorge zusehends durch Vermögenssteuern bedroht.
rot grünes schmarotzergsindl aber fähig sich maximal fortzupflanzen
Güter haben den Wert, den eine bestimmte Masse(Klientelle) bereit ist dafür auszugeben. Verlangen kann man was man will, die Frage ob man es lukrieren kann eine Andere. Spätestens dann wenn man ein Gebrauchtobjekt verkaufen möchte, nehme wir das sehr gute Beispiel Gebrauchtwagen, unterscheiden sich die Vorstellungen. Bei Dienstleistungen verhält es sich ähnlich, da kann man aber muss nicht. Klar sieht das jemand, der durch Werbung und andere “Animationen” auf den Geschmack des “Haben wollens” gekommen ist anders und verurteilt eine Preisgestaltung, die er sich nicht oder nur schwer leisten kann.
Kritisch wird es aber bei Gütern und Leistungen, die unseren Wohlstand und somit unsere Gesellschaft prägen, etwa bei der Energieversorgung und auch im Wohnbereich. Was es mit der Energieversorgung auf sich hat, also mit der Merit Order Regelung, die ja auch marktwirtschaftlich geprägt ist, sieht man ja in letzter Zeit und diese Prägung hat den Sinn des freien Wettbewerbes ad absurdum geführt und steht bereits im Bereich des Wuchers. Wenn Güter die zur Erhaltung der grundlegenden zivilisierten Gesellschaft essenziell sind so ausarten, dann kann man das so nicht belassen, denn das ruiniert die Wirtschaft im Lande und ausser den Energiekonzernen jubelt sicherlich keiner. Schon gar nicht die Industrie mit ihrer Majorität an Arbeitsplätzen.
Wohnen ist wichtig und es gibt bereits Regelungen die ausreichen. Dass man gerne die neueste, modernste und in bester Lage errichtete Wohnung hätte, ist verständlich aber das sind Wünsche die einem Grundbedarf weit voraus liegen und auch enstprechend bezahlt werden müssen. Irgendwer muss diese Liegenschaft ja auch errichten und dieser Jemand macht das nicht aus Nächstenliebe.
Ebenso Lebensmittel dürfen keine Objekte von Spekulationen sein. Feinschmecker, die gerne täglich frische Meeresfrüchte oder black Angus verzehren möchten, werden kaum Vertändnis für ihre “Armut” finden. Wer meint unbedingt Porsche fahren zu müssen und eine Rolex am Handgelenk, dem wird das Mitleid wohl kaum erreichen. Aber man kann es anlegen und darauf hinarbeiten oder im Lotto spielen. Beides ist anstrengend und erfordert den Einsatz von Risiken. Von Nix kommt nix…
stimmt! aber die dummen und faulen sind eben viele! und die stimme eines dauerarbeitslosen zählt genauso viel, wie die eines kleingewerbetreibenden mit einer 70h-woche! und meine frau geht nicht einmal wählen, weil ihr die politiker zu blöd sind!
@christian…..Sorry aber eine solche Begründung für`s Nicht-Wählen anzuführen, spricht nicht gerade für die Intelligenz Ihrer Frau…….Daher verwundert es auch kaum noch jemand, welche politischen Zustände wir haben in Österreich. Die Schuld daran tragen ganz eindeutig die weitgehend völlig vertrottelten und degenerierten Wähler oder auch Nicht-Wähler….
Arbeit: Macht dann wieder Sinn, wenn das System Arbeit auch belohnt und sich die Menschen dafür wieder etwas leisten und aufbauen können. Damit fördern sie auch die regionale Wirtschaft und halten den Staat am Leben. – Wahl: Die Wahlstimme nicht zu nützen in einer Demokratie bedeutet, dem Meistgewählten die Stimme zu schenken, auch wenn man ihn nie wählen hätte wollen. Gratulation zur Weitsicht.
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Völlig richtig. Leider wurde Ludwig Erhards soziale Marktwirtschaft völlig vergessen.
ein ausgezeichneter und sehr wichtiger Artikel aus meiner Sicht. Ich würde zwar die monokausale Inszenierung von Intelligenz = materieller Wohlstand so sicher nicht ganz unterschreiben wollen, aber insgesamt sind wir hier meiner Ansicht ganz generell – und auch unabhängig von der fiskalpolitischen Ausgestaltung – bei einem sehr wichtigen Thema, das in unserer Gesellschaft massiv gehyped wird und auch und vor allem – wie ich immer wieder beobachte – den Kindern in der Schule massiv eingeimpft wird: Gerechtigkeit und Chancengleichheit.
Zum massiven Nachteil der Kinder versucht man immer mehr alle Schüler gleichzumachen, richtet Integrationsklassen ein und schwadroniert über das sinkende Bildungsniveau, woran die überalteten unmodernen Lehrpläne schuld seien. Das ist mitnichten der Fall.
Wie Sie richtig bemerken: die Chancen sind nicht gleich verteilt – Gleichmacherei ist schlecht für alle! Kinder, die – aus welchen Gründen auch immer – mit anderen in einer Lebensphase in praktisch allen Belangen nicht mithalten können, sollen aus meiner Sicht auch nicht gemeinsam mit den anderen ausgebildet werden. Es ist nicht gut für die einen benachteiligten Kinder, weil ihnen ihr Defizit ständig vor Augen geführt wird, während die übrigen Kinder im Niveau absinken. Zusätzlich ist es ein Horror für die Lehrer. Also loose-loose-loose.
Außerdem ist auch dieser ganze Gerechtigkeitsfirlefanz abzustellen. Natürlich ist einzugreifen, wenn ein Kind wirklich gemobbed wird. Aber Kinder verrennen sich schnell in die Wahrnehmung etwas sei “ungerecht” und dagegen müsse man zu Felde ziehen. Die angebliche Gerechtigkeit dann bei jeder Kleinigkeit kraft Eltern wieder herzustellen ist keine gute Vorbereitung aufs Leben – denn auch dort ist es ganz und gar nicht “gerecht”. Kinder müssen früh lernen, dass sie sich selbst auch präsentieren, mit Mitschülern und Lehrern arrangieren und ihren Platz erarbeiten müssen – wie auch im Leben nach der Schule (wie gesagt: das alles hat natürlich Grenzen, aber die Einmischung zur Herstellung von “Gerechtigkeit” ist heute viel zu niederschwellig).
Nicht jeder kann gleich gut rechnen, lesen, schreiben, turnen oder ist reif für einen bestimmten Schultyp, ist gleich beliebt etc diese Ungleichheiten lassen sich nicht gleichmachen. Dem Kind ist Selbstwert mit auf den Weg zu geben anstatt Gleichmacherei von der Schule zu verlangen – Selbstwert, der es dem Kind ermöglicht, mit seinen spezifischen Veranlagungen das Beste zu erreichen, sich gezielt weiterzuentwickeln und seinen Platz zu finden, anstatt in eine Ungerechtigkeitsspirale abzugleiten.
Durch diese Sozialisation gibt es im Erwachsenenalter später nicht die oben beschriebenen “Probleme”.
@Habanero: Sehr guter Inhalt. Danke.
Viele Eltern, welche nicht sozial schlechter gestellt und auf öffentliche Schulen angewiesen sind, versuchen aus jenen, von Ihnen erwähnten Gründen, ihre Kinder in Privatschulen unterzubringen. Der Tenor der Politik scheint zu sein: Wenn du dir das oder jenes nicht leisten kannst, hast halt Pech gehabt. Das ist der Preis des Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft. Also, entweder – oder. Eine Gleichberechtigung für alle zu erzwingen wird nie möglich sein.
@Wanderer: andererseits flüchten viele Eltern in die Privatschulen, weil die öffentlichen Schulen Migrantenbrennpunkte geworden sind und die Eltern dadurch mannigfaltige Nachteile für ihr Kind orten. Hier ist der Kapitalismus völlig unschuldig – hier nimmt einzig der Staat eine Aufgabe nicht wahr, die er ausnahmsweise mal wirklich hätte (anstatt in unser Privatleben hineinzuregieren): nämlich gefälligst zu verhindern, dass uns Horden von Migranten unter dem Deckmantel des Asyls regelrecht überrennen….
Sehr gut zusammen gefasst, was sich doch auch viele noch denken. Ich gehöre nicht zu den Wohlhabenden – habe dies auch nie angestrebt. Von meinem Charakter her, wäre Reichtum nicht passend. Ich wollte immer “leben”, viel von der Welt sehen, viel lernen. Da ging sich das Sparen parallel dazu nicht aus. Was hat man davon, zu sparen und sich irgendwann zu fragen: Warum habe ich dies oder jenes nicht gemacht? Heute vermisse ich nichts und natürlich möchte ich gerne meinen einfachen Lebensstil beibehalten mit dem ich mich wohl fühle. Wer nicht viel besitzt kann auch nicht viel verlieren. – Hier beginnt das Thema Gerechtigkeit zu wirken. Ist es gerecht, wenn jemand sein Leben lang gearbeitet und hohe Steuern bezahlt hat um in der Pension zu verarmen? Wer steuert das System? Richtig, die Reichen und diese üben Einfluss auf die Politik aus. Neid ist es keiner. Es ist Ärger über deren Erhabenheit und deshalb, weil diese Elite dem Volk spüren lässt, dass sie alle anderen Menschen als deren Sklaven betrachten und behandeln. Das löst den Wunsch nach Gerechtigkeit aus. Ein Begriff, der nicht nur materiell zu bewerten ist.
@TheWanderer…….Ziemlich ungeschickt haben Sie in Ihrem Vorspann versucht, Ihre Linksversifftheit zu verbergen. Ich stelle fest, es gelang Ihnen nicht. Als Habenichts und Taugenichts lebt es sich offenbar in Österreich ganz gut, und diese Spezies schreit natürlich ganz besonders laut Hurra, wenn solche linkslinken arbeitsscheuen Gfraster wie Babler, Misik, Bohrn-Mena und Komplizen ständig eat the rich plärren. Wir werden euch zeigen wo der Bartl den Most holt, deswegen X FPÖ, dann wird`s was. Sicher ist sicher.
@Berhammer: Seien Sie nicht so verbittert. Ich bin alles andere als Links und schon gar nicht grün. Was Sie hier herauslesen wollen, ist Ihre Angelegenheit. Schade. X FPÖ – und nun?
Jössas! Was lesen Sie hier Berghammer? Alle, die nicht Ihrer werten Meinung sind, sind automatisch links und grün? Ich kann hier nichts davon entdecken. Zudem ist TheWanderer offenbar immer schon arbeitstätig gewesen. Kann man auch in seinen anderen Beiträgen gut nachverfolgen.
Ich hab es genauso gemacht, ich hab mir die Welt angesehen viel gelernt davon, mir war es immer wichtig Geld für Reisen zu haben. Mir geht es gut, Besitz hab ich keinen und das war immer mein Plan!
Jeder soll doch seine eigene Einstellung zum Leben haben aber eben andere damit in Ruhe lassen. Bin auch immer arbeitstätig gewesen und habe mein sauer verdientes Geld für Fernreisen in früheren Jahren verwendet. Heute geht es mir (noch) gut. Kleines Haus, kleiner Garten dafür keine Fernreisen mehr. Alles geht halt nicht und es ist gut so. Muss ja nicht jeder so sehen oder machen. Das hat nix mit Grün oder Blau oder anderen Farben zutun. Das nennt sich persönliche Freiheit und Eigenverantwortung.
Ja, Herr Tögel, wir werden immer weniger. Erlauben Sie mir eine kleine Ergänzung zur Marktwirtschaft. Warum kaufen sich Menschen teure Konzertkarten? Weil im Sinne der Nutzenmaximierung der Vorteil des Musikgenusses den Nachteil des Konsumverzichtes überwiegt. Deshalb ist die Wirtschaftswissenschaft auch eine Sozialwissenschaft: Das große Geheimnis der Nutzenkurve respektive Indifferenzkurve. Jeder Marktteilnehmer will seinen Nutzen maximieren. Für viele stellt Red Bull einen hohen Nutzen dar und man zahlt gerne dafür. Marktwirtschaft garantiert somit Nutzenmaximierung der Bürger. Schlaue Unternehmer wissen das. Vielleicht noch zum Abschluss Ludwig von Mises: “Armut wird es immer geben, aber lieber arm in einer liberalen Marktwirtschaft, als arm im Kollektivismus. Denn dort wird dir auch noch die Freiheit genommen.” Mises hat übrigens die Übergewinnbesteuerung der 30er Jahre zur Bekämpfung der Inflation stark kritisiert. Somit: Nichts Neues unter der Sonne. Es lohnt sich, Mises zu lesen. Manipulation, Verdrehung der Wahrheit, neue Bedeutung von Wörtern, Absurditäten als Wahrheit, … Man könnte glauben, seine Schriften seien aus der Gegenwart. Schlusssatz von Mises: Jeder Machtwechsel zeichnet sich durch Absurditäten aus.” Oder wie sagte schon Hitler: “Was ist Wahrheit? Wenn man es den Leuten immer wieder sagt, nehmen sie es am Ende als Tatsache hin.” Diskurs? Keine Chance. Wo sind die Karli Poppers und Konsorten?
Ich bin grundsätzlich gegen Vermögenssteuern bzw. Substanzsteuern. Aber was A. Tögel hier von sich gibt, ist völliger Unsinn. Denn die Aussage Reichtum steht mit Intelligenz in starkem Zusammenhang, ist einfach nicht belegbar. Um wirklich reich zu werden, sind Charaktereigenschaften, wie Skrupellosigkeit, Ellenbogenmentalität oder Gefühlskälte sicher die Wichtigsten. Und auch, dass man sich überall starke Netzwerke aufbaut, wo man die notwendige Unterstützung für so manche Idee bekommt.
Es gibt intelligente, empathische Menschen, die niemals die oben angeführten Eigenschaften einsetzen würden, um an Reichtum zu gelangen.
D. Mateschitz ist sicher eine Ausnahme, was sein moralisch einwandfreies Handeln betrifft. Aber es gibt sehr viele Unternehmer, denen Mitarbeiter und Umfeld zur Erreichung ihres persönlichen Erfolges völlig egal sind.
Natürlich gibt es unter Reichen eine Hohe Zahl Soziopathen und völlig skrupelloser Menschen …aber die gibt es unter Armen auch….so what….der Kern des Artikels ist für die einen Reichen zahlt man gerne und freiwillig, während uns die Baerbocks, Merkels und VdL das Geld rauben und sich über dubiose Deals (Tunesienmigrationsdeal, Pfizer, usw.) das Geld selbst über NGOs und Auslandskonten in ihre eigenen Taschen….
Verehrte(r) mar, der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Wohlstand ist sehr wohl erwiesen: IQ and the Wealth of Nations (archive.org)
Super Gratuliere zu diesem Artikel