Auch heute tobt wieder ein Krieg (gemeint ist nicht der in der Ukraine). Dieser Krieg wird nicht mit Bomben und Granaten geführt. Er wird im Namen einer zeitgeistigen Ideologie von den politischen Eliten mit „friedlichen“ Mitteln gegen die Grundlagen von Frieden und Prosperität im (westlich) zivilisierten Teil der Welt geführt. Es ist ein Krieg gegen Wohlstand und Lebensqualität in Europa.

Laut Karl Marx kehrt die Geschichte einer Tragödie als Farce wieder. Die Tragödie der kommunistischen und der NS-Planwirtschaften liegt hinter uns. Während die Erinnerung daran im Westen Europas längst verblasst ist, lebt sie im Osten noch, was die Skepsis der dort lebenden Menschen gegen die Machtkonzentration in der Hand einer abgehobenen Zentralbürokratie erklärt.

Folgt der Tragödie der totalitären Kommandowirtschaften des 20. Jahrhunderts jetzt die Farce eines Klimafaschismus auf Basis eines hysterisch geführten Kampfes gegen die „Klimakatastrophe“? Vieles deutet darauf hin. Kaum ein Thema, das heute nicht in den Kontext der Treibhausgasvermeidung gestellt wird. Ob Kabarett- oder populäre Wissenschaftsprogramme im Fernsehen, ob Sportveranstaltungen, Urlaubsverhalten oder Mobilitäts- und Essgewohnheiten: Der Hinweis auf den dräuenden Untergang infolge der vermeintlich menschengemachten Erderwärmung, darf niemals fehlen.

Selbstverständlich ist der Einzelne zu kurzsichtig und zu dumm, um die Folgen seines klimaschädlichen Verhaltens selbst zu erkennen und zu korrigieren. Daher muss er – im Namen des Gemeinwohls und aller künftigen Generationen – dazu gezwungen werden. Und wer versteht sich besser auf die Anwendung von Zwang und Gewalt, als die Klasse der politischen Eliten? Sie machen der Freiheit des Einzelnen, im Namen der Klimarettung, scheibchenweise den Garaus.

Fortschritt lebt vom Diskurs

„Wenn alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten“ stellte der britische Mathematiker und Philosoph Bertrand Russel einst fest. Und wie schon bei den erratischen Coronamaßnahmen, gibt es auch in Fragen des Klimawandels nur eine zulässige Position: Die der Politnomenklatura und der ihr willfährigen „Wissenschaft“ nämlich. Wer sich außerhalb des engen Korridors der zulässigen Meinungen bewegt, ist ein „Schwurbler“, ein unterbelichteter Depp oder ein Nazi. Merke: Die herrschende Meinung ist stets die Meinung der Herrschenden (© Stefan Blankertz)!

„Vertraue der Wissenschaft“  ist das wohl unwissenschaftlichste Gebot, das man sich ausdenken kann. Denn wissenschaftliches Denken basiert nicht auf blindem Glauben und Vertrauen, sondern auf kritischer Analyse und Widerspruch. Wissenschaftlicher Fortschritt lebt vom Diskurs, nicht vom Nachbeten der von Regierungen oktroyierten Positionen und der Unterdrückung abweichender Erkenntnisse, wie wir es bereits während der „Covid-19-Pandemie“ erlebt haben.

Der Alleingang der EU im Hinblick auf angemaßte Klimaziele, die etwa mittels des 2035 in Kraft tretenden Verbots der Zulassung neuer PKW mit Verbrennungsmotoren erreicht werden sollen, ist ohne Beispiel. Nicht genug damit, dass der grüne Verbotsfimmel das Klima nicht „rettet“, wird damit auch noch die wirtschaftliche Basis der Alten Welt zerstört. Da grüne Politik aber kostspielig ist und potente Financiers braucht, ist das gleich doppelt irrwitzig.

Wer in einem Unternehmen Kosten einsparen will, setzt bei den größten Brocken an. Die Ausgaben für WC-Reiniger werden dabei nicht als erstes ins Visier geraten. Wer CO2-Emissionen reduzieren will, sollte daher nicht auf die größten Verursacher vergessen. Die EU ist, mit einem weltweiten Anteil von acht Prozent, ein Leichtgewicht. China mit 31% ein Schwergewicht (Quelle). In China aber denkt niemand daran, die Klimarettungs-Veitstänze der EU mitzumachen.

Stromversorgung Deutschlands wird instabiler

Das Argument, dass irgendjemand mit gutem Beispiel vorangehen muss, verfängt nicht. Niemand außerhalb Europas, schert sich heute darum, was hier geschieht. „Fuck the EU“, wie es die US-Diplomatin und Staatssekretärin Victoria Nuland so elegant formulierte, drückt aus, wie es ums internationale Ansehen und die Bedeutung Eurolands bestellt ist.

Am europäischen Wesen wird die Welt nicht genesen, wie die zunehmenden CO2-Emissionen in Fernost beweisen. Auch in den USA wird sich jede Bundesadministration hüten, die Grundlagen des (auf fossilen Energien aufbauenden) Lebensgefühls durch diktatorische Eingriffe ins Privatleben der Bürger anzutasten.

Wie schon anno dazumal, meinen auch 2023 die Führer Deutschlands, Maßstäbe setzen zu müssen. Wirtschaftsminister Habeck, ein Mann, der von Wirtschaft keine Ahnung hat, steuert mit den grünlackierten Kommunisten seiner Partei und den mit diesen Im Bunde stehenden Sozis und „Liberalen“, das Land in den Abgrund. Wenn am Ende dieses Monats die drei noch am Netz befindlichen deutschen AKW plangemäß abgeschaltet werden, wird die Stromversorgung des Landes noch instabiler, als sie es jetzt schon ist. Wie groß müssen die ideologischen Scheuklappen sein, um ein auf stabile Energieversorgung angewiesenes Industrieland dem Wind und dem Wetter aussetzen zu wollen?

Man könnte sich zurücklehnen und amüsiert dabei zusehen, wie Deutschland seine eigenen Kernindustrien ruiniert. Allerdings nur dann, wenn man außerhalb Eurolands zu Hause ist. Denn geht Deutschland den Bach runter, folgt die auf ihren Zahlmeister angewiesene EU auf dem Fuße. Manch ein geknechteter Untertan dieses europäischen Bürokratiemonstrums, würde darob wohl keine Tränen vergießen.