Andreas Tögel: „Millionärssteuer“ - die rotgrüne Volksfront lässt grüßen
Im Zeitalter der „Wokeness“ gelten neue Regeln. Die Rechte der einen enden dort, wo die Gefühle der anderen beginnen. Besonders auf gefühlte Gerechtigkeitsdefizite reagieren linkswoke Zeitgenossen äußerst sensibel. Gut zu beobachten ist dieses Phänomen anhand des Feindbildes, das diese neomarxistischen Kader bekämpfen, nämlich die unternehmerisch tätigen, „Reichen“. Während sie vorgeben, den schnöden Mammon zu verachten, richten sie all ihr Sinnen und Trachten darauf, ihn den Reichen abzuknöpfen.
Denn der Wohlstand der einen befördere angeblich das Unwohlsein der anderen – und das geht gar nicht! Anstatt gegen die Armut, kämpfen sie lieber gegen die Reichen. Was fällt einem dazu noch ein?
Dass es schöne und gescheite Menschen im Leben leichter haben als Deppen und Naturperchten, scheint nicht zu stören. Was übrigens auch gut ist, sonst kämen die „social- justice-warriors“ vielleicht noch auf die Idee, Beautys das Gesicht zu verschandeln und Intelligenzler zu lobotomieren – nur im Sinne der Herstellung von „Gerechtigkeit“, versteht sich. Ist es nicht deprimierend, dass Linke unter Gerechtigkeit nichts anderes als materielle Gleichheit verstehen, die ohne Gewaltanwendung nicht zu erreichen ist? Wie dem auch sei: Gerechtigkeit ist eine Kategorie des Himmels. Auf Erden dagegen gibt es nur Gesetze.
Die Natur ist bei der Verteilung ihrer Gaben sehr ungerecht. Die einen sehen gut aus und sind zudem – wie etwa Marie Curie oder Hedy Lamarr – blitzgescheit, während andere für die Grünen in den Parlamenten sitzen. Anders als beim Geld, stehen die Linken bei der Umverteilung von Schönheit und Intelligenz vor ungelösten Problemen.
Mark Mateschitz, der Erbe des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz, ist zum bevorzugten Reibebaum der rotgrünen Neidgenossenschaft avanciert. Hat sich zunächst Frau Tomaselli von den Grünen über angeblich nicht erfolgte Steuerleistungen des Milliardenerben echauffiert, so geifert jetzt die rote Mandatarin Julia Herr wegen einer teuren Urlaubsreise Gift und Galle. „Wegen der Millionärssteuer warad´s“ vermeldet die Genossin in perfektem Gossenjargon.
Sämtliche Bezüge von Politikern müssen von den in der Privatwirtschaft Tätigen erwirtschaftet werden
Der Clou besteht darin, dass Zeitgenossen, die sich besonders lautstark für Enteignungsaktionen mittels konfiskatorischer Steuern einsetzen, in aller Regel selbst keine direkten Steuern zahlen! Die Genossinnen Tomaselli und Herr sind Musterbeispiele. Nicht genug damit, dass beide Damen für ihre Mitmenschen noch keinerlei Mehrwert mittels einer wertschöpfenden Tätigkeit produziert haben, leben sie als Berufspolitikerinnen von den Steuern, die Unternehmer, und in der Privatwirtschaft beschäftigte Arbeitnehmer zahlen. Man fragt sich, woher solche Leute die Chuzpe nehmen, mit Fingern auf Menschen zu zeigen, die – im scharfen Gegensatz zu ihnen – Steuern und Sozialabgaben leisten. Nur zur Klarstellung: Sämtliche Bezüge (und SV-Beiträge) von Politikern und öffentlich Bediensteten, müssen von den in der Privatwirtschaft Tätigen erwirtschaftet werden. Würden letztere ihre Zahlungen an den Fiskus und die SV einstellen, stiegen ihre Nettobezüge aufs Bruttoniveau. Die Einkommen der öffentlich Bediensteten dagegen fielen auf null. QED.
Das sagt indes noch nichts über den Wert ihrer Tätigkeit aus. Selbstverständlich gibt es öffentlich Bedienstete, die wichtige Arbeit für das Gemeinwohl leisten. Man denke etwa an das medizinische Personal in öffentlichen Krankenanstalten. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass diese Leute keine Steuern zahlen, sondern von Steuern leben.
Es ist ein beliebter Schmäh der Umverteilungsfanatiker, den Neid als Treibfeder ihrer Programme in Abrede zu stellen. Stattdessen behaupten sie, nur Kritik an angeblich strukturellen Ungerechtigkeiten zu üben. Und die einzige Möglichkeit, diese imaginierte Ungerechtigkeit zu beenden, bestehe darin, die „Reichen“ auszurauben (wobei für die Roten grundsätzlich jeder als „reich“ zu gelten scheint, dessen Vermögen das Ausmaß eines SPÖ-Parteibuchs übersteigt). Die treuherzige Beteuerung von SPÖ-Chef Babler, dass ja nur wenige Bürger von seiner „Millionärssteuer“ getroffen würden, offenbart Abgründe. Erlangt ein Raubüberfall etwa dadurch moralische Qualität, dass ihm nur vier Prozent der Bürger zum Opfer fallen? Kann eine Vergewaltigung damit legitimiert werden, dass 96 Prozent davon eh nichts mitbekommen?
Österreich braucht viele Reiche, die hier ihr Geld investieren
Dass die Roten kein Interesse daran haben, die materielle Lage der Werktätigen zu verbessern, indem diesen die Möglichkeit gelassen wird, aus eigener Kraft Wohlstand zu erlangen, kommt nicht von ungefähr: Nichts hassen linke Paternalisten mehr als die Vorstellung, als Vormund der vermeintlich Unterprivilegierten ausgedient zu haben „Wohlstand für alle“ lautete das Credo des Architekten des Wirtschaftswunders in Deutschland, Ludwig Erhard. Gleichheit um den Preis kollektiver Armut, scheint dagegen der Glaubenssatz der rezenten Linken zu lauten. Die angebliche „Millionärssteuer“ wäre ein großer Schritt in diese Richtung. Denn der Reichtum von Menschen wie Mateschitz (dessen Unternehmen seit vielen Jahre einer der größten Steuerzahler der Republik ist), manifestiert sich schließlich im Angebot vieler Arbeitsplätzen für die Werktätigen. Da sollte über eine luxuriöse Urlaubsreise schon hinweggesehen werden können – zumal auch eine gewisse, im Besitz des großen Proletariernachweises befindliche Pamela Rendi-Wagner, schon urlaubend in einem Luxusressort an der Côte d´Azur gesehen wurde.
Fazit: Was die am Rand der Rezession stehende Alpenrepublik gegenwärtig gut brauchen könnte, sind viele Reiche, die hier ihr Geld investieren. Was Österreich mit Sicherheit nicht braucht, sind von linken Zivilversagern beiderlei Geschlechts vom Zaun gebrochene eat-the-rich-Debatten!
Kommentare
ein zeitloses Zitat des großen Adenauers-das hierzu passt: “Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen”. Heute gültiger denn je.
Spielen Babler und Herr schon mit dem Gedanken, das Androschimperium zu zu zerschlagen und zu verteilen?
Sehr guter Artikel – trifft den Nagel auf den Kopf.
Anstatt darüber nachzusinnen, wie man Wachstum und Wohlstand für alle generiert überlegt der Sozialist, wie er – unter welchem roten oder grünen Deckmantel auch immer – stehlen kann, was andere erarbeitet haben, um es sich selbst und anderen Nichtleistern unter den Nagel zu reißen. Unzählige Male schon hat die Geschichte gezeigt, dass Sozialismus zu Massenverarmung und Unfreiheit führt – mit Ausnahme natürlich des Parteikaders und ihm Nahestehenden.
Leider haben die Roten nicht mitgekriegt, dass sie durch ihr kollektives Unvermögen, die Interessen ihres ureigensten Klientels nachhaltig zu vertreten,dieses schon lange verloren haben. Die Liste dieser Nadelstreifsozialisten mit vollständigem Kontaktverlust zur Basis beginnt etwa zur Zeit ehemaliger Bankvorständen und Industriellen und endet auch nicht bei Babler und Herr. Es schmerzt mitansehen zu müssen, wie Wasser gepredigt und Wein getrunken wird. Wo Grossverdiener erklären, den kleinen Mann(Frau) zu verstehen und deren Anliegen zu vertreten. Das Sozialiatische gibt es nicht mehr in dieser Partei und ob die oft peinlich zelebrierte kraftlose Hinhaumethode auf funktionierende Systeme mangels Alternativen noch jemanden überzeugt, zeigten die letzten Wahlen. Im Sinne des parlamentarischen Pluralismus tut es mir leid, aber inhaltlich existiert diese Partei nicht mehr wirklich. Fragt mal nach in Graz wie man die neuen Zeiten programmatisch attraktiv für das ehemalige Wählervolk gestaltet. Mit genauer hinhören könnte es beginnen.
Exzellenter Artikel. An den Rot-Grünen geht jede Form intelligenter Überlegung vorbei, aber hoffentlich denken die Wähler darüber nach …
Grundsätzlich sind Ihre Kommentare bzw. Kolumnen äußerst trefflich geschrieben und scheinen auch dem Tatsächlichen nahe zu kommen.
In einem Punkt muss ich Ihnen jedoch widersprechen und zwar das öffentlich Bedienstete/Beamte keine Steuern zahlen würden, dies entspricht in keinster weise der Wahrheit sondern müssen diese wie alle anderen Arbeitnehmer sehr wohl Steuern und SV-Beiträge bezahlen.
Das wurde auch nicht behauptet, Hr. Tögel hat eigentlich ziemlich klar dargestellt dass alle Aufwändungen der öffentlich Bediensteten vollumfänglich aus der Privatwirtschaft erwirtschaftet werden müssen. Also auch die Steuern und Sozialabgaben der Bezüge.
…das Gehalt der öffentlich Bediensteten/Beamten wird von wem bezahlt? Richtig, von genau denjenigen, die in der Privatwirtschaft arbeiten und letztlich mit ihren Steuern die Gehälter der öffentlichen Bediensteten/Beamten finanzieren, d.h. bezahlen. Wir halten also fest, wie Herr Tögel richtigerweise beschreibt. Zitat:
Sämtliche Bezüge (und SV-Beiträge) von Politikern und öffentlich Bediensteten, müssen von den in der Privatwirtschaft Tätigen erwirtschaftet werden.
Fazit: Die Brutto-Gehälter inklusive SVA-Abgaben der öffentlich Bediensteten/Beamten wird von all jenen bezahlt, die in der Privatwirtschaft tätig sind. Die Tatsache, dass öffentlich Bedienstete/Beamte selbst auch Steuern und SVA-Beiträge zahlen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diejenigen, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, diese Bruttogehälter einschließlich SVA-Beiträge zahlen.
Sehr geehrter Luk!
Offenbar verstehen Sie nicht, dass die vom öffentlichen Dienst entrichteten “Steuern und Abgaben” ja keine zusätzlichen Einnahmen des Staates darstellen, sondern als rechnerische Größe eingeführt wurden um keine noch größeren Neiddebatten entstehen zu lassen. Aber natürlich wäre es möglich alle aus den Originärsteuern bezahlten Dienstnehmer ihr Nettogehalt auszubezahlen, ohne den Umweg der stattfindenden (Pseudo-) Bruttogehälter.
Das hat ja nichts mit der Wertschätzung gegenüber diesen DN zu tun.
Es geht schlicht um die Zerstörung des Mittelstands, DAMIT die Reichen (ja die mit den Milliarden, aber im Ausland befindlich – Big Tech und co) alles übernehmen können…
Ein Mittelstand will das Land/den Wirtschaftsraum erhalten, DAS stört.
Mateschitz ist ein anti-Beispiel, da dort eben Milliarden vorhanden sind, und der Bürger, der nun in die Armut getrieben wird (wieder von jenen), versteht hier zu Recht immer weniger, warum dort Milliarden – und hier (bei ihm) nix.
DAS ist Schwabs “Vierte Industrielle Revolution” – Big Tech übernimmt ALLES – gucken beim WEF (sie sagen es klar und deutlich.
Babler Handlanger?… (war Trotzki übrigens auch)
GROßARTIGER ARTIKEL, Herr Tögel!
„In unserem Land ist die Lüge nicht nur zu einer moralischen Kategorie geworden, sondern zu einem Grundpfeiler des Staates.“ (Alexander Issajewitsch Solschenizyn)
Deshalb ist die Wahrheit auch der größte Feind des Staates…
Was die Satire bezüglich der Neidgesellschaft angeht, stimme ich voll und ganz zu. Aber dem typischen Leser war man wohl geschuldet nicht darauf hinzuweisen, dass Grundgebildete einen Hass auf jeden haben, der mehr als Pflichtschule hat. Und diese Grundgebildete sind selten “links”. Wieder eine kleine Kritik. Wieder zum Zensieren? Also “zu schnell” bin ich schon mal …
Ja ehh, Bildung ist bei denen, die hier ihren Hass und deren Helden aus der Politik abladen auch ein Feindbild.
Da gilt schon ein MA von einer FH als zuviel des Guten.
…großteils aus teilstaatlichen Betrieben wie ÖBB, Post und Co rekrutiert. Die “Grundgebildeten” finden dort jenen Rahmen, der das Fundament der Linken ist. Also in jenen Bereichen, die besonders geschützt sind und die mit besonders viel Steuergeld subventioniert werden, um überhaupt am Leben und am Laufen gehalten werden. Noch vor wenigen Jahren lag das durchschnittliche Pensionsalter bei den ÖBB bei 52 Jahren.
https://oesterreich.orf.at/v2/stories/2699183/
Perfekt analysiert, leider kommt von den “linken” nur destruktive Politik. Ich habe einige Jahre bei der Gemeinde Wien gearbeitet, ein oft gehörter Satz der roten FSG Personalvertretung war: ” Das werden wir verhindern” bzw. “Das muss verhindert werden”. Keine eigene, gute Idee, Hauptsache dagegen.
Vielen herzlichen Dank Herr Tögel! Es ist ja grundsätzlich traurig, dass man der breiten degenerierten und verblödeten Masse überhaupt erst näherbringen muss, was Sie, lieber Herr Tögel, in diesem Artikel aufgeschrieben haben. Oftmals hört man auf den Stammtischen genau diese vertrottelten Rufe nach “Gerechtigkeit” und eat the rich, daher weiß man warum wir diese politischen Verhältnisse haben die wir eben haben. Leider ist es mühsam und nahezu aussichtslos, einem degenerierten Wahlvolk die Blödheit auszutreiben. Gelänge dies in einem fruchtbaren Ausmaß, wäre unser Land ein besseres Land, mit Politikern, welche diesen Namen auch verdienen würden. Deswegen X FPÖ, weil ich die Normalität zurückhaben möchte.
” Die einen sehen gut aus und sind zudem – wie etwa Marie Curie oder Hedy Lamarr – blitzgescheit, während andere für die Grünen in den Parlamenten sitzen”
Grandios😅👍😅👍😅👍
Der ganze Artikel ist gut und schön zu lesen. Aber für obigen Satz möchte ich mich John Galt ausdrücklich anschließen.
Danke, Danke, Danke….
Herr Tögel, wie immer treffend dargelegt! Aber wo ist der Rest der Wirtschaft, wo ist die Partei die angeblich auch Unternehmen vertritt? Warum lässt man die Plaudertaschen der linken Szene so ungestört gewähren anstatt mit einer professionellen Kommunikationsstrategie zu antworten?
Bravo! Ein Artikel fürs Stammbuch der linken Komunisten.
Die pinke Volksfront nicht vergessen. Ich hab diesen Gestalten ein e-mail geschickt und nachgefragt, warum die auf einmal auch erbschaftssteuergeil sind.
Zurück kam ein marxistische Pamphlet, das sich gewaschen hat.
Auszug:
“Dass wir uns bzgl. Erbschaftssteuern gesprächsbereit zeigen, ist keine Änderung unserer Positionierung.” (wos?)
“Und dass, wenn das passiert sei, man über die Verteilung innerhalb des Steuersystems reden könne.” (also “Umverteilung” von denen die sich was aufgebaut haben zu denen, die den anderen beim Arbeiten zuschaun)
“dass in Österreich kaum noch wer daran glaubt, dass man sich aus eigener Kraft etwas aufbauen und Eigentum schaffen kann”
Das kommt DIREKT aus der neuen SPÖ Parteizentrale. Da wird Neid auf die pösen Reichen geschürt, dass Mao, Lenin, Stalin, Babler und Pol Pot feuchte Augen bekommen vor Begeisterung.
Neos sind eine Vorfeldorganisation der rot-grünen Volksfront.
Wer Neos wählt, wählt Babler.
Warum sollten die Superreichen weniger Steuern zahlen als wir zwei Normalowichte???? Bitte nenne mir Gründe dafür.
Was du für ein Wicht bist, weiß ich nicht. Ich bin auf alle Fälle kein Wicht.
Uijessas @Herbert , darf ich fragen : sind Sie wo angerannt ? Tut’s sehr weh ? Sie Ärmster…. 🙂
Das waren jetzt die Argumente??
Jeder, der ein Haus oder eine große Wohnung in guter Lage, einen Betrieb mit Maschinen und Fuhrpark, eine gut ausgestattete Ordination oder eine Landwirtschaft besitzt, ist ein Millionär. Wenn es nach Babler und Genossen geht, sollen die alle eine jährliche Benutzungsgebühr dafür (= Millionärssteuer) zahlen.
Guter Kommentar, aber leider geht die Entwicklung in die falsche Richtung. Es gibt jede Menge “Armutsforscher”, deren Studienergebnis immer “mehr Umverteilung” ist.
Wie wäre es mit “Reichtumsforschung”, wie man zu mehr Wohlstand kommt ? Vielleicht ist das Ergebnis “Bildung, Fleiß und Arbeit” ? Aber als unser BK eine Hinweis in diese Richtung gemacht hat, wurde er gleich als neoliberal gebrandmarkt. Jammern ist hat einfacher als etwas zu tun.
” Die einen sehen gut aus und sind zudem – wie etwa Marie Curie oder Hedy Lamarr – blitzgescheit, während andere für die Grünen in den Parlamenten sitzen” 😉 😉 😉 Mein Tag ist gerettet, vielen Dank 😉