
Andreas Tögel: Wen kümmern im Früh- und Kleinrentnerwunderland Österreich schon die Interessen der Jungen?
Claudia Plakolm, ihres Zeichens Jugendstaatssekretärin der Bundesregierung, hat kürzlich eines der stärksten Tabus der Alpenrepublik gebrochen: Sie hat die Pensionisten, respektive deren selbsternannte Vertreter, herausgefordert, sagt eXXpress-Kolumnist Andreas Tögel.
Was für ein Affront von Plakolm, das Undenkbare auszusprechen und festzustellen, dass die derzeit geforderte zehnprozentige Pensionserhöhung von den heute Jungen und noch Ungeborenen zu finanzieren sein wird und diese Tatsache als Ungerechtigkeit gegenüber den Jungen zu kritisieren! Wie kann man die Wahrheit nur auf so brutale Weise kundtun? Prompt ist ein ganzes Rudel von Bewahrern wohlerworbener Rechte über die junge Frau hergefallen.
Bei diesem System lebt man von der Hand in den Mund
Zu den Fakten: Wir haben es in Österreich, wie auch in den meisten anderen EU-Staaten, mit einem umlagefinanzierten Pensionssystem zu tun, in dem die laufenden Auszahlungen durch ebensolche Einnahmen beglichen werden. Das System basiert darauf, von der Hand in den Mund zu leben, denn eine Kapitaldeckung existiert nicht. Scherzbolde, die in diesem Zusammenhang von einem „Generationenvertrag“ phantasieren, unterschlagen eine Kleinigkeit: Verträge setzen eine beiderseitige Willenserklärung und -übereinkunft voraus, müssen also bewusst und aus freien Stücken eingegangen werden. Genau das aber ist beim staatlichen Zwangsbeglückungssystem nicht der Fall. Ein Generationsvertrag existiert daher ebenso wenig, wie die Chimäre Gesellschaftsvertrag.
Ein Pensionsumlagesystem ist dann dauerhaft tragfähig, wenn die Zahl der Pensionsempfänger in einem gesunden Verhältnis zur Zahl der Einzahler steht: Viele Beitragszahler, wenige Empfänger. Das aber ist schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall, weil im Frührentnerparadies Österreich, das den aktiv Erwerbstätigen abgepresste Geld längst nicht mehr ausreicht, um die fälligen Zahlungen zu tätigen. Deshalb wird der Bundeszuschuss zu den Pensionen Jahr für Jahr kräftig angehoben: Für 2022 ist für die nach dem ASVG zustehenden Auszahlungen, ein aus Steuermitteln aufzubringender Betrag von 12,47 Mrd. Euro zu erwarten. Hinzu kommen 10,75 Mrd. Euro für die Beamtenpensionen. Gewaltige 23 Prozent des Bundesbudgets gehen somit für Pensionszahlungen drauf – Tendenz steigend (nachzulesen hier). Es kann daher überhaupt keine Rede davon sein, dass die ausgezahlten Pensionen ausschließlich auf zuvor erbrachten Eigenleistungen der Bezieher basieren.
Die letzten beißen die Hunde
Nennen wir das Kind beim Namen: Ein umlagefinanziertes Pensionssystem trägt in einer alternden Gesellschaft den Charakter eines Ponzi-Schemas, eines Pyramidenspiels: Wer früh genug einsteigt, ist fein raus. Die letzten aber beißen die Hunde. Die gehen leer aus. Das werden die heute Jungen sein, deren Interessen von der Politik seit geraumer Zeit mit Füßen getreten werden. Der Hinweis Frau Plakolms auf die vernachlässigte Zukunftsorientierung unserer Gesellschaft, war daher mehr als berechtigt!
Rund zwei Millionen Pensionisten (Wähler!) können jede Regierung die daran interessiert ist, auch morgen noch zu amtieren, dazu zwingen, jede ihre Forderungen zu erfüllen – koste es alle anderen, was es wolle. Es handelt sich dabei um ein Musterbeispiel für die dysfunktionale Entwicklung unseres politischen Systems: Kein Opa und keine Oma werden je auf die Idee kommen, ihre Enkel auszuplündern. Sie werden vielmehr alles tun, um die Entwicklung ihrer Nachkommen zu fördern und zu sichern. Kaum aber kommt ein Kollektivsystem wie die Allgemeine Sozialversicherung ins Spiel, fallen alle Hemmungen. Es sind ja – scheinbar – nicht ihre eigenen Enkel, die für ihre Altersversorgung aufzukommen haben. Daher greifen Oma und Opa eben nach Herzenslust ab, was sie kriegen können. Motto: Nach uns die Sintflut.
Die Umverteilung ist ein weiterer unsauberer Aspekt
Ein weiterer ebenso unsauberer, wie systemwidriger Aspekt unseres hybriden beitrags- und steuerfinanzierten staatlichen Pensionssystems, ist jener der Umverteilung. Bei jeder Pensionsrunde gilt es von Vornherein als ausgemacht, dass Mindestrentner – zu Lasten aller anderen – bevorzugt behandelt werden. Während sich diejenigen, die Jahrzehntelang Höchstbeiträge geleistet haben, mit nur recht mageren prozentuellen Anhebungen begnügen müssen, werden die Bezüge der Kleinpensionisten regelmäßig kräftig aufgefettet. Auch Frau Plakolm kann es nicht lassen, eine Lanze für die Kleinrentner zu brechen und für diese eine über der für heuer errechneten Inflationsrate liegende Anhebung zu fordern.
Warum? Was hat das mit Fairness und Gerechtigkeit zu tun? Ist plötzlich vergessen, dass es sich bei den Pensionen angeblich nur um eine Rückerstattung von während der Aktivzeit erbrachte Eigenleistungen handelt? Wer aber nur wenig eingezahlt hat, kriegt halt auch wenig zurück – was ist daran verkehrt, ungerecht oder „unsozial“? Und wie gehen überproportionale Steigerungen von Kleinpensionen mit dem Versicherungsprinzip unter einen Hut, das ja aus gutem Grund keine „soziale“ Komponente kennt? Sollten Besserverdiener für ihre Haushalts- und Kfz-Versicherung am Ende auch mehr bezahlen müssen als Geringverdiener – und wenn ja, warum? Wie sagt der Volksmund zurecht: „Was´ wiegt, das hat´s.“
Selbstverständlich steht es auch Besserverdienern, die immerhin Höchstbeiträge nach dem ASVG geleistet haben, zu, ihren gewohnten Lebensstandard auch nach der Pensionierung einigermaßen aufrecht erhalten zu können. Stattdessen können die sich aber heute schon den Tag ausrechen, an dem Kleinrentner dieselben Leistungen erhalten werden, wie sie selbst: Endstation Volkspension. Dabei handelt es sich um eine Tendenz, die im durch und durch sozialdemokratisierten Land am Strome, wo Ergebnisgleichheit routinemäßig als Gerechtigkeit verkauft wird, kein gewiefter Politkader jemals zu kritisieren wagen wird.
Kommentare
Ja rot und schwarz ist ein asoziales gesingl ich lebe im bez oberwart litzelsdorf da hat mir rot und schwarz den Strom abgedreht vor 2jahren ich habe kein warmwasser keine waschmaschine keinen kuhlschrank keine mindestsicherung bin krank das interessiert diese leute nicht was macht ihr wenn sie euch auch den Strom abgedrehn denkt seid solidarisch keine rote oder schwarze stimme die Juden sagen ein Jude für alle Juden und alle Juden für einen Juden in osterreich alle für die Muslime die Muslime gegen uns
Garfield, Sie irren sich, es gibt keinen, der sich seine Pension durch Beitragszahlungen selbst finanziert im jetzigen, österreichischen System. Herr Tögel hat mit seinem Beitrag, wie immer, recht. Der sogenannte Generationenvertrag beruht darauf, dass jene die jetzt arbeiten gehen und Beiträge abführen,( Schwarzarbeiter sind Volksschädlinge) vorwiegend die Pensionen der Pensionisten bezahlen. Das reicht nicht, daher müssen derzeit 25% des Budgets als Zuschuss geleistet werden. Frage, wo endet das? Bei 30, 40%, oder bei griechischen
Verhältnissen-Pensionskürzungen. Bei Verhandlungen über Pensionserhöhungen sitzen jedoch die Beitragszahler nicht am Tisch, deren Interesse hat keine Stimme. Pensionistenvertreter (SPÖ, ÖVP) +Sozialminister, verhandeln derzeit über eine unbotmäßige Erhöhung von 10%. Obwohl
die Inflationsabgeltung gesetzlich geregelt ist und auf 5,8% kommt. Dazu kommt das Gejammer um kleine Pensionen und es wird kräftig umverteilt. Frauen gehen im Durchschnitt mit 29,4 Beitragsjahren in Pension. Natürlich kommt dann weniger Pension heraus. Irgendwann werden alle gleichviel bekommen, wenn es soweiter geht. Stichwort Volkspension.
Jaja, die Jungen – da gibt´s Typus-Unterschiede: die Jungen, die auf die Straße gehen, weil sie sich von einer 16-jährigen Aspergergretl gegen die Erwachsenen aufhussen lassen und permanent in ihre Lithiuimionenakku-Handies stieren. Die Jungen, die studieren wollen, “irgendwas Soziales, mit Menschen” – also später in einer vom Staat finanzierten NGO unterkommen. Die Jungen, die sich für nix außer für Parties mit Primitivo-Hip-Hop, Tattoos und Piercings interessieren und dann beim McDrive den Müll aus dem Fenster werfen. Die Jungen, die sich ach so liebe Hunderl halten, diese behandeln wie Babies, aber Kinder kriegen ablehnen, weil diese zu laut und zu anstrengend sind. Diese verblödete, globalistische, digitale Jugend wird uns nicht weiter, sondern eher dem Untergang näherbringen. Ausnahmen bestätigen übrigens die Regel – es gibt auch tolle junge Leute. Noch zum Pensionssystem: wer sein Leben lang anständig war und brav gehackelt hat, sollte auch im Alter seinen Lebensstandard halten können – die Unanständigen und Schmarotzer dürfen leiden. Und wenn einem der Staat nicht so schröpfen würde, konnte man sich dafür monatlich selbst etwas zur Seite legen. Dann würde man erstens Eigenverantwortung lernen und müsste zweitens nicht “Solidarität” (ein vertrotteltes Sozi-Wort) mit Irgendwem vorheucheln.
Dem Hr. Tögel ist anzuraten sich wirklich mit der Materie und den langfristigen Perspektiven zu beschäftigen statt populistisch ein paar Zahlen in den Raum zu stellen die aus dem Kontext gerissen ein völlig falsches Bild liefern.
Wie wäre es mit: prozentueller Anteil der Zuschüsse am BiP, prognostizierte Einsparungen durch die Reform der Beamtenpensionen die das Budget deutlich entlasten werden, sich das Wissen aneignen, dass im ASVG auch Kleinunternehmer und Bauern enthalten sind die nur einen Bruchteil der ihnen zustehenden Pensionen mittels Beiträgen abdecken, zur Kenntnis nehmen dass Selbständige ebenfalls weit überproportional Bundeszuschüsse bei ihren Pensionen benötigen, absolute Zahlen in den Raum stellen ohne zB. die Inflation zu berücksichtige usw. usw.
Dem Hr. Tögel ist zu raten sich zu Bsp. beim Momentum Institut über die langfristige Dynamik der Zahlen (bis 2070) kundig zu machen.
Ach ja, ich bin kein Pensionist, seit nunmehr 35 Jahren Vollzeit berufstätig und dementsprechend fleißiger Beitragszahler (ASVG, unselbständig erwerbstätig), also jemand der sich seine zukünftige Pension nahezu vollständig durch seine Beitragszahlungen selbst finanziert.
Bitte um Auskunft ihers monatlichen Pensionsversicherungsbeitrages und die Höhe ihrer zukünftigen Pension!
…..bevor sie über andere Berufsgruppen schimpfen.
Super Statement, gebe Ihnen zu 100% recht. Anstelle die Pensionisten zu brandmarken wäre es angebracht die Nutznießer ohne vollwertige Einzahlung aufzuzeigen, so würde sofort offensichtlich wer die Gelder abgreift und in welcher Höhe! Dass dann das Geld der eingezahlten Beiträge nicht mehr reicht ist logisch und der Politik geschuldet. Hauptsache wir verschenken Milliarden ins Ausland ohne Gegenwert!
Nanu ? Warum soll sich der Tögel bei einem politisch motivierten Think-Tank über irgendwelchen extrapolierten Sonderweisheiten schlau machen und warum in drei Teufels Namen klopfen sie sich als ASVGler so auf die Brust ? Ich war auch dreissig Jahre ASVGler, dann bin ich SVSler geworden und hab gelernt was es heißt so richtig und richtig unberechenbar abzudrücken, da gehts uns um nix besser. Ich habe Probleme ihren Standpunkt zu verstehen, was noch verstärkt wird durch den Umstand, dass Tögel noch mit einigermaßen realen Variablen umgeht aber sie irgendwelche Momentum-Ausdünstungen von sich geben und ihm gleichsam zum Vorwurf machen er würde sich mit der Materie nicht beschäftigen. Also entweder sind sie ein ganz großer Rechner, tief verankert im System (als ASVGler ???) oder ein ordentliches Heißluftgebläse !?
Aus sozialer Sicht wäre es ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung, wenn jeder denselben Prozentteil seines Einkommens einzahlt und nicht so, wie es derzeit ist.
Da das Pensionssystem von den Nachfahren aufrecht erhalten werden muss, ganz einfach:
Kein Kind, Kürzung der Pension um 50% bis zur Mindestpension.
1 Kind, Kürzung um 25%.
Warum nur um 50% bzw. 25%?
Warum nicht um 100% bzw. 50%?
Jetzt können sie sich wieder einmal eine schöne einfache Seite aussuchen : a) der Planet ist völlig überbevölkert, wir nehmen zu viel Ressourcen und müssen weniger werden. oder b) Jeder muss doch mindestens ein Kind haben, sonst heissts draufzahlen, ab 7 gibts ein Verdienstkreuz. Ich behaupte, dass keines der Konzepte tragfähig ist, wo kommen wir denn hin auch noch gegen Abschlag einzufordern Kinder zu haben und wer würde bei dem Spiel Meister sein ? Das ist und bleibt ein Schneeballsystem wie von Herrn Tögel beschrieben, weil man jetzt bereits errechnen kann wann Österreich birst wenn sich jeder dran hält. Ich zahl mein Leben lang ein, auf dass es verschleudert wird und meine Kinder dann für mich zahlen müssen, soll das so sein ? Und wie legen wir das um auf Kinder die später ins Ausland gehen oder solche die einen geförderten Lebensstil bevorzugen ? Das sind alles Faktoren die niemand allen ernstes eingearbeitet haben möchte, daher wird man über kurz oder lang eine ehrliche Reform durchziehen müssen. Aber keine die eine Drangsal in eine Richtung darstellt oder einem social credit system unterliegt, sondern eine die sich schlicht auf die Leistung konzentriert die wir hier erbracht haben. Und wenn wir umsichtig handeln, keine sozialen Matten für Erbschleicher aufziehen und keine Milliardenbeträge für Phantasieprobleme in jemand anderes Säckel einzahlen kann das auch funktionieren. Dafür muss sich aber etwas mehr ändern als nur das Pensionssystem.
Sackgasse @Robert David!
Kinder per se sind doch kein Gewinn fürs System! Nur das, was jemand an Einzahlungen beiträgt, zählt de facto. Da können sie noch so viele Kinder in die Welt setzen, wenn die Versager sind, die Sozialsysteme belasten oder im Gefämgnis sitzen, dann hat doch die Gemeinschaft nichts davon.
Oma und Opa zahlen heute bis 25 Jahre und manchmal auch länger 🙂 Familienbeihilfe, Kindergarten, Pflichtschule, FH und Studium.
Jetzt kommen diese gut ausgebildeten Enkerl und erzählen viel Unfug. Ich stelle jetzt um. Ich gehe studieren und schicke meine Enkelkinder zum Köhler in die Lehre:)
Das BIP war, als ich auf die Welt kam, bei 1000 USD. Das ist eine Diskussion, nur damit die Stimmbänder schwingen. Mit Fridays for Future schreckt man ‘böse’ Konzerne ab. Ohne die USA und China würden wir vermutlich noch immer mit der WC Rolle und einem Schnürl telefonieren…. Beim schwätzen und spazieren entstehen
keine Bauteile. Weder für Drohnen, noch für mobile Telefone. Ohne Datensammlung und vernünftige Interpretation bleiben wir halt weiterhin unkundig, aber geschwätzig. Bei 8MRD Menschen wird das keinen stören…. in der Hochrechnung wirkt sich das nicht einmal in der Schwankungsbreite +/-aus. Wissen/DATEN wurden schon immer gesammelt und verbreitet.
Verknüpft wurde dieses Wissen meist an anderer Stelle, selten an der Quelle. Wenn wir weiterhin 26 EU ‘Bürgermeistern’ die Beine amputieren werden Sie bestimmt Sieger im Staffellauf. Für gute Entscheidungen braucht man gute Daten und gute Informationen. Egal wobei…..
Lieber beim “Fortschritt” stagnieren, als der totalen Überwachung ohne Freiheit ausgesetzt zu sein. Obwohl ich der Überzeugung bin, dass Fortschritt ohne Überwachung um einiges besser zu erreichen ist.
Und ich, wie auch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung brauchen und wollen auch keine Vereinigten Staaten von Europa.
Gell, liebe Neos-Anhängerin!
Wäre es nicht am besten am Sozialversicherungssystem freiwillig partizipieren zu können? Jeder der dies möchte, kann das Sozialsystem nutzen, jeder der dies nicht möchte, kann eigenverantwortlich den ersparten Sozialversicherungsbeitrag nutzen.
Dazu kommt noch, dass ein wachsender Anteil der Bevölkerung sich entschließt eine frei ausgelegte Work-Life balance einer geregelten Arbeit vorzuziehen. Nehmen in der Jugend, Nehmen in den besten Jahren, Nehmen im Alter. Egal, wir drucken uns einfach neues Geld, geht doch, oder ?
Natürlich gehört das staatliche Pensionssystem völlig abgeschafft.Es obliegt jedem mündigen Bürger für sich und seine Zukunft persönlich/ privat zusorgen. Schließlich gibt es auch für alle gleiche Rechte (Wahl,Familie…)
Leider bedient sich Herr Tögel heute – im Gegensatz zu seinen anderen Beiträgen- eines verkürzten Denkens. Es gibt eben nicht die “Pensionisten”, die eine homogene Gruppe bilden, sondern diese sind genau so vielfältig, so unterschiedlich im Denken und im Handeln, wie sie es 10 Jahre bevor sie in Pension gegangen sind, gewesen waren. Eben dasselbe gilt für die “Ausländer”. Auch das ist keine homogene Gruppe, die den “Inländern ” gegenüber stehen. Sondern handelt es sich um vielfältige Zuwanderung aus unterschiedlichsten Kulturen, die hier in Österreich aufeinander prallen, dadurch entstehenden Probleme inklusive. Dass in Österreich nicht auf Junge geschaut wird, hängt mit unserem demokratischen Model zusammen, denzufolge junge Menschen nicht wählen können, daher unseren machtversessenen Parteien uninteressant sind, nebst, dass wir eine eher kinderfeindliche Gesellschaft sind, die es als “Befreiung” ansieht, wenn sie Kinder im Mutterleib töten können.
@Dr.P. : Es ist Ihnen scheinbar entgangen, dass in Ö die Jungen ab 16 wählen können.
MAn sollte das Pensionssystem komplett niederreißen und neu aufstellen. Abgesehen davon sollte es vollkommen steuerfinanziert sein. Also: Jeder Gewerbetreibende bzw. Berufstätige zahlt so und so viel Prozent an Abgaben an den Staat und erhält nach 40 Beitragsjahren die gleiche Pensionsleistung plus Krankenschein. Und zwar für alle Berufsgruppen. Egal, ob er bei der ÖBB oder als Staplerfahrer in der Industrie arbeitet. Wer mehr will, kann sich gerne privat Zusatzversichern. Wer weniger als 40 Jahre arbeitet, erhält entsprechend WENIGER!
Die Erhöhung der Pensionen erfolgt nach einem Inflationsschlüssel, der für alle gleich ist. Und niemand ist gleicher, als andere.
Wird natürlich niemals passieren, schon gar nicht in Österreich.
Wäre genau auch mein Vorschlag !! Damit wäre auch der “Generationenvertrag” obsolet, den gibt es nämlich eh nicht – im bäuerlichen Bereich versagt er zunehmend, weil die Kinder kaum mehr übernehmen !! Die Pensionsethik ist eigentlich den Sozis zu verdanken , denn Schwarze/Blaue zahlen oft in eigene Systeme ein, die mittlerweile Pesionsadäquanz erreichen. Aber Pensionen für Arbeiter u. Beamtenpensionen unterliegen eben seit jeher der wohltätigen Milde der Öst.Sozialpartner – und die waren immer ROT dominiert ! Pensionisten sind zumeist ROT-Wähler, Beamten-Pensionisten vorwiegend. Frauen in Landw.Betrieben, die ein Leben geschuftet haben, sind im besten Falle Mindespensionisten.(Gut ,sie konnten mit ihrem Mann auch landw.Flächen erwerben, die jetzt oft umgewidmet werden in Bauland, und damit Reichtum in bisher arme Familien gebracht haben).
Übrigens ein toller Artikel von Hrn.Tögel , auch der Hinweis auf die “Geldmarie” ist dankenswert !!!
Welche Alternative gibt es zum Generationensystem? Die gemeinschaftliche Versorgung der Alten und Kranken ist doch eine der wichtigsten Säulen einer modernen Gesellschaft. Die Zahl der neu hinzugekommenen Pensionisten wird ab ca. 2040 stark zurückgehen, wegen dem “Pillenknick” der Geburtenzahlen in den 1960igern. Aber wenn man Arbeitszeitreduktion und Beschäftigungslosigkeit so belohnt, wie das derzeit von sozialistischen Regierungen betrieben wird, wird natürlich die Balance zwischen Empfängern und Einzahlern auch über 2040 hinaus in Schieflage bleiben. Dem zweiten Teil des Artikels über die ungerechte Umverteilung stimme ich vorbehaltlos zu.
Frau Plakolm ist 27 Jahre alt, studiert bereits seit 8 Jahren Wirtschaftspädagogik, hat noch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet, sondern immer in der geschützten Blase. Und: ihr Salär beträgt unglaubliche € 17.000,– monatlich. Ich meine, sie soll den Ball gaaanz flach halten. Denn ihr unverschämt hohes Einkommen zahlen auch die Steuerzahler dieses Landes, auch die Pensionisten. Dass natürlich jemand der wenig einzahlt, nicht soviel bekommt ist klar. Und eine Einheitspension wäre absolut unfair. Aber es gibt viele wichtige Jobs, die einfach schlecht bezahlt werde n (zB Frisör) und viele Frauen haben Kinder großgezogen und nur Teilzeit gearbeitet. Das wirkt sich dann halt leider auf die Pension aus. Mich stört nur, dass gerade Menschen wie Frau Plakholm so die Klappe aufreißen, nach dem Motto: Haltet den Dieb – um vom eigenen völlig ungerechtfertigten Gehalt abzulenken. Mit vollen Hosen ist gut stinken. Es sollten generell die Politikergehälter, die in Österreich viel höher sind als anderswo, ordentlich gekürzt werden.
12,47 Mrd. Euro an Pensionen für jene, die gearbeitet oder nicht gearbeitet haben. 10,75 Mrd. Euro für die Beamtenpensionen.
D.h. in etwa die selbe Summe für die nichtarbeitende Bevölkerung und die unproduktiven Beamten, die sowieso ausschließlich von Steuergeld finanziert wurden.
Diese Summe sollte man halbieren.
Ich meinte, die selbe Summe für die nichtarbeitende Bevölkerung und die Beamten, gegenüber dieselbe Summe für die arbeitende, produktive Bevölkerung.
es ist ganz egal wie man es auch dreht und wendet: ein Staat, der seine Bürger nicht zur Daseinsvorsorge ermächtigt und ihnen Unsummen vom Brutto – ua mit dem Versprechen auf spätere Versorgung – abnimmt (sofern sie nicht gerade illegale Migranten sind oder einen Minimallohn-Job haben), der muss diese Versorgung dann auch leisten. Punkt.
Das können Sie Generationenvertrag oder sonstwie nennen – ganz wurscht. Mir wäre es auch anders lieber, das können sie mir glauben! Aber da ich nun dem Ende meines Berufslebens bereits näher stehe als dem Anfang und in geradezu gangsterhafter Weise – sowohl als Selbstständiger als auch als Angestellter – zeitlebens von einem linksverdrehten Staat geschröpft wurde, erwarte ich die Rückzahlung in Form meiner Pension, ganz klar! Deshalb sollte sich die Neiddebatte hier nicht auf die konzentrieren, die ohnehin nicht nur das Pensionssystem mit der enormen Steuerlast finanziert haben und die jetzt angeblich so hohe Pensionen beziehen, sondern man sollte mal fragen, warum diejenigen, die zeitlebens nichts oder minimal zu diesem System beigetragen haben, dann ständig mit überdurchschnittlichen Erhöhungen hofiert werden müssen. Genau hier liegt nämlich die faktische Ungerechtigkeit viel eher begraben.
Sie sprechen mir aus der Seele!
Bei aller Berechtigung des Gesagten:
Die immer stärkere Umverteilung von Österreichern auf Eindringlinge, die ihre “Ansprüche” einfach ersitzen, finde ich noch viel schlimmer. Und diese werden einmal auch Anspruch auf (Mindest)pension haben, wie wenig sie auch beigetragen haben.
Wäre es nicht viel gerechter, die Pensionen um einen fixen Geldbetrag für alle zu erhöhen. Man geht mit einem Betrag, den man sich erarbeitet hat in Pension und bekommt dann jährlich einen fixen Geldbetrag dazu. Der müßte dann für alle gleich hoch sein. Das Leben wird ja für alle gleich teurer. Und die mit einer höheren Pension haben dann immer mehr.
Verehrte Margarete, nein, das wäre nicht gerechter. Eine Pensionserhöhung um einen Fixbetrag, würde die Bezieher höherer Pensionen (für die ja Jahrzehntelang deutlich mehr Beiträge geleistet wurden) klar benachteiligen. Eine Erhöhung um 100,- macht bei 3.000,- Pension ein Plus von nur 3%, bei 1.000,- aber 10% aus. Letztere würden als Inflationsausgleich ausreichen, erstere aber nicht. Das sollte doch einleuchten. Die privilegiere Behandlung von Kleinrentnern ist alles andere als “gerecht”.
Das Leben wird eben nicht für alle gleich teurer.
Es geht nicht um Gerechtigkeit, da müßten alle gleich hohe Beträge einzahlen, sondern um Mathematik!
@Andreas Tögel
Ich verstehe schon was sie mir damit sagen wollen. Ich habe halt einen anderen Zugang. Für mich ist ein Rentner mit €1000,– nicht privilegiert wenn er in Prozenten mehr bekommt als ich. Ich habe eine Pension von €2068,– und hätte kein Problem, wenn ich den gleichen Betrag wie ein Mindestrentner bekommen würde. Mein Brot kostet nicht mehr wie seins. Was nicht heißen soll, dass ich eine Pensionsreform nicht gutheißen würde. Aber welche Partei, außer den NEOS, traut sich schon an die Pensionen ran.
Solange wir Leute, welche noch nie oder kaum einen Cent eingezahlt haben und wahrscheinlich auch nie werden, voll alimentieren können, und damit meine ich nicht nur Zuwanderer, kenne auch genügend Trankler, welche sich schon in jungen Jahren arbeitsunfähig gesoffen haben, sehe ich das Pensionsproblem bei jenen, welche 40 und mehr Jahre eingezahlt haben, entspannt.
Und ok. stellen wir das System auf Ansparprizip um, aber dann werden genau die Plakolms und andere Sozialträumer aufjaulen, dann wird es eng für die oben genannte Gruppe.
Ansparprinzip?
Dazu müssten wir aber das Fiatgeldsysthem abschaffen und durch eine goldgedeckte Währung ersetzen.
Beim Ansparen bleibt bei Inflation am Ende nichts mehr übrig.
Auch aus diesem Grund fordere ich eine Wahlrechtsreform.
Das Wahlrecht beginnt erst mit dem Erreichen der vollständigen finanziellen Selbsterhaltungsfähigkeit und wird mit dem Erreichen des vollendeten Alters von 70 Jahren beendet.
Danke, daß Sie es aussprechen! Das sage ich auch schon lange, denn wieso sollte jemand mit einer nur mehr rel. kurzen Lebenserwartung über die Zukunft der Jungen bestimmen dürfen. Und wer wirtschaftlich – über die genauen Modalitäten ist zu reden – nichts beiträgt, sollte auch nichts mitzureden haben.
Jene, die trotz regulärer Alterspension weiterhin arbeiten dürfen 18,5% Pensionsbeitrag bezahlen ohne die Gutschrift bzw. Erhöhung im Folgejahr zu erhalten die Nichtpensionisten am Pensionskonto gut geschrieben wird.
Denke das Widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz
Am lautesten rufen jene nach dem Generationenvertrag, die keine Kinder haben. Wenig einzahlen keine Kinder, aber hohe Pensionen.
Werter Dr. HS bitte verraten sie mir das Rezept, mit wenig einzuzahlen zu einer hohen Pension zu kommen.
Ist zwar für mich zu spät, aber man könnte damit noch Beratungshonorare lukrieren 😉
SchauGenau, da Kinderlose sich den Aufwand für Kinder “ersparen”, zahlen sie indirekt weniger ein.
Schani, das ist kurzsichtig. Da stigmatisieren sie jetzt nicht nur die Leerböcke sondern auch die Paare die es trotz Kinderwunsch und gesunder physis nicht schaffen Nachwuchs zu zeugen. Und alle sind wir uns bewusst, dass wir uns ins jenseits nichts mitnehmen können, die von ihnen genannten Mindermengen gehen also über nicht bezogene Beihilfen, Mehrwertsteuern, Konsumation, … genauso wieder in die monetäre Kreislaufwirtschaft ein. Zu gebären ist ein natürlicher Vorgang und kein besonderer Verdienst an der Gesellschaft, zu diesem wird es immer nur von ganz besonderen Regimes und nie ohne Hintergedanken erhoben.