
Andreas Tögel: Wenn der Schiedsrichter Partei ergreift - Staatsinterventionen in die Wirtschaft
Aufgabe des Staates ist es, Bedingungen zu schaffen, auf deren Grundlage die Bürger frei und sicher miteinander interagieren können. Dasselbe gilt für eine politische Entität wie die Europäische Union. Man könnte den Vergleich mit einem Bilderrahmen heranziehen, der ein Gemälde in Form hält.
Auf die wirtschaftlichen Interaktionen der Bürger bezogen, kommt dem Staat die Rolle eines Schiedsrichters zu, der für einen regelkonformen Ablauf der Handlungen der Akteure, sowie für Rechtssicherheit zu sorgen hat, um Unternehmen wie Privaten eine seriöse Planung ihrer Aktivitäten zu ermöglichen.
Was einem Schiedsrichter nicht zusteht, ist es, während eines laufenden Spiels die zuvor festgelegten Regeln zum Nachteil einer Partei zu verändern oder gar selbst aktiv ins Spielgeschehen einzugreifen und etwa ein Tor zu schießen oder einen Torschuss zu verhindern.
Diesen im Grunde trivialen Regeln widerspricht die Politik vieler Regierungen der EU, wie auch die der EU-Kommission und der EZB in zunehmendem Maße. Wenn Politik und Zentralbank – getrieben von der zeitgeistigen Religion der „Klimaneutralität“ – aktiv ins Wirtschaftsleben eingreifen, indem sie bestimmten Branchen Lasten und Verpflichtungen auferlegen, während sie andere willkürlich begünstigen, dann ist das höchst bedenklich. Das gilt umso mehr, wenn die Interventionen ideologischen, anstatt faktenorientierten Überlegungen folgen.
Begeisterung für Elektroautos hält sich in Grenzen
Ein aktuelles Beispiel für diesen unheilvollen Trend ist die Festsetzung technisch unerreichbarer Emissionsvorgaben für Verbrennungsmotoren, während gleichzeitig Elektrofahrzeuge – faktenwidrig – als „emissionsfrei“ eingestuft und sowohl mittels direkter Subventionen, als auch durch steuertechnische Maßnahmen massiv gefördert werden.
Dass sich die Begeisterung des Publikums für Elektroautos – trotz der drastischen Marktverzerrung zu ihren Gunsten – in recht überschaubaren Grenzen bewegt (bislang laufen weniger als zwei Prozent des heimischen Fuhrparks elektrisch), ist ein Beleg dafür, dass ganz klar Politik gegen den Markt und damit gegen die Interessen der Bürger gemacht wird.
Solange Autos mit Elektroantrieb, deren Anblick keinen Augenkrebs auslöst und die eine Bezeichnung als Automobil tatsächlich verdienen, von 40.000,- Euro aufwärts kosten; solange ein Kilogramm Batterie einen Elektrokarren gerade einmal einen Kilometer weit zu bewegen imstande ist (ein moderner Dieselmotor bringt ein Mittelklasseauto mit einem Liter Treibstoff 20 km weit); solange die Ladezeiten für die Batterien auf einem Niveau liegen, das jede längere Fahrt zu einem zeitraubenden Projekt macht; solange die Fragen der erforderlichen Stromproduktion und einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur nicht gelöst sind, eignet sich diese Technik einfach nicht für die individuelle Massenmobilität.
Abschaffung der motorisierten Freiheit?
Da die genannten Probleme offenkundig sind und selbst den Mitgliedern der EU-Kommission und nationaler Regierungen nicht verborgen bleiben, fragt sich, welche Agenda hinter der einseitigen Parteinahme steht. Denn sicher ist: Otto Normalverbraucher kann sich Autos für 40.000,- Euro und mehr nicht leisten – insbesondere im Hinblick darauf, dass eine Batterie, die den Großteil der Kosten eines Elektroautos ausmacht, in unseren Breiten nach längstens acht Jahren erledigt und das Fahrzeug somit als wirtschaftlicher Totalschaden abzuschreiben ist. Beruflich auf ihre Fahrzeuge angewiesene Bürger (etwa Handelsreisende) können indes nicht täglich viel wertvolle Zeit an Ladesäulen verbringen – und wenn doch, dann nur um den Preis verringerter Produktivität. Dass es um die Förderung einer Liebhaberei exzentrischer Besserverdiener geht, ist auch unwahrscheinlich. Was also steckt dahinter?
Könnte es vielleicht Ziel der einseitig elektromobilitätsfördernden Politik sein, damit eine entscheidende Etappe auf dem Weg zur Abschaffung motorisierter individueller Freiheit zurückzulegen? Rückte der Traum einer an Orwells Dystopie „1984“ orientierten Nomenklatura vom Ende der individuellen Mobilität der Bürger nicht um ein großes Stück näher, wenn jedermann nur noch mit dem Lastenfahrrad oder in den dann mit Gesichtserkennungssoftware ausgestatteten Massenverkehrsmitteln reisen könnte?
Nein, das ist es natürlich nicht! In Wahrheit ist es den Politeliten doch nur darum zu tun, steigende Meeresspiegel zu verhindern und Eisbären zu retten. Ganz sicher. Und wer etwas anderes behauptet, ist ein Verschwörungstheoretiker und/oder ein paranoider Spinner.
Kommentare
Die Politik der Linken und Autofahrer-Hasser zielt darauf ab, diese Spezies langfristig abzuschaffen. Erinnern wir uns den Fall 2018, als in Tirol ein Fahrer mit einem Elektroauto abgestraft wurde, weil er den Immissionsschut-100er bei Innsbruck hat überschritten. Wir übernimmt dann die fehlenden Milliarden an Mineralölsteuer ? Selbst der Dümmste muss jetzt erkennen, dass es nur darum geht, den Autofahrern den Hahn abzudrehen. Wahrscheinlich hängen nur in Österreich an die eine Million an Arbeitsplätzen von den Kraftfahrern ab. Selbstverständlich dürfen gerade die, die gegen das Auto einen abgrundtiefen Hass haben, weiter mit dem Dienstauto fahren. Wie man an diesem Beispiel auch erkennen kann, die Linken sind in allen Belangen eine Gefahr für dieses schöne Österreich !
Eine äußerst treffende Analyse. Zeit für uns Bürger aufzuwachen.
Die grünen Prediger fordern ein „klimagerechtes Wirtschaften“, bei dem die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Diesem Ziel ist alles unterzuordnen und die Handlungsfolgen dieses Tuns wären:
Betreutes Denken, Enteignungen, Fahrverbote, Essverbote, Denkverbote.
Die Legitimation ihres Handelns erfahren die Grünen vor allem durch den Schutz des Klimas und der Erhaltung der Erde selbst. Sie lehnen daher materiellen Wohlstand ab und propagieren stattdessen einen „klimagerechten Wohlstand“.
Die Prediger findet man innerhalb jeden
Lagers. Wenn man sich der Wirklichkeit und den Naturwissenschaften verpflichtet fühlt! Weiß man das wir die
Fossile Energiewirtschaft abschaffen müssen, oder unsere Lebensgrundlagen
abschaffen!!! Über die Alternativen können wir diskutieren, aber das andere sind Fackten!!! Daran führt kein Weg vorbei, das wäre das Ende!!!
Der Artikel hat mich etwas traurig gemacht, weil meine schweren Motorräder zurzeit im Winterschlaf verharren. Wenn es wieder wärmer wird, werde ich voll Begeisterung wieder losbrausen. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste die Harley, die Ducati und die alte Moto Guzzi elektrisch betreib… nö .. wechseln wir das Thema.
……eine E- Harley mit Sound aus dem Helmkopfhörer 😂…..feine Sache!
Gender*sterne für alle, Zuwanderung und Klimawandel, das sind die 3 Thema, denen die Grünen alles unterordnen. Und natürlich Windräder für jedes Dorf, Sonnenkollektoren für jedes Haus und Fahrräder für alle.
Bunte Fahrräder für alle deshalb, weil schneeweiße E-Autos für alle die es sich leisten können, fahren schon die pinkigen NEOS.
So ein 50.000 € teurer Teslar macht schon was her und definiert schon rein optisch eindrucksvoll den Klassen- und Sicherheitsabstand zum billigen Proletariat.
🤠
Ausgezeichnete Argumentation! Ähnlich könnte man auch gegen die elektrischen Wärmepumpen argumentieren, die jetzt zwangsweise verordnet werden. Nicht nur, das sie auf Grund ihrer geringen Heizleistung in unseren Breiten nur für speziell (teuer) adaptiere Gebäude geeignet sind, sind diese Heizgeräte teurer als zB eine Gasheizung und auch unpraktischer: sie sind störanfälliger und erzeugen Lärm, besonders die häufigste (weil noch relativ billigste) Variante, die Luftwasserwärmepumpe. Den ganzen Wärmesektor zu elektrifizieren ist noch problematischer als der Mobilitätssektor, weil die Heizung vor allem im Winter gebraucht wird, wenn die Eneuerbaren hier im Norden besonders wenig Strom liefern. Wie klug ist es, den Menschen Öl-und Gasheizungen zu verbieten, wenn dann im Winter mit Gaskraftwerken der Strom erzeugt wird? Übrigens bieten Ölheizungen jetzt offenbar eine höhere Versorgungssicherheit, nachdem Europa zu über 50% von den Gaslieferungen eines einzigen autoritär geführten Landes abhängt (und zwar für Gas UND Strom!!!). Der einzige Ausweg sind die wegen ihrer Feinstaubbelastung äußerst problematischen aber auch massiv geförderten Biomassenheizungen (zB Pelletöfen), die aber nie den vollen Heizbedarf abdecken lassen, es sei den wir holzen alle Wälder ab und akzeptieren eine Luftqualität wie in London von 1900. Leider werden sich Menschen erst dann gegen diese verantwortungslose ideologische Politik wehren wenn die Wohnungen kalt sind und/oder wenn das Heizen exorbitant teuer ist. Auch hier überschreitet der Staat massiv die Rolle des Schiedsrichters. Und das Ziel dieser Politik ist auch klar: Raus aus den Einfamilienhäusern und raus aus den Vorstädten und rein in den verdichteten Wohnbau in der Stadt, wo die Blockwarte alles überwachen können…
Als Paranoider habe ich natürlich nichts gegen die geplante digitale ID der EU Kommission, auch nichts gegen die mit 2021 verpflichtende Fahrzeugdatenerfassung, ebensowenig gegen die Auswertung der Bewegungsdaten von Mobiltelephonen während der Lockdowns.
Wie Recht sie haben,HR. Tögel…… solange man in den Lebensläufen gewisser Politiker-innen nichts anderes herauslesen kann,als,-Kreissaal…Hörsaal…. Plenarsaal…..fette Politikerpension….und dazwischen wichtige berufliche Erfahrungen in der Wirtschaft fehlen,sieht es traurig aus mit kompetenten Politiker und innen……ich würde ja dafür eintreten,dass angehende Politprofis nur mit guter Ausbildung,einer entsprechenden Tätigkeit in der Privatwirtschaft (Führungskraft) Empathie und Hausverstand…..in solch
hohe Ämter aufrücken können.Somit wäre verhindert,das so mancher unerfahrene Parteigünstling Posten besetzt, für die er nicht geeignet ist!…m .M
denken sie nicht nur an die Eisbären, vergessen sie mir um Himmels Willen nicht die Pasterze, Herr Tögel! Die liegt uns allen so am Herzen und ohne den Eispanzer am Groglo, ja, was wäre Österreich denn da eigentlich, nicht auszudenken….
Zu den Elektroautoas haben sie bereits alles gesagt, was richtig und wichtig ist. Vielleicht ergänzend: wenn sich am Batteriesektor technologisch nicht Entscheidendes tut, werden wir mit den zZt benötigten Rohstoffen bald ein Thema haben. Weiters: die angesprochenen 2% E-Auto-Durchdringung rekrutieren sich weitgehend aus Firmenwagen, weil hier – wie sie ja bereits richtig darstellen – wettbewerbsverzerrend massive Steuervorteile (kein Sachbezug) vom Staat eingeröumt werden.
Danke für diese so treffende Analyse Hr.Tögel!
Und warum werden umweltneutrale, sofern mit grüner Energie erzeugte, synthetische Treibstoffe als Alternative einfach tot geschwiegen?
Es geht offensichtlich darum, unter dem Deckmantel des Klimawandels, einen gesellschaftlichen und kulturellen Wandel mit dem Ziel der absoluten Kontrolle über das Volk und die Abschaffung der persönlichen Freiheit zu erreichen.
Die Corona Regeln und Maßnahmen und der Versuch der Abschaffung des Bargeldes sind erst der Anfang….
Wann beginnen wir endlich aufzuwachen ?
Der letzte Absatz kommt der Wahrheit nahe: es geht nicht darum das “Klima zu retten”, sondern darum die Welt so zu erhalten dass sie mit der Grünen Ideologie übereinstimmt. Dazu braucht man eine Kausalität, die in der Realität wirkungslos ist: CO2 Verminderung als Rettungsanker zur Verhinderung der Klimaänderung. (und die “Modellrechner” verdienen sich krumm und dämlich, sie liefern mit ihren Modellen die ideologische Rechtfertigung.)
E-Autos, hat mir einmal ein Insider, der in der deutschen Automobil-Industrie arbeitet, nachvollziehbar erklärt, sind ein klima-politischer Marketing-Gag der Sonderklasse. Batterien, die heute zur Verfügung stehen, sind in Wirklichkeit so fehlerhaft und kurzlebig, sodass niemals ein echtes Massenbeförderungsmittel daraus werden kann. Das ist der wirkliche Grund, warum sich die deutsche Automobil-Industrie sich dieser Hypris noch nicht angeschlossen hat. Wer ein E-Auto kauft, der ist selbst schuld, außer er/sie fährt als Bobo in einer Großstadt wie Wien ein paar Kilometer am Tag umher, um seine fortschrittliche Gesinnung zur Schau zu tragen. P.S. Herr Tögel hat vollkommen Recht. Ziel ist es nach chinesischem Vorbild, alle Menschen in ein von der “herrschenden Mediokratie” (O-Ton Bernd Heinzelmaier) vorgegebenes Korsett zu zwängen (Kollektiv). Derzeit versuchen es die in Österreich herrschenden Medien durch das Hinauszögern der Pandemie, alle zuhause bleiben, Gosch´n halten, warten , bis der “Staat” euch anderes erlaubt. WIRSIND DASVOLK