Es ist eine enorme Klagewelle, die in der britischen Hauptstadt verhandelt wird. 80 Klagen von Impfopfern oder deren Angehörigen sind eingegangen, es geht um 92 Millionen Euro – in Wahrheit aber geht es um viel mehr. Verhandelt werden lebensbedrohliche bis tödliche Nebenwirkungen, die zumindest im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung des Wirkstoffs des Herstellers stehen sollen.

Hersteller warnte vor Nebenwirkungen

In erster Linie, so berichtet auch das Portal Reitschuster.de, geht es um die Praxi der Entschädigung von Impfopfern. Aber es geht auch darum, dass zumindest einige der ausgelieferten Chargen „fehlerhaft“ gewesen seien und in der Folge zu den dokumentierten Nebenwirkungen geführt hätten. Impfopfer haben im Vereinigten Königsreich derzeit einen Anspruch auf 138.000 Euro – freilich dann, wenn der erlittene Schaden als Folge einer von der Regierung empfohlenen Impfung anerkannt wird. Und die zuständigen Behörden sehen bei mindestens 81 Todesfällen eine mögliche Verbindung zum Impfstoff von Astrazeneca.

Astrazeneca widerspricht der Klage mit dem Hinweis, dass auf dem Beipackzettel vor möglichen Nebenwirkungen wie schweren Thrombosen gewarnt worden sei. Zudem verweist der Pharma-Konzern auf ein aus seiner Sicht „nachweislich akzeptables Sicherheitsprofil“ seines Präparats.

Starb kurz nach der Impfung: Alpa Tailor

Streit über Wirksamkeit der Impfung

Die Ankläger, die nicht zuletzt mehr Geld wollen, halten hinsichtlich einer vom Hersteller veröffentlichten Studie zur Wirksamkeit fest: „Tatsächlich lag die absolute Risikominderung hinsichtlich der Covid-19-Prävention bei nur 1,2 Prozent.“ Folgt man dieser Einschätzung, hat dies natürlich auch massive Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Risiko und Nutzen der Impfung.