Durch die neuen Maßnahmen “ziehen wir den Iran zur Rechenschaft”, erklärte US-Präsident Joe Biden. Auch die EU plant neue Sanktionen. Nach Angaben des US-Finanzministeriums richten sich die Strafmaßnahmen der Vereinigten Staaten unter anderem gegen Beteiligte an der Produktion der Schahed-Drohnen. Diese Drohnen waren bei dem bisher ersten direkten Angriff von iranischem Staatsgebiet aus auf Israel am Wochenende eingesetzt worden. Zudem betreffen die neuen Sanktionen den Angaben zufolge die iranische Metall- und Automobilindustrie.

In den Schlussfolgerungen eines EU-Gipfels in Brüssel hieß es am Mittwochabend zum Nahen Osten: “Die Europäische Union wird weitere restriktive Maßnahmen gegen den Iran ergreifen, insbesondere in Bezug auf Drohnen und Flugkörper.” EU-Chefdiplomat Josep Borrell hatte Arbeiten an neuen Sanktionen bereits am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der Außenminister der EU-Staaten angekündigt.

"System verbietet Iran Import von Drohen-Bauteilen"

Beim Treffen der Außenminister der bedeutendsten, demokratischen Wirtschaftsnationen (G7-Gruppe) auf Capri sagte der Spanier am Donnerstag, es gebe bereits ein “System, das den Export von Bauteilen für die Produktion von Drohnen und Raketen an den Iran verbietet”. Man müsse dies aber erneut überprüfen, um es “zu vergrößern und effizienter zu machen”. Seit Juli vergangenen Jahres gebe es Beschränkungen für alle europäischen Firmen, Bauteile für die Produktion dieser Waffen an den Iran zu liefern, erklärte er. “Wir werden es verstärken, aber es existiert bereits”, sagte der als Beobachter teilnehmende Borrell. “Das Wichtige ist oft die Umsetzung einer Entscheidung.”