Das ukrainische Nachbarland Rumänien wird die Bevölkerung ab der kommenden Woche kostenlos mit Jod-Tabletten versorgen, um sie für einen atomaren Zwischenfall zu wappnen. Die Gefahr sei nicht “vollständig auszuschließen”, und bei einem Atomunfall bleibe keine Zeit, die Pillen zu verteilen, sagte Gesundheitsminister Alexandru Rafila am Dienstag. Er kündigte eine Informationskampagne für die Menschen an, denn sie Tabletten sollten nicht präventiv eingenommen werden.

Seit dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar warnt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) vor den Gefahren des Krieges in einem Land, das unter anderem 15 Atomreaktoren betreibt.

Tabletten sollen Krebserkrankung vorbeugen

Die Jod-Tabletten sollen Krebserkrankungen nach einem Atomunfall vorbeugen. In mehreren europäischen Ländern ist die Nachfrage nach ihnen bereits stark gestiegen. In Österreich und Kroatien warnten die Ärzte vor massiven Nebenwirkungen einer unkontrollierten Einnahme der Tabletten. Jod-Tabletten sollen ausschließlich auf Empfehlung der Behörden eingenommen werden, idealerweise kurz vor oder wenige Stunden nach der Belastung durch radioaktive Strahlen und in einem Umkreis von 20 Kilometern um den Unglücksort.

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Kommentare

  • FiftyFifty sagt:

    Anstatt mediale Panik zu verbreiten, wäre eine medizinische Aufklärung für die Bevölkerung anzuraten. Die Schilddrüse soll mit zusätzlicher Einnahme von Jodtabletten daran gehintert werden radioaktives Jod aufzunehmen. Zu viel Jod ist allerdings schädlich. Bei einem Reaktorunfall oder ähnlichem ist eine vorherige Jod-Überdosierung natürlich nebensächlich. +++ Außerdem würde es sich nicht um einen atomaren Unfall in der Ukraine handeln, sondern durch einen sinnlosen Krieg hervorgerufener, absichtlicher Austritt von Radioaktivität, der den Einsatz von Russlands Nuklearwaffen unnötig macht. Das Land wird verstrahlt und damit unbrauchbar gemacht. Die Menschen erkranken an der Strahlenkrankheit und sterben. Nun kann man natürlich emotional entweder darüber froh sein, wenn keine Nuklearwaffen eingesetzt werden. Aber ein regionaler Austritt von Radioaktivität würde je nach Wetterlage und Wind den Rest von Europa in Mitleidenschaft ziehen. So oder anders: Die Lage ist katastrofal

  • Danix sagt:

    Kann man dort helfen um die Tabletten zu verteilen? Ich fahre dorthin zu helfen!
    ??? warum brauche ich in Wien keine Jod/Zyankali Tabletten? Als Krebspatient brauche ich dringend Antworten, da die Wien-Rathaus-Besetzung sich schon mit der geretteten Stalintafel nach Moskau abgesetzt hat.

  • fewe sagt:

    Das gehört wohl auch zur Propaganda. Die Russen werden doch keine Kernkraftwerke demolieren, damit schaden sie sich doch auch selbst. Also wenn man schon glaubt, dass die der Ausbund des Bösen wären, so werden sie es allein deswegen nicht tun.