Der Tatverdächtige wurde als Noah G. identifiziert, ein 25-jähriger Mann aus dem US-Bundesstaat Indiana

Screenshots der inzwischen gelöschten Facebook-Seite zeigen, dass er Reden von Farrakhan und Elijah Muhammad, dem früheren Führer der Nation of Islam, bewarb. Seine Seite wurde von Facebook mittlerweile entfernt. Die Nation of Islam wurde von der Bürgerrechtsorganisation Southern Poverty Law Center (SPLC) wegen antisemitischer und homophober Äußerungen als “Hass-Gruppierung” eingestuft.

Wirre Thesen auf Facebook

So schrieb der Verdächtige auf Facebook etwa darüber, wie “hart” die “vergangenen Jahre” waren und sagte, er habe in Mohammeds Lehren Unterstützung gesucht: „Ich wurde einigen der größten, unvorstellbaren Prüfungen meines Lebens unterzogen. Ich bin derzeit arbeitslos, nachdem ich meinen Job verloren habe, teilweise aufgrund von Beschwerden.”

Er schrieb außerdem über die „Kreuzigung von Michael Jackson“, eine Predigt, mit der Farrakhan den Sänger verteidigt hatte.

Andere von CNN aufgedeckte Posts zeigten, dass der Verdächtige den Eindruck hatte, dass ihn die Regierung mittels „Gedankenkontrolle“ ins Visier nahm und er machte nicht nur Regierungsbehörden sondern auch CIA und FBI für Probleme in seinem Leben verantwortlich.

Ein Polizist und der Angreifer wurden getötet

Laut dem Bericht der Polizei habe der Verdächtige am Karfreitag mit einem Auto zwei Polizeibeamte des Kapitols gerammt, bevor er auf der Nordseite des Gebäudes auf eine Barrikade stieß. Dann stieg er aus dem Fahrzeug aus und stürzte sich auf Beamte, bevor er von der Polizei erschossen werden konnte. Das Kapitol wurde nach dem Angriff umgehend komplett abgeriegelt. Alle Kongressmitglieder und -mitarbeiter, von denen die meisten ebenfalls bereits in den Osterferien waren, erhielten kurz nach 13 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) eine Alarm-Nachricht. Darin wurde erklärt, dass das Gebäude vorerst weder betreten noch verlassen werden könne. Menschen im Gebäude sollten nicht ans Fenster gehen. “Wenn Sie draußen sind, suchen Sie Schutz.” Später wurde der Alarm wieder aufgehoben. (APA/red)