“Wir müssen die Kundgebung vorzeitig beenden”, sagte Kazim Abaci vom Verein Unternehmer ohne Grenzen, der die Demonstration unter dem Motto “Hamburg steht auf – Gemeinsam gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke” mitorganisiert hatte. Er machte am Freitag Sicherheitsbedenken geltend.

Es seien bereits Menschen in der Menge kollabiert, die Feuerwehr komme nicht mehr durch, sagte Abaci. Nachdem er zunächst von 130.000 Teilnehmern am Jungfernstieg gesprochen hatte, korrigierten die Veranstalter die Zahl später auf 80.000. Die Polizei nannte 50.000 Demonstranten.

Demos in ganz Deutschland geplant

Am Wochenende sind Demonstrationen “gegen rechts” in ganz Deutschland geplant. Zehntausende Teilnehmer werden erwartet. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Freitagabend: “Die Botschaft an die AfD und ihre rechten Netzwerke ist: Wir sind die Mehrheit, und wir sind stark, weil wir geschlossen sind und weil wir entschlossen sind, unser Land und unsere Demokratie nach 1945 nicht ein zweites Mal zerstören zu lassen.” Auch in den vergangenen Tagen waren in mehreren Städten schon Zehntausende “gegen rechts” auf die Straße gegangen.