Eskalierende Pro-palästinensische Proteste und antisemitische Ausfälle zwingen die Columbia University in New York dazu, den Lehrbetrieb online zu verlegen. “Einschüchterndes und belästigendes Verhalten auf unserem Campus” sei in den letzten Tagen zu viel gewesen, erklärt die Uni-Präsidentin Nemat Shafik in einem offenen Brief. “Antisemitismus und andere Formen der Verletzung sind inakzeptabel”, so die Präsidentin weiter. Als Maßnahme zur Deeskalation und zur Überlegung zukünftiger Schritte würden alle Kurse am Montag online stattfinden.

In der Nacht zu Sonntag eskalierte eine Demonstration mit heftigen antisemitischen Äußerungen. Ein Rabbi riet jüdischen Studenten, den Campus zu meiden. Die Universität wurde aufgefordert, sich von Unternehmen zu trennen, die Verbindungen nach Israel haben. Auch an der New York University und in Yale gab es Demonstrationen. Harvard sperrte den Zugang zum Harvard Yard bis Freitag. Eine pro-palästinensische Studentengruppe wurde suspendiert.