Ende Oktober, wenige Wochen nach dem Massaker der Hamas-Terroristen in Israel, sorgten antisemitische Schmierereien auf dem Uni-Campus im Alten AKH in Wien für Empörung. Nun hat die Universität Wien reagiert: Zur Prävention und zum Schutz des Eigentums wurden Videoüberwachungskameras installiert, berichtet der Kurier.

Eine der vier Kameras, die der Prävention dienenprivat

Besonders viele antisemitische Parolen beim Institut für Judaistik

Die Hetz-Parolen wurden schnellstmöglich entfernt und angezeigt. Doch das Rektorat sah weiteren Handlungsbedarf zur Sicherung des Campus, vor allem im Bereich des Instituts für Judaistik, das sich in Hof 7 befindet. Ausgerechnet dort waren auch die meisten Parolen gesprayt worden.

Die „jüdischen österreichischen Hochschülerinnen“ beklagten auf X (Twitter): Jüdische Studenten fühlen sich an Universitäten „zur Zeit nicht sicher“. Auch an anderen Hochschulen und auf den Campus bekannter US-Universitäten war es nach dem Terror-Angriff vom 7. Oktober teils zu wüsten antisemitischen Ausschreitungen  gekommen.

In Hof 7 (Bild) befindet sich das Institut für Judaistik.Wiki Commons / Funke

Ausweitung auf weitere Bereiche des Campus nicht geplant

Die Uni Wien hat insgesamt vier Kameras montiert. Sie sollen die Sicherheit erhöhen und Vandalismus vorzubeugen. Es gehe primär um Prävention, deshalb würden die Kameras sparsam eingesetzt, wie die Rektoratssprecherin gegenüber dem Kurier unterstreicht. Die aufgezeichneten Daten würden nur bei sicherheitsrelevanten oder schadenersatzauslösenden Ereignissen ausgewertet.

Schilder weisen auf die Videoüberwachung hinprivat

Eine Ausweitung der Videoüberwachung auf weitere Bereiche des Campus ist derzeit nicht geplant. Die neuen Sicherheitsmaßnahmen sollen dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Studenten und Mitarbeiter auf dem Campus zu gewährleisten und gleichzeitig den Respekt vor dem Eigentum und der Privatsphäre zu wahren.