“Richte ihm aus: Er soll sich für das neue Jahr gute Leute um sich stellen. It’s time …”, das soll Martin Ho (37) an seine Ex-Lebensgefährtin Ivana über deren jetzigen Ehemann per WhatsApp geschrieben haben, der Text ist in der aktuellen Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wien zu lesen.

Offenbar brachte den bekannten Wiener Szene Gastronom ein Rechtsstreit mit dem jetzigen Ehemann des bekannten Models derart in Rage, dass er dann auch noch nach dem Weihnachtsfest via Telefon zu der jungen Frau gesagt haben soll: “Ich stehe bald vor der Tür und reiße euch beiden den Schädel raus! Haben wir uns verstanden jetzt langsam?”

Die derart heftig attackierte Ex-Partnerin und ihr jetziger Ehemann wollen diese Aussagen des Schickeria-Wirts nun so nicht hinnehmen: Sie schalteten Anwälte ein, die binnen weniger Stunden eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien einbrachten. Immerhin, so schreiben die Rechtsanwälte, könnte der Wiener Lokalbesitzer Anh Tuan Ho wegen des Verdachts der Drohung zu einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr verurteilt werden – und wegen des Verdachts einer gefährlichen Drohung, in der mit dem Tod oder einer Verstümmelung gedroht wird, sogar zu drei Jahren Haft.

Martin Ho (37) - jetzt folgte eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.

Arbeiterkammer veröffentlichte bereits im Dezember schwere Vorwürfe gegen Ho

Die Rechtsanwälte lieferten zu diesem Fall der Staatsanwaltschaft Wien auch noch die aktuelle WhatsApp-Korrespondenz zwischen Martin Ho und seiner Ex-Partnerin sowie seine Textnachrichten mit dem jetzigen Ehemann.

Für den Eigentümer der bekannten Dots-Gruppe ist diese Sache alles andere als hilfreich – er steckt bereits in massiven Problemen: Wie der eXXpress berichtet hat, kritisierte die Arbeiterkammer überraschend deutlich den Gastronom im Dezember. Zitat aus dem Arbeiterkammer-Bericht: “Im heurigen Jahr wandten sich Arbeitnehmer vermehrt wegen offener Ansprüche an die AK Wien. Seit 1.1.2023 suchten insgesamt 78 Beschäftigte verschiedener Unternehmen der Dots-Gruppe in der Arbeitsrechtsberatung der AK Wien Hilfe. 37 Fälle konnten außergerichtlich gelöst werden, bei 41 Verfahren wurde Rechtsschutz für ein Verfahren beim Arbeits- und Sozialgericht gewährt – zehn dieser Verfahren sind bereits abgeschlossen. Derzeit gibt es noch 31 gerichtsanhängige Akten: darunter rechtskräftige Urteile, die die AK exekutiert, noch nicht rechtskräftige Urteile und laufende Verfahren. Die gerichtlich weiter zu verfolgenden offenen Forderungen belaufen sich auf etwa 100.000 Euro.”

Ebenso erwähnte die Arbeiterkammer, dass auch Exekutionen gegen vier Gesellschaften laufen, die zur Dots-Gruppe gehörten: “Im Zuge der Exekutionen wurde das in den Räumlichkeiten der betroffenen Gesellschaften befindliche Mobiliar gepfändet. Insgesamt zeigte sich, dass Zahlungen, wenn überhaupt, nur schleppend erfolgten. Während dutzende Mitarbeiter auf ihr Geld warten, wurden aber laut Angaben von Beschäftigten laufend neue Kollegen aufgenommen. Seitens der AK Wien wird derzeit geprüft, ob dieses Verhalten nachweisbar ist und den Tatbestand des Betrugs erfüllen könnte.”

Nun wurde auch noch bekannt, dass ein Unternehmen von Martin Ho in der Wiener Pratersauna in Insolvenz geschlittert sei: Eine der Firmen des Szene-Wirts namens Soundgang Studio GmbH hat beim Wiener Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Firma hat ihren Sitz in der ebenfalls zur Unternehmensgruppe Dots Beteiligungs GmbH von Haupteigentümer Ho gehörenden Wiener Disco Pratersauna.

Entgegen erster Berichte soll sie aber laut Aussendung der Dots-Gruppe nicht für den Betrieb der Pratersauna zuständig sein, sondern den eines Tonstudios, sowie für Künstlermanagement und Eventorganisation. Die Pratersauna soll jedenfalls fortgeführt werden, heißt es in der Aussendung weiter.

Unter Druck: der bekannte Wiener Szene-Gastronom Martin Ho (37).