Die Corona-Situation in Österreich spitzt sich immer weiter zu. Am heutigen Samstag 13.152 Neuinfektionen verzeichnet. Nun hat sich Bundespräsident Alexander van der Bellen zu Wort gemeldet. “Die Pandemielage in Österreich ist ernst. Sehr ernst”, meinte Van der Bellen wörtlich in der Botschaft an Bundesregierung und Landesregierungen. Das Staatsoberhaupt betonte, dass die Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen besorgniserregen, teilweise “bereits unerträglich ist.” Das Gesundheitspersonal sei an seiner Belastungsgrenze. Die Prognosen für die nächsten Wochen verhießen nichts Gutes. Es droht eine Überbelastung. Für VdB ist klar: “”Es muss gehandelt werden.”

Der Bundespräsident ging auch auf die Stimmung in der Bevölkerung ein. Diese reicht “angesichts extrem steigender Zahlen von Depression und Sorge um das wirtschaftliche Fortkommen bis zu wechselseitigem Unverständnis und Aggression.” Die führenden Expertinnen und Experten unseres Landes sind sich laut van der Bellen über das notwendige Ziel einig. Um in der schwierigen gegenwärtigen Lage das Risiko der Überlastung der Intensivstationen noch wirksam reduzieren zu können, müsse man die Kontakte um 30 Prozent reduzieren.

Am Freitag hat das Staatsoberhaupt mit Bundeskanzler Alexander Schallenberg und einigen Landeshauptleuten gesprochen. Dabei habe er seine Sorge angesichts der bedrohlichen Lage neuerlich zum Ausdruck gebracht. Österreich brauche jetzt sowohl Klarheit, als auch eine gemeinsame Vorgangsweise, “keinen Streit und keine neue Gräben”, appellierte er nachdrücklich. “Rasches, konsequentes, verfassungskonformes Handeln und klare Entscheidungen – auch wenn diese unbequem sind” seien nun notwendig.