Das Wort “Geldprobleme” kannte Roman Abramowitsch bis vor kurzem wohl nicht einmal, könnte man glauben – zumindest hat der russische Oligarch bis vor kurzem wohl nicht damit gerechnet, eines Tages in die Lage zu kommen, bei Freunden um finanzielle Unterstützung bitten zu müssen. Doch das war vor dem 24. Februar 2022, jenem schicksalshaften Tag, an dem Wladimir Putin, Abramowitschs guter Freund und Präsident der Russischen Föderation, seinen Truppen den Befehl zur Invasion der Ukraine gab.

Der Angriffskrieg auf das kleine Nachbarland kommt Russland nun mit jedem Tag teurer zu stehen – der Westen verhängt immer neue, immer schärfere Sanktionen gegen den Russland, und nimmt dabei vor allem Oligarchen ins Visier. Als einer der reichsten Russen und Putin Intimus stand und steht Roman Abramowitsch da ganz oben auf der “Abschussliste” des Westens, der die russische Elite von ihrem Vermögen und ihrem Hab und Gut zu trennen versucht, wo es nur geht. Mit Erfolg, wie es nun scheint – denn wie “Page Six” berichtet, soll Roman Abramowitsch nun bereits mehrere wohlhabende Freunde um Geld gebeten haben.

Zwei Yachten, Wohnungen, Häuser: Alles weg!

Dass der Pleitegeier tatsächlich immer engere Kreise über Abramowitsch zieht, scheint trotz seines auf mehr als sieben Milliarden US-Dollar geschätzten Vermögens (Quelle:Forbes, 2022) gar nicht so unwahrscheinlich. Schließlich wurde sein Vermögen mittlerweile zu großen Teilen beschlagnahmt, sein Zugriff auf seine Anlagen eingefroren. Der Fußballclub des Wahl-Briten, der FC Chelsea, wurde verkauft, ohne dass Abramowitsch einen Cent dafür bekam, zwei seiner Yachten wurden auch bereits beschlagnahmt. Auch, wenn die “Financial Times” herausgefunden haben will, dass dem Oligarchen immer noch drei Yachten bleiben, verursachen diese vor allem eines: weitere hohe Kosten.

Und nicht nur zwei seiner Luxus-Schiffe, auch der Großteil der Häuser und Wohnungen, die der reiche Russe besitzt, wurden ihm bereits entzogen. Ausgerechnet die Behörden seiner Wahlheimat Großbritannien zeigen sich in der Jagd auf Abramowitschs Vermögen unerbittlich.

Abramowitsch fragte Freunde nach je einer Million Dollar

Als wäre all das nicht schon unangenehm genug, sieht sich Roman Abramowitsch nun – wohl zum ersten Mal in seinem Leben – dazu gezwungen, “betteln” zu gehen. Denn wer ein Leben in Luxus gewohnt ist und von heute auf morgen fast alles verliert, dem bleibt eines ganz bestimmt: laufende Kosten in einer Höhe, die “normale” Menschen nicht einmal in mehreren Jahren zusammengerechnet brutto am Gehaltszetteln stehen haben. Wie ein Insider verriet kostet allein der Unterhalt seiner drei verbleibenden Yachten 750 000 Dollar – in der Woche!

So kann Abramowitsch wohl gar nicht anders, als bei seinen Freunden anzuklopfen. Wie der Insider, auf den sich “Page Six” beruft, weiter verrät, fragte er bereits beim Hollywood-Produzenten und Regisseur Brett Ratner, der Rothschild-Familie und einigen anderen klingenden Namen nach, um an Geld zu kommen. Und dabei soll er nicht bescheiden gewesen sein: jeweils eine Million Dollar soll er erbeten haben – allerdings ohne Erfolg, wie die gut informierte Quelle wissen will: “Auch, wenn sie mit Roman gut befreundet sind – sie haben ihm kein Geld gegeben. Entweder haben sie es nicht Cash, oder sie wissen nicht, wie sich das im internationalen Recht für sie auswirken könnte”, erklärt der Insider das Verhalten von Abramowitschs Freunden.

Wurde Abramowitsch Opfer eines Gift-Anschlags?

Ob der Milliardär auch seinen Freund Wladimir Putin um Hilfe gebeten hat, und wie es generell um die Freundschaft zwischen dem Präsidenten und dem ehemaligen Chelsea-Oligarchen steht, verriet die Quelle aber nicht. Gerüchten zufolge soll Abramowitsch, der Anfang März bei Verhandlungen mit Russland in Sachen Ukraine zugegen war, allerdings sogar Opfer eines Gifztanschlags durch russische “Hardliner” geworden sein. Nach dem Treffen sollen seine Haut in Gesicht und auf seinen Händen gebrannt haben…

Muss jetzt anscheinend seine Hosentaschen nach Kleingeld durchforsten: Multimilliardär und Putin-Freund Roman AbramowitschGetty Images