Max Verstappen und George Russell werden so schnell wohl keine Freunde mehr werden. Der Ursprung des Streits liegt in Baku. Kurz nach dem Start des Sprints in Baku attackierte Russell mit einem riskanten Manöver Verstappen. Es kam zu eine Kollision. Beide konnten jedoch weitermachen. Allerdings wurde in die Flanke des Red Bull Racing-Rennwagens ein großes Loch geschlagen. Der Red-Bull-Pilot kam so nicht über Rang drei hinter Sergio Pérez und Charles Leclerc (Ferrari) hinaus.

Der Mercedes-Fahrer suchte unmittelbar danach das Gespräch mit Verstappen. Der Engländer betonte, dass er das Manöver nicht mit Absicht durchgeführt hätte. Daraufhin betonte der Weltmeister, dass man allen ein wenig Raum lassen müsse. “Was willst du? Was soll ich machen?,” entgegnete Russell. “Ich erwarte beim nächsten Mal von dir das gleiche, Blödmann,” antwortete Verstappen. Der Niederländer bezeichnete Russell daraufhin sogar als “Prinzessin George.”

Für Russell ist alles gesagt

In Miami versuchten die Kontrahenten nun, die Wogen zu glätten. Verstappen meinte daraufhin, dass alles in Ordnung sei. Russell wiederum beharrte auf seinem Standpunkt und sagte erneut, dass das Manöver keine Absicht war. Dennoch legte der Mercedes-Fahrer gegenüber Sky nach: “Man lernt es schon als Kind – wenn du austeilen willst, dann musst du auch einstecken können. Er hat schon viele solcher Aktionen gemacht und fährt hart, doch es ist ein bisschen armselig zu sehen, wie er die Klappe aufreisst, wenn er in dieser Hinsicht mal etwas zurückbekommt.”

Damit sei für Russell alles gesagt: “Wir sind Racer und sind in den ganzen Nachwuchsserien miteinander aufgewachsen. Von daher sehe ich nichts, was dazu noch gesagt werden müsste.”

Verstappen bekommt Besuch von der FIA

Doch Max Verstappen muss sich noch mit anderen Problemen herumschlagen. Der Formel-1-Weltmeister  hat im zweiten Training für den Grand Prix von Miami eine überlegene Bestzeit hingelegt. Der Niederländer jagte seinen Red Bull am Freitag in 1:27,930 Minuten über den Kurs rund um das Stadion des NFL-Teams der Miami Dolphins und verwies die Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (+0,385 Sekunden) und Charles Leclerc (+0,468) auf die weiteren Plätze – trotz einer verrutschten Kopfstütze. Diese musste kurz danach neu fixiert werden.

Danach raste der Red-Bull-Fahrer zur Bestzeit. Anschließend bekam Verstappen jedoch Besuch von der FIA. So tauchte der technische Delegierte Jo Bauer in der Garage von Red Bull auf. Wenige Stunden später herrschte Klarheit. Verstappen hatte allem Anschein nach Probleme mit dem HANS-System. Damit soll der Kopf und der Nacken der Fahrer hinter dem Lenkrad geschützt werden. Die Probleme konnten vom Team jedenfalls behoben werden.