Seit November 2017 war Franco Foda als Teamchef im Amt. Nach dem kommenden Dienstag ist Schluss. Die Ära des Deutschen auf der ÖFB-Trainerbank endet. Obwohl viele Experten und Beobachter damit gerechnet haben, dass Franco Foda nicht länger im Amt bleiben wird, kam die Meldung für Bologna-Star Marko Arnautovic doch schockierend: “Wir sind auch geschockt, es war keine Besprechung ausgemacht heute,” meinte der ÖFB-Kicker. “Wir müssen die Entscheidung respektieren – vom ÖFB und vom Trainer,” betonte Arnautovic weiter.

Arnautovic pflegte mit Foda stets ein sehr gutes Verhältnis. “Die Zeit mit dem Trainer war für mich persönlich überragend. Wir haben immer sprechen können, es ist nicht immer nur um Fußball gegangen. Es zeichnet ihn aus, dass er immer Charakter gezeigt hat. Ich wünsche ihm alles, alles Gute.”

Foda hofft, dass nun Ruhe einkehrt

Der Deutsche hofft nun, dass nach dieser Entscheidung nun Ruhe einkehrt. Er wollte sie seinen Spielern noch vor dem Schottland-Spiel mitteilen, weil sich danach sehr schnell alle wieder zu ihren Clubs verabschieden. “Es war von meiner Seite sehr emotional”, betonte Foda. “Es war für mich eine große Ehre, hier als Deutsch-Österreicher, als der ich mich bezeichnen würde, mal als Nationaltrainer tätig zu sein – in dem Land, ich dem ich lebe, in dem ich mich sehr wohlfühle.”

Nach dem Aus in Cardiff gegen Wales habe er intensiv reflektiert: “Das ist logisch.” Sein Vertrag hätte sich nur bei einem Aufstieg automatisch verlängert. Nun endet er am Donnerstag. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich und Sportdirektor Peter Schöttel hatten nach dem Aus in Wales angegeben, dass im Rennen um den künftigen Cheftrainer auch mit Foda Gespräche zu führen seien. Dem kam der Wahl-Grazer nun aber zuvor.

“Es stand zwar noch im Raum, dass ich eventuell auch noch die Möglichkeit gehabt hätte auf eine Vertragsverlängerung, das kann ich nicht beurteilen, aber das hat für mich dann keine Rolle mehr gespielt”, erklärte Foda. Die Gründe für die zuletzt wechselhaften Leistungen suchte er auch bei sich. “Ich bin schon immer jemand gewesen im Leben, als Spieler und als Trainer, der Verantwortung übernommen hat. Von mir gibt es keine Schuldzuweisungen.”

Wie geht es nun für Franco Foda weiter? Der Ex-Verteidiger versicherte, dass die Erfahrung als Nationaltrainer für ihn “extrem wichtig” gewesen sei. Es sei etwas komplett anderes als Vereinstrainer. Welchen Weg er in Zukunft einschlagen will, ließ der Ex-Verteidiger offen. “Meine Karriere ist noch nicht beendet”, betonte Foda über seine Trainerlaufbahn. Vorerst müsse er aber “alles einmal sacken lassen, alles reflektieren”. Sein geplanter erster Schritt: nach dem Schottland-Spiel mit Freunden einige Tage auf Urlaub zu fahren.