Zwischen Ofner und Thiem entwickelte sich von Beginn an ein harter Schlagabtausch. Dieser war allerdings nicht immer hochklassig. Ofner wirkte in einem ausgeglichenen ersten Satz eigentlich stabiler. Der Steirer vergab insgesamt vier Breakchancen, während er selbst bei eigenem Aufschlag bis zum 5:6 ungefährdet war. Doch ausgerechnet im zwölften Game schlichen sich gleich mehrere Fehler ein. Thiem nutzte bei 0:40 den ersten von drei Satzbällen nach knapp 50 Minuten.

Im zweiten Durchgang vergab Ofner zunächst im ersten Game eine weitere Breakchance. Doch bei 3:3 nutzte er seine insgesamt siebente Möglichkeit zum ersten Break gegen den Ex-US-Open-Sieger zum 4:3. Ofner erhöhte danach zu Null auf 5:3 und konnte dann drei Break- und Satzbälle nicht nutzen. Die vierte Chance nutzte er zum 6:4-Satzausgleich nach 100 Minuten.

Im entscheidenden Satz ging es bis zum 2:2, ehe Ofner eine seiner vielen Breakmöglichkeiten verwertete und Thiem den Aufschlag zum 3:2 abnahm. Ofner blieb jetzt am Drücker und schaffte ein neuerliches Break zum 5:2, das war die Entscheidung. “Es ist nie leicht, gegen einen guten Freund zu spielen, ich kenne Dominic schon sehr lange. Wir kennen einander sehr gut”, meinte ein glücklicher Ofner noch auf dem Court nach dem Erreichen seines zweiten Semifinales auf der ATP-Tour nach Kitzbühel 2017. “Es war ein sehr toughes Match, mit vielen Rallyes, aber ich habe ein wirklich gutes Match gespielt. Ich bin sehr glücklich.”