Österreich und Dänemark machen bei der Bekämpfung irregulärer Migration gemeinsame Sache: Die beiden Länder unterstützten die Umsetzung des Projekts. zur Errichtung des Ausbildungs- und Trainingszentrum nahe der Stadt Nafta. Er soll den tunesischen Grenzschutz stärken. “Das Ziel muss sein, dass sich die Menschen gar nicht erst auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer machen”, sagte Innenminister Gerhard Karner (56) vor seiner Reise nach Tunesien am Donnerstag.

Eine knappe Million Euro steuerte Österreich für das Projekt bei. Dänemark könne solche Projekte durchführen, weil es im Migrationsbereich nicht an EU-Recht gebunden ist, betonte Karner.

Die meisten Flüchtlingen starten aus Tunesien

Neben der Eröffnung des Ausbildungszentrums sind auch Gespräche sowohl mit Bek und dem tunesischen Innenminister Kamel Feki geplant. “Die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten Europas ist bei der Bekämpfung von Schlepperkriminalität und Asylmissbrauch von zentraler Bedeutung”, betonte Karner. Tunesien sei ein wichtiger Partner “im Migrationsbereich, bei der Bekämpfung irregulärer Migration.“

Tunesien ist vor allem als Transitstaat für Menschen auf der Flucht nach Europa bekannt. Von dort aus wurden laut Innenministerium zuletzt die meisten Abfahrten nach Italien verzeichnet.