Der Iran habe bereits auf 20 Prozent angereichertes metallisches Uran-235 hergestellt. Zudem könnte das Land Uran-235 mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent herstellen. Damit habe Teheran bereits 95 Prozent der Arbeit erledigt, um Uran auf Waffenfähigkeit anreichern zu können.

Es brauche nur zwei bis drei Kaskaden von Anreicherungszentrifugen, um in wenigen Wochen einen für eine Atombombe nötigen Anreicherungsgrad von 90 Prozent zu erzielen, meinte Heinonen. Auch beherrsche der Iran die Technik, aus Uranhexafluorid, das in den Anreicherungszentrifugen zum Einsatz komme, metallisches Uran zu gewinnen, das für die Herstellung von Atomsprengköpfen benötigt werde.

Verfügen über das Know How

“Sie haben alle Elemente beisammen und besitzen das nötige Know How”, so Heinonen. Eine Rückkehr zum Wiener Atomabkommen von 2015 wäre daher nicht machbar in einer Situation, die zunehmend entgleite. Es bedürfe daher einer grundlegenden Revision des JCPOA genannten Abkommens, sollte ein solches wieder vereinbart werden. Heinonen plädierte in diesem Zusammenhang auch auf die Einschaltung des UN-Sicherheitsrates. (APA/red)