Die österreichische Fluggesellschaft AUA startete am 10. Januar einen Aufruf, wonach sie neue Lehrlinge sucht. Diesem folgte jedoch ein regelrechter Aufruhr: Zahlreiche ehemalige Lehrlinge beklagten sich, dass die AUA lediglich “groß redet”. Demnach seien 20 ausgelernte Fachkräfte kurz nach der Abschlussprüfung gekündigt worden. “Scheinheilig. Richtige Angestellte darf man wegen der Kurzarbeit nicht kündigen, aber sie haben fast alle Lehrlinge heimlich still und leise rausgeschmissen, nachdem sie die Abschlussprüfung bestanden haben”, hieß es in der Mail eines ehemaligen AUA-Lehrlings an die Austrian Wings. Nachsatz: “Uns wurde zur Beginn der Ausbildung vollmundig eine Perspektive im Unternehmen versprochen und dann haben sie uns eiskalt abserviert. Damit hat keiner von uns gerechnet.”

AUA bestätigt die Vorwürfe

Eine Sprecherin der österreichischen Fluglinie musste die Vorwürfe bestätigen – begründet wurden diese aufgrund von Sparmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie. Zwei der fertig ausgebildeten Lehrlinge wurden jedoch übernommen, hieß es in der Stellungnahme. Normalerweise werde zwar dem Großteil der jungen Menschen nach Abschluss der Ausbildung eine Stelle im Unternehmen angeboten, dies sei aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation jedoch nicht möglich. Die Sprecherin betonte jedoch, dass die AUA den Unmut der betroffenen Personen versteht, und die Situation sehr bedauere.