Aktuell sieht die Gewerkschaft vida nur begrenzten Spielraum für Gespräche, denn der AUA-Vorstand sei nach Frankfurt geflogen. “Wir sind nicht diejenigen, die in den Flieger gestiegen sind”, sagte Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt am Freitag.

Sollte die AUA im Tagesverlauf kein “ernsthaftes Angebot” vorlegen, werden die Gewerkschaft und der Bord-Betriebsrat am späten Nachmittag oder am frühen Abend die nächsten Schritte festlegen. Dies könnten Betriebsversammlungen oder Streiks des Bord-Personals mit rund 3500 Mitarbeitern sein – und in der Osterwoche die Fluglinie stark treffen. Die jüngste Betriebsversammlung des Bordpersonals führte zu 120 Flugausfällen.

"Werden verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen"

Für einen Streik bedürfe es kaum einer Vorlaufzeit, sagte Liebhart. “Dafür brauchen wir nur einen Knopfdruck, um die Mitarbeiter zu informieren.” Dementsprechend könnte bereits für morgen zum Streik aufgerufen werden.

Eine Betriebsversammlung hingegen müsse vom Betriebsrat organisiert werden. “Wir werden eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen”, kündigte der Gewerkschafter an. AUA-Bord-Betriebsratschef Rainer Stratberger war für die APA am Freitag nicht erreichbar.

"Erwarten Verhandlungen"

Von der AUA kommt jedoch eine Absage: “Wir erwarten uns, dass die Gewerkschaft und der Betriebsrat an den Verhandlungstisch zurückkehren und verhandeln”, teilte die AUA mit. “Was klar sein muss ist: Wir lassen uns keine Deadline über Medien ausrichten, sondern erwarten uns Gespräche zu unserem dargelegten Angebot.”