Eine drastische Maßnahme musste jetzt ein Tankstellen-Betreiber in Gföhl in Niederösterreich ergreifen: Der Sprit wird laut einem Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ teilweise limitiert, also rationiert.

Maximal 30 Liter im Tank

Auf einem Info-Zettel an der Zapfsäule war zu lesen: “Abgabe pro Tankvorgang und Tag maximal 30 Liter. Kanister dürfen nicht befüllt werden. Durch den Krieg in der Ukraine ist leider die Treibstoffanlieferung sehr eingeschränkt.”

Preiserhöhung als Alternative

Die Alternative wäre eine Preiserhöhung pro Liter gewesen. Der Betreiber habe sich stattdessen jedoch für eine Rationierung entschieden, um den derzeitigen Preis von 2,099 Euro pro Liter Benzin halten zu können. Am heutigen Freitag, Ferienbeginn in Niederösterreich, soll es wieder möglich sein „voll zu tanken“ – vorerst!

Leere Regale in Supermärkten - in Europa keine Seltenheit mehrEPA/APA

Tatsächlich sind die „Versorgungsprobleme“ im Jahr 2022 so ernst geworden, dass viele Supermärkte in Europa gezwungen waren, lebenswichtige Artikel streng zu rationieren – der eXXpress berichtete. In Griechenland wurden etwa Mehl, Sonnenblumenöl und Zucker in Geschäften und Supermärkten rationiert.

Rationierungen auch in Spanien und Italien

Auch in Spanien kam es zu Engpässen bei Produkten wie Eiern, Milch und Milchprodukten. Und große Supermärkte, darunter Mercadona und Makro, begannen Anfang dieses Monats mit der Rationierung von Sonnenblumenöl.

Auch in österreichischem Supermarkt wurde rationiert

Und auch in einem Supermarkt im 21. Wiener Gemeindebezirk wurde bereits im April rationiert. Über der Abteilung mit diversen Konserven-Lebensmitteln steht auf einem Infoblatt: Die Kunden dürften “übergangsweise maximal fünf Konserven” kaufen.

Zustände, die in Österreich vor Jahren noch undenkbar gewesen wären – es scheint jedoch so, als würde man sich als Kunde an Rationierungen in der Wirtschaft gewöhnen müssen.