Die stark gestiegenen Preise für Gas und Strom bringen Pubs in Großbritannien in existenzielle Nöte. Das geht aus einem offenen Brief der British Beer and Pub Association am Dienstag hervor. Die Gasthäuser kämpfen teilweise mit einer Vervierfachung ihrer Energiekosten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Hinzu kommen auch noch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

Daher forderte der Verband schnelle Unterstützung von der Regierung. “Ohne eine rasche und substanzielle Intervention der Regierung werden eine riesige Zahl an Pubs ihre Türen für immer schließen müssen”, hieß es in dem Schreiben, das auch die Geschäftsführer mehrerer großer Pub-Ketten und Brauereien unterzeichneten. Die gesamte Lieferkette ist laut dem Verband stark unter Druck. So hat ein für die Bierherstellung wichtiger Produzent von Kohlendioxid angekündigt, wegen der schwierigen Marktbedingungen aus dem Geschäft auszusteigen.

Verband fordert Energiepreisdeckel

Für Privathaushalte in Großbritannien gibt es eine Preisdeckelung bei Strom und Gas. Das gilt allerdings nicht für die Unternehmen.  Der Verband fordert einen Energiepreisdeckel für kleinere Unternehmen. “Ohne sofortige Hilfsmaßnahmen der Regierung für die Branche sehen wir dem Ausblick entgegen, dass viele Pubs ihre Rechnungen nicht bezahlen können, Jobs verloren gehen und viele Lokale im ganzen Land schließen müssen”, sagte der Geschäftsführer Pub-Kette Greene King, Nick Mackenzie, der Mitteilung zufolge. “Das würde bedeuten, die ganzen Anstrengungen, Pubs während der Pandemie über Wasser zu halten, wären umsonst gewesen.”