Nicht nur der Mensch ist von der Corona-Pandemie betroffen, auch im Reich der Tiere grassiert das Virus – das schreibt der Wissenschaftsjournalist und Sachbuchautor Jörg Blech. Dabei wirkt es sich auf verschiedene Organismen unterschiedlich aus. 

So sieht Blech die Entstehung des Coronavirus verwurzelt mit dem Versuch der chinesischen Behörden, im November 2019, die Afrikanische Schweinepest einzudämmen, indem 150 Millionen Tiere gekeult wurden. Dies führe zu einem Anstieg von Fleischpreisen und dem Ausweichen auf Alternativprodukte – wie Dachse, Füchse, Marderhunden oder Nerze. In seinem Kommentar für den Spiegel bezeichnet Blech dies als Ursprungspunkt für den Ausbruch der Pandemie.

Nutztiere als Zwischenwirte

Blech vertritt die Theorie, dass die Verbreitung des Sars-CoV-2 auf eine sogenannten Zoonose zurückgeführt werden kann: also, dass Säugetiere als Zwischenwirte von der Fledermaus, auf den Menschen fungieren. Eine Erscheinung, die auch umgekehrt erfolgen kann. In der „Reserve Zoonose“ überträgt der Mensch das Virus auf Tiere schreibt Blech und zitiert das Rotterdamer Fachblatt „Veterinär Pathology“.

Krankheitsverläufe bei Tieren

Covid Erkrankungen an Vierbeinen gab es schon jede Menge: betroffen waren bereits Hauskatzen und -hunde, auch Löwen und Tiger steckten sich bei ihren Tierpflegern im Zoo an. Es infizierten sich Nerze in Pelzfarmen und sogar Wildtiere, die in der Regel den Menschen eher meiden, hat es bereits erwischt. 

Die Krankheit tritt jedoch auf verschiedene Weisen auf. Während Hund und Hirsch mildere Krankheitsverläufe hatten, waren Katzen empfindlicher. Es traten Fälle auf, wo Tiger trockenen Husten und Keuchanfälle erlitten, Katzen niesen mussten und sich einige übergaben. Die Zoonose des Coronavirus erschwert eine zielführende Eindämmungspraxis, da regulatorische Politik sich hauptsächlich auf das zwischenmenschliche Zusammenleben konzentriert. Dadurch können der Gleichung wesentliche Faktoren unberücksichtigt bleiben.