Hiobsbotschaft für das österreichische Davis-Cup-Team! Österreich muss im Duell der der Weltgruppe I gegen Portugal ohne Dominic Thiem auskommen. Der US-Open-Sieger von 2020 kann aufgrund einer Gastritis am Freitag und am Samstag in Schwechat nicht aufschlagen. Kapitän Jürgen Melzer nominierte daraufhin Dennis Novak neben Sebastian Ofner, Jurij Rodionov sowie dem Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler.

Dennoch ist Österreich im Multiversum Favorit. Gespielt wird auf Hartplatz, einmal mehr geht es um einen Platz in der Qualifikationsrunde Anfang Februar 2024 für das lukrative Finalturnier. “Für mich muss ich fairerweise sagen, kam es am Montag dann doch ein bisschen überraschend. Ich habe Montagfrüh noch mit Moritz (Thiem, Anmerkung) telefoniert, als ich nach Schwechat gefahren bin. Da war eigentlich noch der Plan, dass er spielt”, erzählte Melzer. “Ein paar Stunden später hat mich dann der Domi angerufen und gesagt, er fühlt sich nicht gut. Da hat er noch gar keine Ergebnisse gehabt. Sobald er die gehabt hat, war es sowieso klar, dass er nicht spielt,” fügte der Kapitän hinzu.

Dennoch hat man mit Novak einen Spieler mit Erfahrung nominiert: “Er hat das eine oder andere Mal auf dem Belag schon ganz ordentlich Tennis gespielt. Da kommt kein Schlechter hinten nach, aber klar verlierst du mit Dominic einen Leader. Wenn der drinnen steht, ist es halt auch eine andere Aura, obwohl es vielleicht nicht mehr so ist, als wenn er Nummer drei der Welt gewesen ist,” sagte der ÖTV-Sportdirektor.

Novak erhält vor Misolic den Vorzug

Dass Melzer den im Ranking vor Novak liegenden Filip Misolic einberufen könnte, stand nicht zur Diskussion. “Ich habe vorher schon entschieden, wen ich im Falle des Falles nachnominieren werde. Für mich ist der Dennis auf dem Belag in der Halle, der, der die Nase vorne hat.”

Neben Einzel-Fixstarter Ofner und dem ebenfalls gesetzten Doppel Erler/Miedler werden die Trainingseindrücke dazu dienen, den zweiten Einzelspieler zwischen Rodionov und Novak zu ermitteln. Mit den Bedingungen in dem 1.800 Zuschauer fassenden Multiversum ist Melzer zufrieden. “Das wird eine Bombenstimmung werden. Es gibt einen relativ flachen Ballabsprung, das Service wird sicher dominant werden.” Der Belag sei der gleiche wie in der Stadthalle.

Für Melzer gibt es kein Match, das sein Team nicht gewinnen könne. Auch Österreichs Nummer zwei sieht er mit einer 50:50-Chance gegen Portugals aktuell einzigen Top-100-Mann Nuno Borges. “Ich bin überzeugt davon, dass wir die Partie gewinnen”, glaubt Melzer.