Wegen des Ukraine-Krieges rechnet Berlin für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg der Exporte. In diesem Jahr wurde laut deutschem Bundeswirtschaftsministerium bis zum 24. August bereits die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von knapp 5,1 Milliarden Euro genehmigt. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte der Wert bei rund 2,9 Milliarden Euro gelegen.

Dieses Jahr werde "bedeutende Ergebnisse" bringen

Frankreich hat im vergangenen Jahr seine Rüstungsexporte auf einen Wert von 11,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Dies sei das dritthöchste Ergebnis insgesamt, schrieb Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf Twitter. Den größten Anteil hatte dabei der Verkauf von Rafale-Kampfflugzeugen. “Es steht schon fest, dass das laufende Jahr ebenfalls bedeutende Ergebnisse bringen wird”, schrieb Lecornu mit Blick auf einen Vertrag über 80 Rafale-Flugzeuge mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und sechs weitere Kampfflugzeuge für Griechenland.

Französische Rafale-Kampfjets sind ein wahrer "Export-Schlager"

Russischer Botschafter: Deutschland hat rote Linie überschritten

Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, erhebt unterdessen schwere Vorwürfe gegen Deutschland wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine. “Allein die Lieferung tödlicher Waffen an das ukrainische Regime, die nicht nur gegen russische Soldaten, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung im Donbass eingesetzt werden, ist eine “rote Linie“, die die deutsche Regierung (…) nicht hätte überschreiten dürfen”, so Netschajew gegenüber der russischen Zeitung “Iswestija”.

Er verwies dabei auf die “moralische und historische Verantwortung Deutschlands für die Verbrechen des Nazismus im Zweiten Weltkrieg”. Die deutsche Regierung habe im Zuge der Ukraine-Krise die guten bilateralen Beziehungen zu Russland zerstört und höhle den Versöhnungsprozess zwischen den Völkern aus. Laut Netschajew ist Deutschland eine der treibenden Kräfte bei der Sanktionspolitik des Westens gegen Russland. Der Botschafter sprach deswegen Berlin eine Vermittlerrolle in dem Konflikt ab.