Auch die Polizei tat sich mit der Veröffentlichung des Fotos schwer. Staatsanwaltschaft und Untersuchungsrichter im bayerischen Aschaffenburg zögerten monatelang. Sie wollten dem Opfer den Anblick ersparen. Das hämische Grinsen, mit dem der Schwarze nach der der jungen Frau griff, bevor er sie nachts um 3.30 Uhr im Herrnpark in der Innenstadt missbrauchte. Dieses Bild voller Häme.

Doch der mutmaßliche Täter, der bereits Ende vergangenen Jahres zugeschlagen hatte, blieb wie vom Erdboden verschluckt. Möglicherweise hält er sich nicht mehr in Bayern auf, hat sich längst ins benachbarte Ausland abgesetzt.

Ein Richter entschied sich jetzt, für die Herausgabe er Aufnahme, nachdem alle Fahndungsmaßnahmen ins Leere gelaufen waren. Das Bild zeigt den nur etwa 1,65 Meter großen vollbärtigen Vergewaltiger, der in der Tatnacht ein schwarzes Basecap und einen hellen Halbmantel trug.

Im Wartehäuschen lauerte er auf sein Opfer

Es gibt noch ein weiteres Foto, das von einer Überwachungskamera mitten in der Nacht aufgenommen wurde. Nur 600 Meter vom späteren Tatort entfernt, lümmelt der dringend Tatverdächtige in einem Bus-Wartehäuschen im Bereich des Luisenplatzes herum. Es sieht so aus, als wartete er dort schon auf ein passendes Opfer.

Warten auf ein geeignetes Opfer.