Diese Enthüllung der New York Times wird in Moskau für Ärger sorgen: Hunderte von US-Söldnern kämpfen in der Ukraine an der Seite von Selenskyjs Truppen. Offiziell machen sie das als Freiwillige und vor allem auf eigene Gefahr. Bis jetzt: Wie die Zeitung berichtet, hat sich nun das Pentagon eingeschaltet, um verwundeten Söldnern aus dem Westen dieselbe Behandlung zukommen zu lassen, die es auch amerikanischen Soldaten im aktiven Dienst zukommen lässt.

Biden versprach: "Keine US-Truppen in der Ukraine"

Letzten Sommer verfügte Washington, dass das US-Spital auf deutschem Boden verwundete Soldaten der ukrainischen Armee behandeln darf. Bis zu 18 schwer verletzten Soldaten gleichzeitig kann in Landstuhl geholfen werden. Die Tatsache, dass nun aber die meisten „ukrainischen Truppen“ in Landstuhl Amerikaner sind, zeigt, dass der Krieg auf unerwartete Weise fortgeschritten ist. Denn, zu Beginn des Krieges hatte die Regierung von Präsident Joe Biden (80) geschworen, keine amerikanischen Truppen in der Ukraine einzusetzen. Nun aber behandelt die Regierung also diejenigen, die sich auf eigene Faust auf dem Weg Richtung Osten machten.

Ein Beamter des Verteidigungsministeriums äußerte sich gegenüber der New York Times überrascht über diese Entwicklung und sagt, dass die Verantwortlichen im Pentagon nicht wussten, dass in Landstuhl regelmäßig verwundete amerikanische Freiwillige behandelt wurden, fügte aber hinzu, dass die Verantwortlichen darüber nicht besorgt seien. Der Beamte merkte laut NYT an, dass die Regierung zwar amerikanischen Bürgern dringend davon abrät, in die Ukraine zu gehen. Wer es aber trotzdem macht und verwundet wird, wird vom US-Militär nicht abgewiesen.

Hier werden die Verwundete des Krieges in der Ukraine behandelt: Das Landstuhl Regional Medical Center in DeutschlandGetty

Moskau warnt Washington vor weiteren Einmischungen in der Ukraine

Was für das Pentagon selbstverständlich ist, ist nicht ohne Risiken. Der Kreml hat wiederholt davor gewarnt, dass eine stärkere Beteiligung der USA einen größeren Krieg auslösen könnte. Es bedurfte keines besonders kreativen russischen Propagandisten, um die amerikanischen Freiwilligen, die mit amerikanischen Waffen ausgerüstet sind und in einem Krankenhaus der amerikanischen Armee behandelt werden, de facto als US-Truppen vor Ort darzustellen, konstatiert auch die US-Zeitung.