Am Mittwoch wurde die spanische Mannschaft gegen Corona geimpft. Man mache eine “Ausnahme”, meinte Spaniens Sportminister Jose Manuel Rodriguez. Inwiefern dies Abhilfe schafft, darf bezweifelt werden, gibt es doch immer mehr Coronafälle im Team.

Auch gibt es in Spanien Stimmen, die ein Vordrängeln der Fußballer bekritteln. Spanien geht in seiner Impfstrategie entlang der Alterskohorten vor. Luis Rubiales, der Chef des Fußball-Verbandes, merkte am Dienstag – noch vor Llorentes’ positivem Testergebnis – an, dass weitere Infektionen innerhalb der Mannschaft wahrscheinlich seien. Die Sorge, dass sich womöglich weitere Spieler infiziert haben, wächst weiter.

Leichte Entwarnung gab es Mittwochabend: Alle PCR-Tests bei Spielern, Trainerstab und Delegation sowie beim “B-Kader” waren negativ.

Spanien sorgt vor

Die Iberer haben jedoch einen Plan B. Als Vorsichtsmaßnahme wurden elf weitere Spieler in die sogenannte Reserve-Blase beordert. Es handelt sich um Akteure des U21-Teams, das am Dienstag aushilfsweise das Länderspiel gegen Litauen (4:0) bestritten hatte. Damit wird praktisch ein Parallel-Kader aufgebaut, der einspringen könnte, sollte es weitere positive Corona-Befunde geben. Um bei der EM spielen zu können, braucht eine Mannschaft 13 Spieler, darunter einen Torhüter, die negativ getestet sind. Kommen die Profis neu zum Kader, muss die gleiche Anzahl aus dem ursprünglichen Aufgebot gestrichen werden.