Die weltweit größte Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen stand heuer unter dem Thema “Recht und Gerechtigkeit”. Internationale Vertreter aus Politik und Gesellschaft legen dabei am Sarkophag auf dem ehemaligen Appellplatz Kränze traditionell nieder, um an die 200.000 Menschen, die im KZ Mauthausen inhaftiert wurden zu gedenken.

Empörung in sozialen Medien groß

Bei der diesjährigen Feier kam es allerdings zu einem handfesten Skandal. Ein junger Besucher hielt nämlich eine Palästina-Flagge in der Hand und sorgte damit für große Empörung. Der Nationalratsabgeordnete Martin Engelberg (ÖVP), der bei den Feierlichkeiten vor Ort war, teilte auf der Plattform X (früher Twitter) ein Bild davon. “Ohne Worte”, schrieb er dazu. Auch in den sozialen Medien ist die Aufregung dementsprechend groß und viele User posteten ihre Fassungslosigkeit über diese Aktion.

Das offizielle Österreich war am Sonntag durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) sowie Justizministerin Alma Zadic, Sozialminister Johannes Rauch und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) vertreten. Ebenso nahm der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Gedenkzug teil. Zahlreiche Vertreter von Nationalrat, Bundesrat, ÖVP, SPÖ, Grünen, NEOS und KPÖ sowie Religionsgemeinschaften und internationale Gäste aus den Herkunftsländern der Opfer erwiesen diesen die Ehre.