Deutschland soll bald 18 Leopard-2-Kampfpanzer bestellen. Sie sollen die in die Ukraine entsandten Panzer ersetzen. Nach Angaben von Personen, die mit dem Plan vertraut sind, besteht eine Kaufoption für 105 weitere Panzer im Gesamtwert von rund 2,9 Milliarden Euro.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) stellte weitere Panzer-Bestellungen in Aussicht.APA/AFP/Ronny Hartmann

Der Haushaltsausschuss des Parlaments soll die erste Bestellung von 18 Panzern im Wert von etwa 525 Millionen Euro Ende dieses Monats genehmigen, berichtet Bloomberg.

Milliardenaufträge für die Rüstungsindustrie

Die Bestellung ist der jüngste Schritt der breit angelegten Modernisierung der deutschen Streitkräfte. Zusätzlich zum jährlichen Verteidigungshaushalt von rund 50 Milliarden Euro hat die Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekanntlich einen Sonderfonds im Wert von 100 Milliarden Euro eingerichtet, um die jahrelangen Unterinvestitionen in das Militär zu beenden.

Ukrainische Soldaten erhalten ein Manövertraining auf deutschen Leopard-2-Kampfpanzern.APA/AFP/OSCAR DEL POZO

Der neue Leopard-Panzer wird von der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. (KMW) gebaut, die Rheinmetall AG liefert unter anderem Kanonen und Antriebssysteme.

Kauf von Puma-Panzern bereits genehmigt

Darüber hinaus hat Berlin in dieser Woche den Kauf von 50 Puma-Schützenpanzern im Wert von 1,5 Milliarden Euro genehmigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) stellte eine weitere Bestellung noch in diesem Jahr in Aussicht. Der Vertrag für die Pumas beinhaltet eine Option für 61 weitere Einheiten, womit sich die Gesamtzahl der bestellten Kampf-Fahrzeuge auf 111 erhöhen würde.

Verteidigungsminister Pistorius (l.) und sein ukrainischer Amtskollege Oleksij Resnikow während eines Treffens der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe auf der Air Base Ramstein. Die logistische Lieferkette für Leopard-2-Panzer wurde hier vereinbart.APA/AFP/POOL/Sebastian Gollnow