Am Dienstag wird es für Dominic Thiem ernst. Der Niederösterreicher schlägt um 01.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit erstmals bei den Australian Open 2023 auf. Gegner ist niemand geringerer als Andrej Rublew. Die Ausgangslage ist klar: Thiem geht als Außenseiter in dieses Duell, zumal der Russe als Nummer fünf gesetzt ist. Das weiß auch Dominic Thiem, der von einem harten Auftakt sprach: “Es ist eine sehr unangenehme Auslosung, ganz klar. Aber ich darf mich nicht beschweren, ich bin mit einer Wild Card im Hauptbewerb. Das heißt, es war klar, dass jeder kommen kann.”

Der gebürtige Lichtenwörther trifft in Melbourne zum insgesamt siebenten Mal auf Rublew. Das russische Tennis-Ass liegt derzeit auf Rang sechs der Weltrangliste. Nur zweimal ging Thiem als Sieger vom Platz, die letzten vier Duelle gingen allesamt an den Russen.

Optimismus bei Thiem

Trotz des harten Auftakts geht Dominic Thiem mit viel Optimismus in die Partie: “Ich freue mich aufs Match und schaue, dass ich voll reinfighte. Dann werde ich sehen, was rauskommt”. Thiem sieht sich nicht als chancenlos, zumal in Sachen Formanstieg zuletzt einiges weitergegangen sei.  “Ich hoffe, dass ich in der Vorbereitung die Lücke ein bisschen schließen konnte zu den absoluten Topleuten, zu denen Rublew definitiv gehört,” meint das ÖTV-Ass.

Thiem hat sich um Weihnachten und Silvester sowie Anfang Jänner bei diversen Einladungsturnieren auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres vorbereitet. Dabei gelang zuletzt beim Kooyong Classic in Melbourne ein Achtungserfolg gegen US-Open-Halbfinalist Frances Tiafoe. “Ich fühle mich in der Lage, den absoluten Topleuten wieder wehtun zu können. Ich glaube auch, dass die nicht besonders gern gegen mich spielen”, resümierte Thiem.

Grabherr trifft auf Kontaveit

Bei Rublew, der zuletzt beim zweiten ATP-Turnier von Adelaide als Topgesetzter in Runde zwei gegen Lokalmatador Thanasi Kokkinakis ausschied, dürfte sich jedenfalls die Freude über seinen Auftaktgegner in Grenzen gehalten haben. Der 25-Jährige sprach von einer “schweren ersten Runde”. Thiem schlägt gegen den Russen in der John Cain Arena auf, dem zweitgrößten Stadion der Australian Open im Melbourne Park, das wie die Rod Laver Arena über ein verschließbares Schiebedach verfügt. Bei prognostizierten Mittagstemperaturen von weit über 30 Grad sicher kein Nachteil.

Auch Julia Grabherr hat ein hartes Los erwischt. Sie bekommt es mit der an 16 gereihten Estin Anett Kontaveit zu tun. Die Vorarlbergerin muss im zweiten Spiel nach 1.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit gegen Kontaveit auf dem offenen Court 2, der “1573 Arena”, ran. Grabherr (26) sprach vor dem Duell mit der estnischen Top-20-Spielerin von einer “attraktiven, aber auch schwierigen Challenge”.