In den letzten Tagen tauchen immer mehr Beschwerden auf, dass Männer, die bisher ungehindert die Grenze überquerten – etwa Kinderreiche oder Männer mit Behinderungen – ohne Dokumente nicht mehr an der Grenze passieren dürften. Der Sprecher des staatlichen Grenzschutzes von Präsident Wolodymyr Selensykj, Andriy Demchenko, erklärte gegenüber BBC Ukraine, dass sich die Regeln für den Grenzübertritt für Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren im Allgemeinen nicht geändert hätten. Dokumente dürfen jedoch sorgfältiger behandelt werden. Das führt zu erheblichen Wartezeiten.

Kontrollen, ob es tatsächlich einen Aufschub gibt

„Es gibt Regeln für den Grenzübertritt, die sind unverändert“, erklärt er. „Aber wenn man bedenkt, dass der Einsatz von Fälschungen zugenommen hat, reden wir über eine Verstärkung der Kontrolle.“ Ihm zufolge haben Grenzschutzbeamte daher nach eigenem Ermessen das Recht, zusätzlich zu den üblichen Dokumentenpaketen auch militärische Registrierungsdokumente zu verlangen, die bestätigen, dass eine Person tatsächlich einen Aufschub von der Mobilisierung hat oder von der Wehrpflicht befreit ist.

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Der eXXpress berichtete bereits über den Befehl an ukrainische Männer zwischen 25 und 60 Jahren, die im Ausland leben. Sie werden aufgefordert, sich zum Militärdienst zu melden. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, muss womöglich mit Sanktionen rechnen.

Auf eine eXXpress-Anfrage antwortete Flixbus: “Es ist korrekt, dass es seit 30.12. bei allen Fahrzeugen, die die Ukraine verlassen, zu längeren Kontrollen und Wartezeiten an der ukrainisch-polnischen Grenze kommt. Dies liegt daran, dass die ukrainischen Behörden aufgrund des Krieges sämtliche Fahrzeuge kontrollieren, ob die sich darin befindenden Personen ausreisen dürfen. Die verschärften Kontrollen betreffen alle Verkehrsteilnehmer – somit auch FlixBusse.”