Timanowskaja hätte nach eigener Darstellung wegen ihrer Kritik an Sportfunktionären ihres autoritär geführten Heimatlandes gegen ihren Willen von den Olympischen Spielen in Tokio nach Hause geflogen werden sollen. Sie widersetzte sich aus Sorge um ihre Sicherheit, indem sie am Flughafen in Tokio den Schutz der japanischen Polizei suchte. Mehrere Länder – darunter Österreich – boten ihr Hilfe an. Letztlich reiste sie dann mit einem polnischen humanitären Visum über Wien nach Warschau aus.

Bei Reuters gab Timanowskaja zudem an, sie sei in Tokio ohne ihr Wissen für die 4 x 400 m-Staffel nominiert worden. Der Grund für ihre Nominierung sei gewesen, dass einige ihrer Teamkolleginnen nicht ausreichend auf Doping getestet worden waren. Offizielle hätten ihr in Japan zudem gesagt, der Befehl zur Heimholung sei von “sehr weit oben” gekommen. (APA/Reuters/red.)