Der Traum vom Finalturnier des Billie Jean King Cups ist ausgeträumt. Die USA war am Ende für Österreichs Tennis-Damen zu stark. Die ÖTV-Auswahl musste sich im Qualifikationsturnier dem Rekordsieger in Delray Beach mit 0:4 geschlagen geben. Julia Grabher stand am Samstag beim 1:6,3:6 gegen Jessica Pegula auf verlorenem Posten, wie auch schon am Freitag gegen Coco Gauff. Das vierte Einzelspiel wurde nicht mehr ausgetragen. Auch im abschließenden Doppel gelang den ÖTV-Akteurinnen kein Satzgewinn mehr.

Für die ÖTV-Damen setzte es im zehnten Länderkampf mit dem 18-fachen Champion die achte Niederlage. Da Grabher gegen Pegula verlor, fiel Sinja Kraus, die am Freitag Pegula in zwei Sätzen unterlegen war, um ihr Einzel gegen Gauff um. Im Doppel mit Melanie Klaffner setzte es für die 20-Jährige dann gegen Gauff und Cathy McNally eine 1:6,4:6-Niederlage.

Unerzwungener Volley-Fehler hinterließ Wirkung

“Ich bin natürlich mega-enttäuscht, dass ich dem Team nicht helfen konnte, dass ich es nicht geschafft habe, dass wir zumindest noch einmal ein Einzel spielen dürfen”, war Grabher geknickt. Die Weltranglisten-78. habe wie auch schon am Freitag sicher nicht ihre beste Leistung auf den Platz gebracht. “Gegen so eine Topspielerin ist es dann schwierig”, so Grabher, die auch darauf verwies, dass ihr die Spielweise von Pegula absolut nicht entgegenkomme.

Grabher fand zwar besser in das Spiel als am Vortag. Doch beim Stand von 1:1 konnte sie eine 0:30-Führung nicht nützen, da ihr auf dem Weg zur Breakchance ein unerzwungener Volley-Fehler am Netz unterlief. Das hinterließ bei der Vorarlbergerin (26) Wirkung. Die Verunsicherung war ihr anzumerken. Pegula schaffte dank fünf Games in Folge nach nur 21 Minuten den Satzgewinn.

Österreichs Nummer eins konnte den zweiten Durchgang zwar wieder etwas offener gestalten. Bei 2:1 sowie nach einem kassierten Break bei 3:4 konnte sie aber in engen Games nicht die Oberhand behalten. Die US-Amerikanerin stellte mit vier Punkten in Folge auf 5:3. Danach machte Grabher auch aufgrund von mehreren Doppelfehlern keinen Punkt mehr. Nach 55 Minuten war das Aus Österreichs besiegelt.

Hoffen auf eine lösbare Aufgabe

ÖTV-Kapitänin Marion Maruska versuchte trotz dem klaren Ausscheiden die positiven Aspekte hervorzuheben. Im Herbst soll im Play-off wieder der Sprung in die nächstjährige Qualifikationsrunde für das Finalturnier gelingen. Gespielt wird am 10. und am 11. November. Die Auslosung wird aller Voraussicht nach Ende Mai stattfinden.  Im Lostopf sind ebenfalls gescheiterte Teams wie Großbritannien, Brasilien, die gegen Kasachstan ausgeschiedenen Polinnen, denen die Weltranglistenerste Iga Swiatek verletzt fehlte, die Slowakei, Mexiko oder die Ukraine.

Das Losglück soll behilflich sein. “Eine schwierigere Aufgabe kann es im Herbst immerhin nicht werden. Wir hoffen da auf eine lösbare Aufgabe”, betonte ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer.