Red Bull Salzburg übernahm im Spiel gegen Rapid gleich die Initiative und schlugen gleich mit ihrer ersten Chance zu. Nach einem sehenswerten Angriff über Nicolas Seiwald und Karim Adeyemi stellte Sucic auf 1:0 für den Meister. Danach hatte Salzburg alles im Griff und verzeichnete viel Ballbesitz, aber wenig Torchancen. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 39. Minute, als Leopold Querfeld einen Kopfball von Junior Adamu vor der Linie blockte. Rapid vernebelte in der 45. Minute die große Gelegenheit auf das 1:1. Moritz Oswald wurde von Marco Grüll freigespielt, scheiterte jedoch allein vor dem Salzburg-Gehäuse an Goalie Nico Mantl (45.) Die letzte Aktion der ersten Hälfte gehörte wieder den Salzburgern, bei einem Schuss von Rasmus Kristensen fehlte nicht viel.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Rapid als zumindest ebenbürtiger Gegner und kämpfte leidenschaftlich um den Ausgleich, der in der 73. Minute haarscharf verpasst wurde. Ein Schuss von Arase landete zunächst an der Stange und sprang anschließend vom Hinterkopf von Mantl an die Latte. Die Salzburger hätten in der 78. Minute erhöhen können, doch ein Volley des eingewechselten Brenden Aaronson flog über das Tor.

Die Druckphase von Rapid im Finish brachte mit Ausnahme einer von Mantl vereitelten Strunz-Chance (90.) nichts mehr ein, womit Rapid im Rennen um Platz drei auf Schützenhilfe von Sturm angewiesen ist. Der dritte Rang garantiert die Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase, der Vierte muss in die Conference-League-Qualifikation, der Fünfte tritt im Europacup-Play-off der Liga an.

Effektive Austria gewinnt in Klagenfurt

Dabei brachte Eric Martel die Veilchen nach einer Minute in Führung. Nach einem langen Ball verpasste Martel zunächst den Stanglpass von rechts von Aleksandar Jukic. Manfred Fischer probierte es daraufhin mit einer Hereingabe von links, und Ohio war diesmal zur Stelle und traf mit links zum 1:0 aus kurzer Distanz. Klagenfurt zeigte sich vom frühen Rückstand weitgehend unbeeindruckt und hatte schon wenig später die große Chance auf den Ausgleich: Florian Jaritz lief nach einem feinen Pass von Turgay Gemicibasi über links allein auf Goalie Patrick Pentz zu, setzte aber den Ball am langen Eck vorbei (10.). Auch eine gute Standardsituation brachte nicht den gewünschten Treffer für die Gastgeber, Kosmas Gkezos verpasste per Kopf nach einem Freistoß das Tor deutlich (17.). In der Folge entspann sich ein ausgeglichenes Spiel, ohne die ganz großen Gelegenheiten.

Hälfte zwei begann für die Pacult-Truppe vielversprechend. Nach einer Blauensteiner-Flanke hatte erneut Jaritz den Ausgleich am Fuß, seine Direktabnahme parierte Pentz jedoch glänzend (47.). Von der Mannschaft von Manfred Schmid kam nach vorne wenig Inspirierendes. Ein Martel-Kopfball nach Suttner-Corner, der allerdings deutlich über das Tor ging, war noch die nennenswerteste Chance (63.).

In der 68. Minute wurde Klagenfurt für seine Offensivbemühungen belohnt. Einen Kopfball von Markus Pink nach einem Rieder-Eckball konnte Pentz noch abwehren, gegen den Nachschuss von Patrick Greil war der Wiener Schlussmann dann chancenlos (68.). In der Folge blieben die Kärntner am Drücker und waren dem Siegtreffer näher, doch dieser gelang den Gästen. Der eingewechselte Vesel Demaku hatte über rechts viel zu viel Platz und passte auf den ebenfalls eingetauschten Fitz, der unhaltbar für Moser einschob (85.). Damit gab es im vierten Saisonduell zwischen den beiden Austria-Teams erstmals einen Sieger.

Wölfe feiern klaren Sieg bei Sturm

Die Gäste aus dem Lavanttal starteten gut in die Partie und setzten sich bei einer Corner-Serie zu Beginn gleich in der Sturm-Hälfte fest. Nach einem solchen Eckball kam der Ball zum aufgerückten Lochoshvili und der versenkte den Ball aus 16 Metern sehenswert im langen Eck (8.). Der WAC blieb am Drücker, Sturm tat sich schwer ins Spiel zu kommen. Novak legte in der 19. Minute auf den freistehenden Baribo zurück und der traf mit einem satten Schuss vom Sechzehner zum 2:0.

Der WAC avancierte im letzten Saison-Heimspiel des Tabellenzweiten Sturm vor 15.142 Zuschauern zum Partyschreck. Liendl erhöhte bereits nach 25 Minuten vom Elferpunkt zum 3:0. Auf eine gelungene Offensivaktion der Hausherren warteten die Fans hingegen in der ersten halben Stunde vergeblich. Kapitän Jakob Jantscher hatte die erste Torchance, doch Dominik Baumgartner rettete in höchster Not kurios via Querlatte (30.). Christian Ilzer reagierte auf die enttäuschende Vorstellung bereits nach 34 Minuten mit einem Dreifachwechsel. Beim Gang in die Kabinen zur Halbzeit waren aus dem trotz klarem Rückstand toll unterstützendem Grazer Publikum nur vereinzelte Pfiffe zu vernehmen.

Sturm gab sich vor vollem Haus nicht auf, verkürzte nach 53 Minuten auf 1:3. Ljubic verlängerte einen Freistoß von Jantscher per Kopf ins Tor. Die Partie schien für kurze Zeit doch nicht mehr so deutlich Richtung klarem WAC-Sieg zu verlaufen. Alexander Prass verfehlte das lange Eck bei einer guten Möglichkeit nur knapp (63.). Das war allerdings die letzte wirklich gute Möglichkeit der Grazer in der Partie. Auf der Gegenseite verpasste zuerst Baribo die endgültige Entscheidung haarscharf (70.). Die gelang dann dem eingewechselten Vizinger (76.).

Sturm musste sich schlussendlich mit einer der schwächsten Saisonleistungen klar geschlagen geben und setzte den Negativtrend gegen den WAC im eigenen Stadion fort. Die Lavanttaler siegten bereits zum siebenten Mal in Folge in Graz, der letzte Sturm-Heimsieg gegen die Wolfsberger datiert vom 2. Dezember 2018.