Der Trainereffekt bei der SV Ried ist ausgeblieben. Die Oberösterreicher trennten sich in dieser Woche von Christian Heinle. Gegen die Wiener Austria nahm bereits Maximilian Senft als Neo-Coach auf der Trainerbank der Rieder Platz. Doch auch er konnte die Wende nicht herbeiführen. Dabei begannen die Innviertler druckvoll. Die Gastgeber wurden in der 22. Minute durch den Führungstreffer von Stefan Nutz belohnt. Doch Austria-Torjäger Haris Tabakovic konnte noch vor der Halbzeit für den Ausgleich sorgen (34.).

Die Austria war angeknockt, schaffte aber durch ihren im Frühjahr aufgeblühten Torjäger den Ausgleich. Jukic fand Tabakovic in einer schnellen Umschaltsituation, der fackelte aus spitzem Winkel nicht lang und schloss ins kurze Kreuzeck ab. Die Abseitsfahne war zunächst oben, der Treffer zählte jedoch nach VAR-Studium.  Die zweite Halbzeit war keine zwei Minuten alt, als sich Senfts Team selbst schwächte. Ungar traf bei einem Tackling nur den Knöchel von Martins und sah folgerichtig Rot. Ried vermochte den Spielstand dann keine zehn Minuten zu halten: Turi verlängerte einen Martins-Kopfball nach einem Eckball mit der Stirn ins eigene Tor.

Die Wiener hatten das Heft nun in der Hand, konnten eine Vorentscheidung aber noch nicht erzwingen. Tabakovic verpasste seinen dritten Doppelpack im Frühjahr (69.). Senft versuchte die Offensive mit neuen Stürmern zu beleben, einzig Luca Kronberger kam dem Gehäuse der Austria aber noch einmal nahe. Bei der Austria stach schlussendlich ein “Joker”: Gruber war nach einem Gestocher im Rieder Strafraum zur Stelle.

Sturm findet zurück auf die Siegerstraße

Auch ohne Cheftrainer Christian Ilzer, der krankheitsbedingt fehlte konnte Sturm Graz drei Punkte aus Lustenau mitnehmen. Damit haben die Grazer die richtige Antwort auf die empfindliche Niederlage in der Vorwoche gegen Austria Klagenfurt geliefert. Der Salzburg-Verfolger feierte in Kärnten einen 2:0 Sieg.

Früh in der zweiten Hälfte brachte erneut Affengruber Sturm auf Kurs (52.). Im dritten Nachschuss war der aufgerückte Verteidiger erfolgreich, zum schon dritten Mal im Frühjahr erzielte Affengruber das 1:0. Nur der vierfache Saisontorschütze Emegha hat clubintern mehr Tore erzielt. Emegha hätte kurz darauf nach Idealpass von Prass für die Vorentscheidung sorgen können. Doch nach gewonnenem Laufduell gegen Gmeiner schupfte der schnelle Schlaks – alleine vor Goalie Domenik Schierl – die Kugel am Tor vorbei (55.). Das 2:0 erledigte Horvat im Konter nach einem Eckball. Der Slowene finalisiert ein Sarkaria-Zuspiel mit einem Schuss aus zehn Metern unter die Latte.

Last-Minute-Sieg für Hartberg

Der TSV Hartberg holte vor heimischem Publikum einen Last-Minute-Sieg gegen den WAC. Die Steirer waren die aktivere und gefährlichere Mannschaft.  Dominik Prokop brachte den TSV mit seinem ersten Bundesligatreffer seit Mai 2019 in Führung (16.), Tai Baribo gelang per Elfmeter nach VAR-Entscheidung der Ausgleich (33.). Der in der 71. Minute eingewechselte Providence sicherte Hartberg mit seinem Last-Minute-Treffer aber doch noch drei Punkte. Dank des ersten Heimsiegs seit August überholten die Steirer den SCR Altach und haben als Tabellenzehnte drei Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten Ried.