Das Märchen für Austria Lustenau geht weiter. Ein Jahr nach dem Aufstieg ist der Europacup-Start für die Mannschaft von Markus Mader zum Greifen nahe. Die Vorarlberger bezwangen am Montag im Play-off-Halbfinale den WAC mit 2:1 nach Verlängerung. “Ich glaube der ganze Verein ist stolz auf uns, was wir geleistet haben am Fußballplatz. Das dürfen sie auch und müssen sie auch”, sagte Mader nach dem dramatischen Aufstieg.

Im großen Showdown geht es nun gegen die Austria. Im zwei Spiele umfassenden Play-off-Finale will die Mader-Elf noch einmal alles raushauen. Die Vorarlberger werden in diesem Jahr als einziges Team 35 Bundesligaspiele bestreiten. Am Donnerstag haben die Lustenauer gegen die “Veilchen” Heimrecht, bevor es am Sonntag in Wien (beide 17.00) zum finalen Showdown um einen Platz in der Conference-League-Qualifikation kommt. “Wir nehmen das gerne an. Wir hätten nie gedacht, dass es so kommt. Umso schöner ist das jetzt, dass wir am Donnerstag noch mal ein Heimspiel haben und diese überragende Saison gemeinsam mit unseren Fans feiern dürfen”, erklärte Mader im Sky-Interview.

Mader bewies in der Partie in Wolfsberg, in der seine Elf einen 0:1-Rückstand spät noch gedreht hatte, ein goldenes Händchen. Der Ausgleich in der 96. Minute war eine Koproduktion zweier Einwechselspieler: Die Ecke von Torben Rhein veredelte Dario Grujcic per Kopf. Und Rhein bereitete auch noch den 14. Saisontreffer von Lukas Fridrikas vor, der nun zu einem Duell mit der Wiener Austria führt.

Anschließend freute sich der Lustenau-Trainer, dass seine Mannschaft am Dienstag mit dem Flugzeug nach Hause reisen kann. “Das ist viel kürzer als acht Stunden mit dem Bus. Das heißt wir haben etwas mehr Chancen zum Regenerieren bis Donnerstag. Die Jungs sind schon ziemlich am Limit und die Austria ist viel frischer.” Zudem bedankte sich Mader beim gesamten Verein: ” “Es bedeutet für uns alle extrem viel – für die Spieler, für die Trainer, für die Funktionäre, die sich während des Jahres den Hintern aufreißen, Gelder locker machen, damit wir überhaupt fliegen dürfen. Und vor allem freut es mich für unsere Fans, die erleben ein Traumjahr.”

WAC-Trainer Schmid zieht dennoch zufrieden Bilanz

Für den WAC ist der Traum vom Europacup hingegen ausgeträumt. Auch im dritten Heimspiel gegen den Aufsteiger gab es keinen Sieg für die Lustenauer. Zwei Niederlagen und ein Remis stehen zu Buche. WAC-Coach Manfred Schmid verpasste damit auch ein Duell mit seinem Ex-Club, bei der Austria hatte er im Winter seinen Hut nehmen müssen.  Der Nachfolger von Robin Dutt zog dennoch zufrieden Bilanz. “Das, was die Mannschaft abgerufen hat in dieser Saison, Woche für Woche, da kann man nur stolz sein.” Seine Truppe habe “eine sehr, sehr erfolgreiche Qualifikationsgruppe” gespielt und habe sich souverän von der Abstiegsgefahr befreit und den ersten Platz belegt.