
OÖ: Einkauf am Sonntagsmarkt endet in Kampf um Leben und Tod
In St. Florian bei Linz hat sich am Sonntagvormittag ein schwerer Unfall ereignet: Ein Autofahrer (87) fuhr mit voller Geschwindigkeit direkt in einen Gemüsestand vor dem Stift, an dem gerade mehrere Menschen anstanden. Ersten Informationen zufolge wurden zwölf Personen verletzt, fünf davon schwer. Eine der Personen schwebt in akuter Lebensgefahr.
Schockierende Szenen zerrissen am Sonntag die Marktidylle vor dem Stift St. Florian in Oberösterreich: Kurz nach 10.30 Uhr raste ein Pkw direkt in einen der Marktstände des Sonntagsmarkts. Vor dem Gemüsestand warteten gerade einige Menschen um frisches Gemüse einzukaufen und wurden so völlig ahnungslos von dem Auto des 87-jährigen Lenkers erfasst. Ersten Meldungen zufolge wurden so dreizehn Personen verletzt, vier davon schwer.
Auf eXXpress Anfrage schildert eine Sprecherin des Roten Kreuzes den Großeinsatz vor Ort: Ein älterer Herr ist mit seinem Pkw direkt in einen Marktstand vor dem Portal des Stifts St.Florian gerast, um den zu diesem Zeitpunkt mehrere Personen versammelt waren. Wir sind sofort mit neun Rettungsfahrzeugen und zwei Notarztwägen zur Unfallstelle geeilt, auch mehrere Praktikern aus dem Ort und der Umgebung waren schnell zugegen”, erklärt die Vertreterin der Ersthelfer.
Nachdem die Zahl der bei dem Crash zu Schaden gekommenen Personen in den ersten Medienberichten teils stark variierte, konnte sie uns die definitive Zahl der Opfer nennen: “Den Fahrer miteingerechnet wurden bei dem Crash insgesamt 12 Personen verletzt, fünf davon schwer. Zehn der verletzten Personen wurden nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht, zwei leicht Verletzte Personen verweigerten einen Transport ins Spital und gingen nach Hause”, erläutert die Sprecherin des Roten Kreuzes.
Eine der fünf schwer verletzten Personen befindet sich zum Zeitpunkt der jüngsten Berichterstattung (13.15 Uhr) noch in akuter Lebensgefahr und ringt mit dem Tod. Der Unfalllenker selbst gehört zu den leicht verletzten Personen.
Warum der Unfalllenker die Kontrolle über den Wagen verlor, ist noch unbekannt – Fakt ist, dass auch der betagte Mann bei dem Crash verletzt wurde. Derzeit sind noch Aufräumarbeiten in Gange, der Einsatz war aber soweit abgeschlossen, teilte man seitens Polizei und Feuerwehr auf Nachfrage mit. Ein Notarzthubschrauber war neben den Rettungskräften ebenso angefordert. (red/APA)
10:36🚑🚒🚓PERSONENRETTUNG,ST. FLORIAN🚒 FF Bruck-Hausleiten, FF Rohrbach, FF St. Florian-Markt pic.twitter.com/4k40YAWnR0
— einszweizweibot (@einszweizweibot) July 11, 2021
Kommentare
Ich war bereits zwei mal in der Situation, dass ich einem alten Menschen erklären musste, dass er eine Gefahr für sich und die Umwelt darstellt, wenn er weiter mit dem Auto fährt.
Es ist eine äusserst ungute Situation. Das Auto ist das letzte Stück Freiheit und Unabhängigkeit. Ohne Führerschein ist man auf die Hilfe Anderer angewiesen.
Mein Großvater kann überhaupt nicht mehr fahren. Er sieht kaum was und hat einen Schleiffuss. Der ist eine wirkliche Gefahr aber in NÖ stehst unter ne Art “Diplomatenschutz” wennst einem gewissen Jahrgang und Wählerschaft angehörst. Erst seit 1,5 Jahr fährt die Pflegerin hauptsächlich das Auto, weil er nimmer so oft will, ned weil er eigentlich nimmer derf.
Mit 87 Jahren hat man hinter dem Steuer eines Kraftfahrzeuges generell nichts mehr verloren. Egal wie fit man ist. Aber die Politik wagt es – aus Angst vor Stimmenverlust – nicht, endlich ein Alterslimit für den Führerschein einzuführen. Oder wenigstens verpflichtende ärztliche Test ab einem bestimmten Alter.