“Der Islam ist eine der größten Bedrohungen für die Frauenrechte in Europa.” Österreich immer sei für sie eines jener Länder in Europa, “auf die ich hoffnungsvoll blicke, wenn es darum geht, bei Einwanderern unsere Werte durchzusetzen”, sagt Hirsi Ali im Interview mit der in Graz erscheinenden Tageszeitung laut Vorausmeldung.

Lob für Österreich

“Aber damit das passieren konnte, gab es eine Menge Gewalt gegen Frauen. Manche Österreicherinnen haben es mir gegenüber als ‘Vergewaltigungsepidemie’ beschrieben. Und das war noch vor Corona. Das war die Sprache, die tatsächlich verwendet wurde.” Erst wenn solche Dinge passierten und es ein Opfer nach dem anderen gäbe, würden Politiker aufwachen und zum schnellen Handeln aufrufen. “Österreich und Dänemark sind auf einem guten Weg. In Schweden, Deutschland und Frankreich ist es schrecklich”, so Hirsi Ali.

Über ihre Zeit als niederländische Abgeordnete sagte Hirsi Ali: “Am frustriertesten waren die Mitte-Links-Parteien mit ihren Wertvorstellungen. Die Haltung lautete damals: Ihr könnte in die Niederlande kommen, bekommt alle Vorzüge des Wohlfahrtstaates und müsst nicht in das System einzahlen. Wenn den Parteien Enttäuschung aus der Bevölkerung entgegenschlug, entgegneten sie: Ihr seid Rassisten. Nicht nur die fehlenden Einzahlungen hat den Wohlfahrtsstaat beschädigt, sondern auch die Kriminalität. Es ging um die Haltung der muslimischen Männer zu Frauen und um die Gewalt gegen sie. Die Führungen der Parteien links der Mitte, nicht allein in den Niederlanden, und mit Ausnahme von Dänemark, haben alle Bemühungen vereitelt, die Probleme anzugehen und zu lösen.”

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