“Das letzte Jahr war für uns alle ein aufregendes Jahr”, beginnt SPÖ-Chef Andreas Babler seine Neujahrsrede in den sozialen Medien. “Für mich ganz persönlich. Also als Kandidat und später als Vorsitzender einer wiedererstarkten Sozialdemokratie”, betont er weiter. Und das, obwohl seine Partei in nur einem Jahr fünf Prozentpunkte verloren hat. Im Dezember 2022 war die SPÖ in der INSA-Umfrage des eXXpress noch bei 27 Prozent, Anfang Dezember 2023 waren es laut “Heute”-Umfrage nur noch 22 Prozent.

In Bezug auf den Krieg sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten spricht er auch die Neutralität an. “Österreich, unsere zweite Republik, hat eine großartige Tradition: Die Tradition, Frieden zu stiften und zu vermitteln. Dank unserer Neutralität. Eine Neutralität, die von der aktuellen Regierung nicht gelebt wird”, so Babler.

“Die Sozialdemokratie war und ist auch in Zukunft der einzige Garant für eine aktive Neutralitätspolitik, die tatsächlich Frieden stiften kann”, heißt es in der Ansprache weiter.

Im Netz sorgt die Neujahrsansprache des SPÖ-Chefs für viel Kritik. “Wiedererstarkte Sozialdemokratie? Das soll wohl ein Scherz sein”, schrieb ein Nutzer auf X (früher Twitter). “Ich war jahrelang Mitglied der SPÖ, doch seit dem vergangenen Jahr hat sich das geändert. Die Sozialdemokratie ist alles andere als ‘wiedererstärkt'”, ergänzte ein weiterer Nutzer.