Österreich muss im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Schweden eine bittere 0:5 Niederlage hinnehmen. Von Beginn an setzte die “Tre Kronor” die ÖEHV-Auswahl unter Druck. So gelang den Schweden nach einer schnellen Pass-Stafette die schnelle Führung durch Par Lindholm (4.). Nach einem starken ersten Penaltykilling hatte die ÖEHV-Auswahl ihrerseits in Überzahl die beste Chance: Benjamin Nissner scheiterte nach einem Querpass von Peter Schneider aus kurzer Distanz an Schwedens Keeper Jesper Wallstedt. Kurz zuvor hatte schon Marco Rossi beim schwedischen Schlussmann angeklopft.

Anschließend kam Österreich immer besser in das Spiel.  Knapp zwei Minuten vor Drittelende hatte Österreich den besten Wechsel, die dritte Angriffsformation um Marco Rossi konnte sich im Angriffsdrittel festsetzen und die Schweden unter Druck halten. Auch im zweiten Abschnitt hat Österreich eine gute Leistung geboten und speilte ein starkes Forechecking. Doch die Schweden zeigten sich vor dem Tor eiskalt. Marcus Sörensen erhöhte mit dem ersten Torschuss im zweiten Drittel aus kürzester Distanz auf 2:0 (27.).

"Haben sehr Vieles sehr gut gemacht"

Zwar hatte die Mannschaft von Roger Bader zur Halbzeit erneut einen starken Wechsel. Dennoch konnte man keinen zählbaren Erfolg verbuchen. Kurz vor Drittelende stellten die Schweden durch Patrik Nemeth (39.) mit einem satten Schuss auf 3:0. Im letzten Drittel verwalteten die Schweden zunächst den 3:0-Vorsprung und schlugen dann noch zwei Mal eiskalt zu: Zunächst traf Leo Carlsson (52.) nach einem schönen Angriff aus spitzem Winkel zum 4:0, dann erhöhte Dennis Everberg auf 5:0 für Tre Kronor (54.).

Trotz der am Ende klaren Niederlage war Teamchef Roger Bader nach dem Spiel zufrieden: “Wir haben sehr Vieles sehr gut gemacht heute, die ersten zwei Drittel waren hervorragend heute von unserer Seite her. Wir sind defensiv gut organisiert gewesen, wir waren kämpferisch gut, wir haben auch Torchancen erarbeitet. Beim Stand von 0:1 hatten wir einige ganz starke Momente. Im letzten Drittel ist uns die Kraft ausgegangen, trotzdem das vierte und fünfte Tor hätte nicht mehr sein müssen, das ist schlussendlich zu hoch.”

Vor allem mit dem Zeitpunkten der Gegentreffer haderte der Schweizer: “Das zweite Drittel war unser Stärkstes. Wir hatten beim Stand von 0:1 wirklich gute Möglichkeiten gehabt, gute Phasen auch und waren auch defensiv top organisiert, hatten eigentlich wenig zugelassen, wenn man bedenkt, dass in den ersten zehn Minuten im zweiten Drittel lediglich dieses kuriose Tor, das gefallen ist zum 2:0, der einzige Schuss war von den Schweden auf unser Tor. Das zeigt, dass wir da sehr sehr solide gespielt haben. Und in der Tat kann man sagen, dass das zu einem ungünstigen Zeitpunkt war, das zweite und das dritte Tor.”

Nach der 1:2 Niederlage nach Verlängerung gegen Frankreich kassierte Österreich bei dieser WM damit die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Am Dienstag geht es für Österreich mit dem Spiel gegen Dänemark (15.20 Uhr mitteleuropäischer Zeit) weiter.