Österreich holt zum Auftakt der Eishockey-Weltmeisterschaft gegen Frankreich einen Punkt. Die ÖEHV-Auswahl fand nur schwer in dieses Spiel. Im ersten Drittel merkte man der Mannschaft von Roger Bader noch eine gewisse Nervosität an. Doch im Verlauf des Spiels konnte man sich steigern. “Ein Punkt ist immer ein Punkt. Dieser eine war auch sicherlich hoch verdient. Jetzt im Moment überwiegt der Ärger. Wir sind nicht optimal ins erste Drittel gegangen, haben uns aber dann gesteigert, das zweite ausgeglichen gestaltet und im dritten dominiert. Da sollten wir den Siegestreffer schießen.

In der Schlussphase hat sich die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft mit unnötigen Strafen das Leben schwer gemacht. “Die letzten zwei Minuten waren natürlich bitter mit den Strafen. Das hat uns das Spiel gekostet. Mit dem ersten Drittel war ich natürlich nicht zufrieden, aber wir sind jetzt bei der WM angekommen.”

Treille traf zum Sieg für Frankreich

Österreich kassierte 31 Sekunden vor Ende des ersten Drittels den ersten Gegentreffer. Tim Bozon konnte eine schnelle Kombination zur Führung für “Les Bleus” verwerten. Mit Fortdauer des zweiten Drittels arbeitete sich Österreich von Minute zu Minute besser ins Match. Im letzten Abschnitt agierten die Bader-Boys schließlich offensiver. Als Alexandre Texier nach einem Beinstellen den am Boden liegenden Dominique Heinrich noch an die Bande checkte, schickte das Schiedsrichterteam den Franzosen nach Videoreview mit einer Fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Und diese lange numerische Überlegenheit nützte Österreich zum 1:1-Ausgleich in der 47. Minute: Peter Schneider spielte Thomas Raffl frei, der den Puck mit der Backhand unter die Querlatte hob.

Hochspannung am Ende: Österreich hatte eine Unterzahl eineinhalb Minuten vor dem Ende, Marco Rossi musste wegen Stockschlag raus. Dann musste auch noch Manuel Ganahl raus. Österreich musste eine 3:5-Unterzahl überstehen, mit vereinten Kräften wurde ein Punkt nach 60 Minuten gerettet. Es ging in die Overtime, in der Österreich zunächst weiterhin in doppelter Unterzahl spielen musste. Zunächst verzeichnete Frankreich einen Stangenschuss, bei 4:3-Überlegenheit traf Sacha Treille nach nur 39 Sekunden zum 2:1-Sieg für das Team von Head Coach Philippe Bozon.

Nun geht es für Österreich am Sonntag gegen Schweden (19.20 Uhr). Die weiteren Gruppengegner sind Dänemark (16. Mai), USA (17. Mai), Deutschland (19. Mai), Finnland (20. Mai) und Ungarn (22. Mai).  “Wir haben schon unsere Ideen, wie wir gegen Mannschaften wie Schweden und Finnland spielen. Dann schauen wir einmal, wie uns das gelingt. Die Franzosen sind eine physisch starke Mannschaft, die Schweden sind läuferisch und technisch auf einem anderen Niveau als Frankreich und wir. Da geht es darum, in der Defensive noch besser organisiert zu sein und Konter, die wir sicher haben werden, auszunutzen,” weiß Bader.