Nicht nur mit einem konkreten Plan, den russischen Präsidenten Wladimir Putin verhaften zu lassen, sondern auch mit Millionen für den Kampf gegen den Klimawandel in der Tasche, reiste Annalena Baerbock nach Südafrika. “Die Klimakrise ist heute die größte Bedrohung für unsere Sicherheit”, sagte sie bei einem Treffen mit ihrer Amtskollegin Naledi Pandor.

Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Europäische Union haben gemeinsam bereits 7,3 Milliarden Euro zugesagt, um Südafrika beim Ausstieg aus der Kohle und beim Ausbau der erneuerbaren Energiequellen zu unterstützen.

Krise auf sozialverträgliche Weise überwinden

Wie Baerbock erklärte, habe Deutschland davon bereits 300 Millionen Euro ausgegeben. Für die Stabilisierung des südafrikanischen Stromnetzes. Sie stimmte mit ihrem südafrikanischen Amtskollegen darin überein, dass ein gerechter Übergang notwendig sei, um dem Land zu helfen, “diese Krise auf sozialverträgliche Weise zu überwinden.” Dazu gehöre, so Pandor, dass man sich darauf konzentriere, “dass der Übergang, wie auch immer er aussehen mag, den Entwicklungsbedürfnissen Rechnung trägt.”

Annalena Baerbock mit ihrer südafrikanischen Amtskollegin Naledi Pandor

100 Millionen mehr für den Sudan

Die Reise Baerbocks nach Afrika kommt den deutschen Steuerzahlern generell teuer. Neben 300 Millionen für das Stromnetz in Südafrika, verdoppelte sie auch die Hilfe für den Sudan von 100 auf 200 Millionen Euro. Im Sudan kämpfen seit Mitte April die Paramilitärs des früheren Vize-Machthabers Mohammed Hamdan Daglo gegen die Streitkräfte unter der Führung von De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan. Die beiden Generäle hatten sich 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, später aber zerstritten.